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Blutnacht in Manhattan

Blutnacht in Manhattan

Titel: Blutnacht in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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Angelegenheit. Und nun schien sie zu einer blutigen Angelegenheit zu werden, denn es war klar, dass die Männer sich mit ihren Messern nicht die Fingernägel reinigen wollten.
    Sharon Lane hatte ihre sieben wichtigen Kerle zusammenbekommen, um hier und durch sie einen Stützpunkt für den Teufel aufzubauen. Der erste Plan hatte nicht ganz geklappt, wie ich jetzt wusste. Da hatten auch die bereits als Mordopfer ausgewählten Frauen kalte Füße bekommen und einen Rückzieher machen wollen.
    Das konnte die andere Seite nicht zulassen, und so war der Plan verändert worden.
    Jetzt gab es die sieben Männer, die sich der Teufel gewünscht hatte. Und es gab die sieben Messer!
    Ich war näher an die Bühne herangeschlichen. Auf mich achtete niemand. Zwar konnte ich mir vorstellen, dass Sharon Lane Bescheid wusste, aber für sie war ich wohl kein Gegner.
    Sie sollte sich irren!
    Die Männer hatten ihre Waffen gezogen. Selbst aus meiner Position konnte ich erkennen, dass sie alle gleich aussahen. Sehr lange Klingen. Nach vorn hin liefen sie spitz zu und waren leicht gebogen.
    Opfermesser!
    Ich schlich noch weiter. Das Kreuz hatte ich mir vor die Brust gehängt.
    Die Beretta hielt ich in meiner rechten Hand. Ob die Waffen allerdings ausreichten, wusste ich nicht, und gegen sieben mit Messern bewaffnete Feinde zu kämpfen, ließ auch keinen großen Optimismus zu.
    Trotzdem zog ich mich nicht zurück, auch wenn ich mich nicht auf Abe Douglas verlassen konnte.
    Die letzten Meter bückte ich mich sehr tief, um so in einen toten Winkel zu langen. Wer jetzt von der Bühne herabschaute, würde Probleme bekommen, mich zu sehen.
    Ich kam auch nicht von vorn, sondern hatte mir die schmalere Seite links ausgesucht. Eine Treppe brauchte ich nicht. Ich war gelenkig genug, um auch mit einem Sprung die Bühne zu erreichen.
    Dort standen die Akteure noch immer an ihren Plätzen. Keiner hatte sich bewegt, und auch Sharon Lane hielt sich mit irgendwelchen Befehlen zurück.
    Sie stand außerhalb des Kreises.
    Die Männer waren bereit. Normale Menschen eigentlich, aber durch eine unselige Verquickung und wahrscheinlich durch ihre eigene Gier in diese Lage hineingeraten. Man musste ihnen wer weiß was versprochen haben. Noch mehr Geld, noch mehr Macht und Einfluss...
    Schrecklich. Ich verstand das nicht, denn das Leben hatte noch viele andere Facetten, die mit dieser Gier nichts zu tun hatten.
    Durch eine genügend breite Lücke zwischen den Körpern schaute ich in die Mitte des Kreises.
    Dort stand die nackte Judith. Der Widerschein des künstlichen Feuers glitt über ihren Körper hinweg und sorgte für ein schnelles wie lebendiges Muster.
    Mich interessierte ihr Gesicht!
    Zum Glück besaß ich gute Augen. So erkannte ich, was sich in Judiths Gesicht abspielte. Es war und blieb starr. Die Bewegungen stammten nur vom künstlichen Feuer.
    Ich kannte sie nicht gut. Ihre Haltung verriet mir, dass sie mitmachen würde. Sie würde sich nicht wehren, wenn die Männer mit ihren Messern zustachen und somit alle sieben zu Mördern und zugleich zu Günstlingen der Hölle wurden.
    Mir schoss für einen Moment eine Geschichte durch den Kopf, die Agatha Christie geschrieben hatte. Es war der Mord im Orient Express. Da hatte es nicht nur einen, sondern mehrere Mörder gegeben, die bei einem Opfer zugeschlagen hatten.
    Das würde auch hier der Fall sein. Sharon hob die rechte Hand. Sie war der teuflische Entertainer in diesem Fall.
    »Hebt die Messer!«, befahl sie.
    Die sieben Männer gehorchten.
    Ich sah, dass jede der sieben Klingen auf den Körper der nackten Judith zielte.
    Ich ging die letzten Schritte.
    Dann kletterte ich auf die Bühne.
    »Und jetzt stecht zu!«, sagte Sharon.
    ***
    Mühsam wälzte sich Abe Douglas auf die Seite. Er litt noch immer unter den Folgen der beiden Schläge und hatte Mühe, sich in der Wirklichkeit zurechtzufinden.
    Aber er gab nicht so leicht auf. Der Job hatte ihn zu einem harten Kämpfer gemacht, der bereits durch mehrere Höllen gegangen war. Auch diese würde er überstehen, dessen war er sich sicher. Er kämpfte. Er hörte ein seltsames Geräusch in seine Ohren dringen. Es war ein Keuchen, und es dauerte seine Zeit, bis er merkte, dass es von ihm stammte.
    Die nächste Bewegung.
    Sie klappte, denn er blieb auf dem Bauch liegen. Natürlich wusste er, dass er nicht lange in dieser Haltung bleiben konnte. Da war er nicht mehr als ein toter Fisch. Er musste sich bewegen, und er presste seine Handflächen auf den weichen
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