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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
Autoren: Sharon Page
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Yates darauf nicht vorbereitet, und ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Ihr Mund klappte auf und sie griff nach dem Kreuz, das unter der Kleidung bisher verborgen gewesen war und richtete es auf ihn.
    Yannick peinigte sich selbst mit der Vorstellung, wie das Kreuz in der üppigen Mulde zwischen ihren Brüsten ruhte, gewärmt von ihrer weichen, blassen Haut.
    Miss Yates’ Haar war genauso wunderschön wie in seinen Träumen. Es war von einem herrlichen, dunklen Rot, kein Kastanienbraun, auch nicht Burgunderrot, sondern etwas heller. Obwohl sie es für die Nacht zu einem Zopf geflochten hatte, lösten sich einzelne Strähnen und umspielten ihr zartes Gesicht. Zudem verriet sie, dass sie nicht so ruhig war, wie sie sein wollte, denn immer wieder strich sie mit der Rechten eine Strähne hinter das Ohr.
    Jetzt wissen Sie, warum ich Ihren Vater sprechen muss, Miss Yates .
    Sie schüttelte entschieden den Kopf und flüsterte: „Wie macht Ihr das? Wie könnt Ihr in meinem Kopf sprechen?“
    Zwischen uns beiden besteht eine starke Verbindung, Miss Yates. Die Träume haben uns miteinander verbunden .
    Röte stieg in ihre Wangen. „Wollt Ihr deshalb mit meinem Vater sprechen?“ Nackte Panik flackerte in ihren grünen Augen auf.
    Nein, Liebes. Ich bin nicht verrückt genug, einem Mann, der mich zerstören könnte, zu gestehen, dass ich seine Tochter leidenschaftlich geliebt habe. Auch wenn wir es nur in unseren Träumen getan haben …
    Ihre Antwort war ganz und gar praktisch. „Versprecht es mir“, hauchte sie.
    Ich bin ein Gentleman. Sie können mir vertrauen .
    „ Aber Ihr seid auch ein Vampir“, warf sie ihm mit leiser Stimme vor.
    Miss Yates wollte also genauso dickköpfig sein wie in seinen Träumen.
    Holen Sie Ihren Vater, meine Liebe .
    Sie runzelte die Stirn. Alles an ihr war Ablehnung. „Seid Ihr hier, um Euren Bruder zu befreien?“
    „Das habe ich noch nicht entschieden“, gab er zu.
    „Wenn es eine Verbindung zwischen uns gibt … kann ich dann in Euren Gedanken sprechen?“
    Das ist schon möglich. Aber es bedarf der Übung . Yannick hob eine Braue und zwinkerte ihr zu. Was möchten Sie mir denn sagen, das niemand anderes hören darf?
    Sie ging darauf nicht ein. „Könnt Ihr meine Gedanken lesen?“
    Noch nicht .
    Ihre Schultern entspannten sich. Sie wirkte erleichtert, aber wieder strich sie die vorwitzige Strähne hinter das Ohr.
    Yannick wünschte sich, dass sie ihr Haar offen trug. Nicht gezähmt und stramm zu einem prüden Zopf geflochten.
    Ja, der Gedanke war faszinierend – ihr Haar frei, sodass er seine Hand darin vergraben konnte, und das Haarband würde er benutzen, um ihre Hände über ihrem Kopf an den Bettpfosten zu binden … Dann würde er jeden Zentimeter ihres Körpers mit der Zunge erkunden.
    „Ihr meint“, murmelte sie leise, „ich könnte irgendwann Eure Gedanken lesen?“
    Zur Hölle, das hoffte er nicht.
    „Die Träume …“
    Ich werde kein Wort darüber verlieren, ich gebe Ihnen mein Versprechen. Aber Ihr Vater trachtet danach, einen Vampir zu zerstören, dessen Kraft sich mit der von Gott messen kann. Darum muss ich mit ihm sprechen .
    „ Aber sind es nur Träume?“, beharrte sie leise. „Wenn ein Vampir sein Opfer heimsucht, erinnert sich dieses manchmal an diese Begegnung wie an einen Traum.“
    Vor dieser Nacht wusste ich nicht, wo ich Sie finde und wer Sie sind. Unsere Träume waren nur das – Träume. Jetzt holen Sie endlich Ihren Vater .
    „ Nun, was wollt Ihr von meinem Vater, Mylord?“ Plötzlich sprach sie wieder mit ihrer normalen Stimme, die jedoch so spröde war wie brüchiges Eis. Ihre großen, grünen Augen verengten sich und sprühten förmlich Funken. Er hatte sie wohl beleidigt. Weil er ihr einen Befehl erteilt hatte? Oder weil er ihr das Gefühl gab, dass sie in seinen Träumen nicht mehr war als eine hübsche Gespielin?
    Wenn sie wüsste …
    Wenn er eine Seele hätte, so hätte er sie längst an Miss Yates verloren.
    „Wie konntet Ihr entkommen?“, flüsterte sie. „Wir wissen, dass Ihr auch eingesperrt wart.“
    Hinter den Brillengläsern blitzten ihre Augen neugierig auf, und Yannick konnte nicht umhin zu lächeln. Obwohl sie mit einem gefährlichen Vampir konfrontiert wurde, zeigte sie erstaunlichen Mut. „Ich werde dir nicht all meine Geheimnisse offenbaren, meine Liebe. Und es gibt ein paar Dinge, die du besser nicht weißt.“
    Sie ärgerte sich, und das machte sie nur noch bezaubernder. „Ich werde meinen Vater holen, Mylord, wie Ihr
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