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Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Titel: Blutsbund 1 Tristan (German Edition)
Autoren: catthemad
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Hand hatte. Er lag in einer Ecke des Raums. Tristan rieb sich verzweifelt über den Kopf, was sollte er nur machen? Könnte er Malte überhaupt noch einmal sehen? Würde dieser ihn jetzt hassen?
    Tristan schaute Dima an und fragte: „Können Vampire sich gleich nach der Wandlung manifestieren?“
    Dimtrij nickte. „Du musst dich nur auf den Ort konzentrieren, zu dem du willst und dir vorstellen, wie sich dein Körper auflöst und dort wieder erscheint.“
    Tristan blickte den anderen Vampir erstaunt an, er hätte nicht damit gerechnet, dass es so einfach wäre.
„Bevor du dich hier in Luft auflöst, sollte ich dir aber noch erklären, wie du Menschen bezirzen kannst. Ein junger Vampir benötigt soviel Blut, dass ein Mensch nicht genügt. Ich denke, dass dir meine Einstellung zu verkünden, was man ist, nicht gerade behilflich sein wird“, sagte Dima ernst und schaute dabei Mario an.
    Tristan nickte, soviel Zeit hatte er jetzt auch noch. Der Russe erklärte ihm, wie Menschen gefügig gemacht wurden, und der junge Vampir übte an Mario, bis er es problemlos beherrschte.
    „Ich werde jetzt verschwinden. Ich hoffe, ihr versteht, dass mein Bedürfnis noch hier zu bleiben gleich null ist und ich mich erst einmal sortieren muss?“
    Dimitrij und Mario nickten.
    „Wir sprechen uns“, sagte Tristan und griff sich seinen Rucksack. Er schloss die Augen und erschien zu seiner Überraschung tatsächlich im Loft.
    Erneut schob sich Malte in sein Gedächtnis. Tristan warf seine Tasche in die Ecke, zog seine noch immer blutigen Sachen aus und stieg erst einmal unter den heißen Wasserstrahl der Dusche. Beim Einseifen stellte er fest, dass sich sein Körper verändert hatte. Seine Muskeln hatten ein ordentliches Stück zugelegt und seine Haut schloss sich fester um diese, als wäre nur noch eine Notreserve an Fett eingelagert. Er sah, wie sich seine Körperbehaarung beim Duschen komplett löste. Tristan griff sich leicht panisch auf den Kopf, beruhigte sich aber, als er feststellte, dass die Kopfbehaarung davon nicht betroffen war.
    Ihm fiel ein, dass er sich mehr als einmal die Frage gestellt hatte, wie Sergej so tadellos haarfrei sein konnte. Seine Mundwinkel zuckten kurz, doch diese Regung verschwand umgehend bei dem Gedanken an den Russen. Er lehnte sich an die Kacheln der Dusche und ließ sich hinabrutschen. Der Mann, für den er soviel empfand, hatte ihn erst vergewaltigt und anschließend hatte er ihn so zugerichtet, dass er gestorben wäre - wenn Dimitrij ihn nicht gewandelt hätte.
    Er schnaufte leise, denn das, was geschehen war, kam ihm nicht real vor und hinterließ in ihm das Gefühl, als hätte er sich lediglich einen brutalen Kinofilm angesehen. Seine Gefühle waren zwar in Aufruhr, aber bei Weitem nicht so, wie es der Situation entsprochen hätte.
    Tristan erhob sich und drehte das Wasser aus. Er trocknete sich ab und schlang ein Handtuch um die Hüften. Im Spiegel betrachtete er sein Gesicht und stellte fest, dass auch da eine leichte Veränderung stattgefunden hatte. Es kam ihm ein wenig markanter vor, nicht mehr ganz so weich. Seine Augen waren zwar nach wie vor blau, allerdings hatte sich um seine Pupille ein schmaler silberner Kreis gebildet.
    Tristan öffnete den Mund und besah sich die ebenmäßigen Zahnreihen. Er dachte an die Fänge in seinem Oberkiefer und in diesem Moment schoben diese sich heraus und glitten über seine normalen Eckzähne hinweg. Tristan schüttelte sich ein wenig bei dem Anblick der spitzen Zähne. Er stellte sich vor, wie diese wieder in seinem Kiefer verschwinden würden und seine Fänge zogen sich zurück.
    Er verließ das Badezimmer und machte sich einen Kaffee. Dann angelte er sein Handy aus dem Rucksack und setzte sich an den Küchentresen. Tristan schaute auf das ausgeschaltete Gerät. Er hatte es während der Vorlesungen immer aus und nach der Uni nicht gleich eingeschaltet. Er fürchtete sich ein wenig davor, es anzuschalten. Er wusste, dass Malte bestimmt mehr als einmal probiert hatte, ihn zu erreichen und ebenso, dass der Werwolf sich bestimmt Sorgen machen würde.
    Tristan trank einen Schluck Kaffee und stellte erfreut fest, dass dieser ihm noch genauso gut wie vorher schmeckte. Er holte tief Luft und schaltete sein Handy ein.
    Zehn verpasste Anrufe und eine Kurznachricht von Malte. Tristan rieb sich über die Augen, dann schaute er auf seine Küchenuhr. Es war kurz nach sieben Uhr am Morgen. So wie er Malte einschätzte, würde dieser wahrscheinlich nicht schlafen,
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