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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold
Autoren: Elizabeth Lowell
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Geschichte ausgedacht hatte, aber er wollte sichergehen, bevor er versuchte, mit der hellen April Joy einen Deal auszuhandeln. Das Gespräch mit Gail, das er zuvor geführt hatte, war kurz und präzise gewesen: Entweder sie half ihm, oder er würde sie vernichten. Sie wusste, dass er dazu in der Lage war.
    Noch wichtiger war: Sie wusste, dass er es tun würde.
    »Dieselbe Geschichte wie beim ersten Mal«, gab April zurück. »Sie erhielt den Anruf. Und dann hat sie gekniffen.«
    »Das kann ich bezeugen. Sie hat das Gebäude nicht verlassen«, sagte Ian. »Sie verbrachte den Abend in der Casinoetage und unterhielt sich mit den Gästen. Das ist alles auf den Bändern.«
    Shanes goldener Stift nahm wieder seine Wanderungen über und durch seine Finger auf, Gold traf auf Gold mit einem Klick, Stille, Stille, Klick . »Mit wem hat Gail gesprochen, nachdem sie sich entschloss auszusteigen?«, fragte er April.
    »Mit Morrison und Firenze.«
    »Carl oder John?«
    »Carl. Er hat das Geld wieder in den Tresor zurückgebracht. Morrison ging auch, offenbar, um sein Geld zurück in seinen eigenen Tresor zu bringen.«
    Klick. »Mit wem hat Carl über das Treffen gesprochen?«, fragte Shane weiter.
    »Mit Gail«, gab April zurück.
    »Sonst mit niemand?«
    »Nur die zwei«, sagte April.
    Klick.
    April blickte auf Risa. »Sind Sie sicher, dass Cherelle nicht bei Socks angerufen und um Hilfe gebeten hätte?«
    »Ja. Sie traute ihm nicht über den Weg. Aus gutem Grund. Er ließ ihr keine Chance. Kam rein und hat sofort auf sie geschossen.«
    Klick.
    Shanes freie Hand strich beruhigend über Risas dunkles Haar. Sie atmete hörbar aus und schaute auf ihre Hände, als ob sie erwartete, sie mit hellem Blut bedeckt zu sehen.
    »Was ist mit Tim Seton«, fragte Risa mit leiser Stimme. »Ist er inzwischen aufgetaucht?«
    »Nein«, antwortete April.
    »Wenn die Menge von Blut auf der Türschwelle des Hauses seiner Mutter ein Hinweis ist«, sagte Ian, »war er sicher nicht in der Verfassung, eine Schrotflinte lange genug zu halten, um mehrere Schüsse auf seinen Kumpel Socks abzugeben. Morrisons Anwälte können behaupten, was sie wollen, er ist für den Mord verantwortlich. Wenn Morrison das klar wird, wird er schon reden.«
    Klick.
    » Das kann dauern«, sagte April zu Ian. »Morrisons Anwälte machen ihren Klienten zum tapferen Helden, der einen Schwerverbrecher tötete, der gerade eine unbewaffnete Frau erschossen hat und drauf und dran war, noch eine zweite zu töten.«
    »Auch wenn ich das schlucken würde, ohne mich dabei totzulachen«, meinte Dana. »Die Frage ist doch: Was hatte Morrison dort überhaupt verloren?«
    Klick.
    April lächelte kalt. »Er sagte, dass er besorgt war, dass Gail es sich mit dem Kauf der Goldartefake anders überlegen könnte. Er war dort, um sie zu beschützen, falls sie auftauchte. Dann erschien Socks auf dem Schauplatz und begann zu schießen. Morrison erwischte ihn dreimal, bevor er selbst von zwei schießwütigen Spinnern getroffen wurde.«
    Der Stift blitzte auf und verschwand in Shanes Tasche. »Wir haben zwei verschiedene Probleme«, sagte er. »Das Druidengold und Geldwäsche. Beide überschneiden sich in meiner Person. Und in Gail. Und in Morrison. Das ist ein Muster.«
    »Was für ein Muster?«, fragte April mit beißender Stimme. Der Ton ihrer Stimme sagte potenzierte Scheiße .
    »Nichts von dem, was ich sage, kann vor Gericht verwendet werden, weil die fraglichen Parteien entweder tot sind oder vermisst werden«, sagte Shane.
    April wartete, ohne sich zu rühren.
    »Irgendwann letzte Woche wurde Virgil O’Connor in Sedona ermordet«, fuhr Shane fort. »Entweder vorher, währenddessen oder danach wurde ihm das Druidengold gestohlen – von Cherelle, Socks und/oder Tim Seton.«
    »Und der Zusammenhang?«, fragte April scharf.
    »O’Connor glaubte an Channels«, ergänzte Risa. »Cherelle und Tim boten sich als Channels an. Außerdem haben wir drei hölzerne Kisten mit O’Connors Namen und Adresse in dem Motelzimmer gefunden, das Cherelle in der Nähe von Sedona gemietet hatte. Wir glauben, ohne es beweisen zu können, dass sie aus O’Connors Haus stammen.«
    April speicherte den Namen Virgil O’Connor ab.
    Risa verschränkte ihre Finger noch mehr mit Shanes. Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, sah sie Cherelle und zu viel Blut.
    »Die DNA, die man von Tim hat, ist identisch mit der DNA des Blutes, das auf Joey Clines Fußboden gefunden wurde«, ergriff Shane wieder das Wort.
    »Woher wissen
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