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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
Autoren: Sharon Page
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es verlangt habt.“
    Miss Yates .
    Sie hielt auf der Treppe inne und wandte sich ihm zu. Verdammt, er hatte Crenshaw vergessen, der sich vermutlich wunderte, warum sie ein so vertrauliches Gespräch führten, warum sie sich ohne ein Wort von ihm noch einmal umdrehte. Er ließ sich nie von seinen Gefühlen leiten, aber diesmal konnte er nicht anders. Er musste sie fragen.
    Yannick hatte nie eine andere Frau um Erlaubnis gefragt. Er forderte, nahm und besaß die Frauen, liebte sie und trank anschließend von ihrem Blut, bevor er sie wieder verließ. Er ließ für die ärmeren erschöpften Frauen ein paar Münzen zurück. Den edlen Damen aber blieb nur die Erinnerung an eine leidenschaftliche Nacht.
    Er nahm sich immer nur die Menge Blut, die er zum Leben brauchte, nicht mehr.
    Lass mich heute Nacht zu dir kommen, Althea .
    Ihr meint, in meinen Traum? Sie versuchte tatsächlich, ihre Gedanken in seinen Kopf zu senden. Sie runzelte vor Anstrengung die Stirn und schloss die Augen. Die bernsteinfarbenen Wimpern warfen winzige Schatten auf ihre Wangen. Und ja, er konnte sie ganz schwach in seinen Gedanken hören.
    Sie war hinreißend, und zu seiner eigenen Überraschung lächelte er sie warm an.
    Ich möchte dich richtig verwöhnen, Althea .
    Nein . Aber sie zögerte. Ihre vollen, rosigen Lippen öffneten sich leicht. Er wartete auf ihre Einladung.
    Nein, bitte nicht … Bitte, tut das nicht … ich kann nicht … ich kann solch unerhörte Dinge nicht mit Euch tun, Mylord .
    Er schenkte ihr ein verführerisches Grinsen. Doch, du kannst es, Liebes. In meinen Träumen bist du ein sinnliches Vergnügen. Vertrau mir, Althea .
    Ich bin nicht so dumm, Sir. Und ich bin nicht daran interessiert, von Euch verführt, gefangen, betrogen und zu einem Leben als Vampirin gezwungen zu werden .
    Sie machte auf dem Absatz kehrt. Mit geradem Rücken und hoch erhobenem Kopf stieg sie die Stufen hinauf. Mit einer nachlässigen Handbewegung warf sie den Zopf nach hinten, dessen Ende beinahe ihren üppigen Hintern berührte.
    Abrupt drehte sich Yannick zu Crenshaw um. „Ich habe meine Meinung geändert. Geben Sie mir ein Zimmer.“
    Altheas Beine zitterten, als sie den oberen Treppenabsatz erreichte. Sie wagte es nicht, sich noch einmal umzudrehen. Aber in der Dunkelheit des Flurs lehnte sie sich gegen die rau verputzte Wand. Sie bedeckte den Mund mit beiden Händen, um einen plötzlichen Schluchzer zu unterdrücken.
    Was hatten diese Träume zu bedeuten?
    Sie war in ihren Träumen intim gewesen mit diesem … diesem schönen, blonden Mann. Mit einem Vampir. Ein Vampir, der so unaussprechlich schön wie ein Engel war. Aus ihren Träumen kannte sie den salzigen, intensiven Geschmack seiner Haut auf ihrer Zunge. Ihre Fingerspitzen kannten seine Haut. Sie erinnerten sich an das raue Kitzeln seiner golden schimmernden Brustbehaarung. Sie hatte seine erregten Brustwarzen gestreichelt. Und sie hatte sogar seinen Hintern mit beiden Händen umfasst, als … Himmel, in ihren Träumen war er in ihr gewesen, tief in ihr …
    Und er wusste – er wusste – was sie träumte, was sie getan hatten!
    Wie konnte sie ihren Vater jetzt zu ihm bringen? Althea glaubte ihm nicht, nein, keine Sekunde glaubte sie, dass dieser Vampir oder Earl of Brookshire oder was immer er war ihren Vater nicht belästigen wollte. Erst recht nicht, dass er ihr Geheimnis bewahrte.
    Aber wenn er wirklich der Bruder des Vampirs in der Krypta war, musste ihr Vater mit ihm sprechen. Ob er nun Altheas Geheimnis enthüllte oder nicht. Sie musste es riskieren.
    Der Umhang und der Saum ihres Nachthemds wirbelten hinter ihr auf, als sie eilig zum Zimmer ihres Vaters lief. Vor der Tür hielt sie inne. Der Earl war in ihren Träumen aufgetaucht. Und er hatte sie mit Absicht verführt. Bis zu ihrem letzten Traum hatte sie nicht einmal gewusst, dass er ein Vampir war.
    Natürlich musste er gewusst haben, wer sie war. Sein Leugnen war doch nichts als Lüge! Wie konnte er nur erwarten, dass sie ihm das glaubte? Die Träume waren nur ein Trick, um ihre Gedanken und ihre Seele zu erobern und um sie für seine Zwecke zu benutzen, wenn sein Bruder befreit war …
    „Bei allen Heiligen …!“ Der entsetzte Aufschrei ihres Vaters ließ Althea das Blut gefrieren.
    Ein Krachen erscholl in seiner Kammer. Ein dumpfer Aufschlag. Wurden Möbel umgestoßen? War ihr Vater gestürzt? Einige Herzschläge lang konnte Althea sich nicht rühren – dann schnellte sie vor und rannte den Flur entlang zur
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