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Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Titel: Blutsbund 1 Tristan (German Edition)
Autoren: catthemad
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aufgehört hat, musste ich eine Entscheidung fällen. Entweder ich lasse dich sterben, oder aber ... ich ... ich habe dich zu einem von uns gemacht.“
    Tristan strich sich durch die Haare und flüsterte: „Ich war doch nur bei Malte, weil ich Angst hatte, dass Sergej einfach bei mir zu Hause auftaucht und mir wieder wehtut. Im Gebiet der Werwölfe war ich sicher.“
    Tristan hörte, wie jemand nach Luft schnappte. Er schaute hoch und sah Sergej im Türrahmen stehen. Innerhalb von Sekunden stand Tristan auf, sein Körper begann erneut zu zittern und Tränen schossen ihm in die Augen.
    Dimitrij erfasste die Situation schnell und sagte zu seinem Bruder: „Raus, ich habe dir gesagt, dass du dich hier nicht blicken lassen sollst.“
    Sergej sah mitgenommen aus und fragte mit brüchiger Stimme: „Du warst bei dem Wolf, weil du Angst vor mir hattest?“
    „Berechtigterweise, nicht wahr? Ich lebe schließlich nicht mehr.“ Tristans Furcht wurde durch Wut ersetzt und er brüllte Sergej an: „Du hast mich umgebracht Sergej, bist du jetzt zufrieden?“
    Dimitij stand auf und schob Sergej aus der Küche. Er sprach leise und eindringlich auf ihn ein. Tristan glaubte die geflüsterten Worte zu verstehen, aber etwas lenkte ihn ab. Er spürte, dass sein Oberkiefer zu schmerzen begann. Als er sich mit der Zunge über die Zahnreihe fuhr, schnitt er sich an langen Fangzähnen, die sich aus seinem Kiefer geschoben hatten. Er öffnete den Mund und tastete vorsichtig mit den Fingern nach diesen.
    „Ich bin wirklich ein Vampir?“, fragte Tristan mehr sich selbst, als jemanden anzusprechen. Dann blickte er auf den Finger, den er sich ebenso an seinen neuen Zähnen geschnitten hatte. Vor seinen Augen schloss sich die kleine Verletzung umgehend. Der Anblick des Blutes schürte allerdings ein unbekanntes Gefühl in seinem Körper.
    „Dimitrij?“ Mario rief nach dem Vampir.

    Dieser kam zurück in die Küche und sah auf Tristan. „Du musst trinken Tristan.“
    Der Blonde verzog das Gesicht, nachdem Dimitrij ihm das eröffnet hatte. Sein Blick glitt zu Mario. Er schloss die Augen und stöhnte leise.
    „Du bist mein bester Freund Tristan. Das warst du als Mensch und wirst es hoffentlich auch als Vampir bleiben. Ich tue das gern für dich“, sagte Mario sanft und stand auf. Auch wenn dieser fest in der Tonlage klingen wollte, hörte Tristan eine Spur Nervosität heraus.
    Mario ging auf Tristan zu. Der frisch gewandelte Vampir schaute mit einem gequälten Blick auf seinen Freund. Mario nickte ihm aufmunternd zu und legte den Kopf seitlich. Tristan sah nur noch das Pochen der ihm dargebotenen Schlagader. Seine Kehle begann bei diesem Anblick zu brennen und seine Fänge verlängerten sich ein weiteres Stück. Auch wenn er nicht wollte, so konnte er nicht widerstehen. Ohne Umschweife griff Tristan in Marios Nacken und zog diesen zu sich. Instinktiv versenkte er seine Zähne im Hals seines Freundes und trank.
    Er hatte das Gefühl pure Energie zu trinken. Sein Körper begann zu Kribbeln und Tristan fühlte sich lebendiger, als es je zuvor der Fall gewesen war. Wahrnehmungen stürzten auf ihn ein, die er so nicht kannte. Sein Geruchssinn schien sich zu verstärken und er nahm Mario auf eine andere Art und Weise wahr. Der schnelle Atem des Mannes erschien ihm lauter. Er roch Blut, Kaffee und die Pheromone seines Freundes, fast, als wären sie in einzelne Bestandteile zerlegt.
    „Das reicht Tristan, Mario fällt sonst um“, vernahm er Dimitrijs Stimme an seinem Ohr.
    Dieser Satz sorgte dafür, dass er zurück in die Realität kam. Er löste sich von Marios Hals und leckte über die Einstiche. Tristan schaute in das Gesicht des anderen und musste grinsen, als er dessen verklärten Ausdruck sah.
    Mario fing sich allerdings zügig und grinste dann ebenfalls. „Ja, ja. Es hat eindeutig immer eine Wirkung“, sagte dieser und zog sich ein Stück von Tristan zurück.
    „Wie oft muss ich trinken?“, fragte Tristan an Dimitrij gerichtet.
    „Die ersten hundert Jahre in etwa drei Mal die Woche. Mit zunehmendem Alter weniger“, beantwortete ihm Dima diese Frage.
    „Die ersten hundert Jahre“, echote Tristan.
    Ihm wurde mehr denn je bewusst, dass er jetzt ein Vampir war und er fragte sich, wie sein Leben jetzt weitergehen sollte. Er zog scharf Luft ein, als ihm Malte in die Gedanken schoss. Malte der Werwolf und Feind der Vampire.
    Tristan ließ seinen Blick durch die Küche schweifen und suchte seinen Rucksack, den er vor dem Auto noch in der
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