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Blutige Verfuehrung 4

Blutige Verfuehrung 4

Titel: Blutige Verfuehrung 4
Autoren: Ina Cult
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sagte ich zu Mario.
    "Du gibst Mimi noch eine Dosis Schlafmittel und dann gehst du hinunter zur Garage und holst den Maserati. Ich bringe die schlafende Mimi in eine Decke gewickelt hinunter und dann fährst du sofort los. In Österreich legst du sie bei Tagesanbruch an einer Raststätte auf eine Bank, damit sie bald gefunden wird.
    Die Spur ging nach Österreich, dann sollte man sie auch dort finden! Findest du nicht auch?"
    "Du meinst ich soll sie nicht nach München bringen?"
    "Das halte ich für keine gute Idee", sagte ich, "denn dort ist es viel schwieriger, sie loszuwerden. Du musst auch an deine Sicherheit denken. Außerdem wacht sie dann vielleicht schon im Auto auf und bekommt Panik."
    "Wenn ich sie nur nach Österreich bringen muss, bin ich in ein paar Stunden wieder zurück.", sagte Mario und nickte.
    "Aber dann lass uns sofort handeln!", sagte ich und schob Mario wieder zum Krankenzimmer. Wir gingen zusammen hinein, um zu sehen, wie es Mimi ging. Mario ging an das Kopfende und streichelte sachte ihr Gesicht, dann bückte er sich und hauchte Mimi einen Kuss auf ihre Stirn. Sein Blick ruhte auf dem schmalen Gesicht. Mich hatte er offensichtlich vergessen.
    "Mario", sagte ich,
    "wir sind in Eile. Du musst jetzt gehen und das Auto holen."
    Er blickte auf und ich sah, dass seine Augen nass waren. Er weinte, weil er von ihr Abschied nehmen musste. Ich war gerührt. Ein Vampir, der sich hoffnungslos in eine Sterbliche verliebt hatte, dazu noch in ein Kind, das Mimi in meinen Augen noch war. Ich sagte:
    "Gib ihr noch ein Schlafmittel!", dann ließ ich die beiden allein und hoffte, dass Mario alles Nötige tun würde.
    Ich ging zurück in meinen Salon und nahm ein Leintuch aus dem Schrank. Darin konnte ich Mimi verpacken und über die Schulter werfen. Sie war so klein und zierlich, dass ich damit kein Problem hatte. Außerdem waren meine Kräfte seit der Umwandlung so angewachsen, dass ich immer wieder überrascht war, wie leicht mir alles fiel.
    Ich schaute noch auf mein Handy, um zu sehen ob Nicholas sich gemeldet hatte. Ich erschrak. Drei SMS waren aufgelaufen und ich hatte ihm nicht geantwortet.
    Die erste klang total verzweifelt, weil man die Suche nach Mimi aufgegeben hatte. Doch dann schrieb Nicholas:
    "Jetzt fahre ich selbst nach Österreich und suche nach ihr. Ich habe Fotos dabei und werde entlang der Autobahn alle Raststätten absuchen."
    Die letzte SMS lautete:
    "Kannst du mir nicht helfen? Ich brauche dich so dringend!" In Liebe Nicholas"
    Ich musste meine Tränen zurückhalten. Wie gerne hätte ich Nicholas zurückgeschrieben, dass Mimi noch lebte und auf dem Weg in die Freiheit war. Aber damit würde ich mich verraten und Nicholas' Liebe für immer verlieren. Doch wenn mein Plan gelang, würde Nicholas sie vielleicht selbst finden. Das würde alles wieder ins Gleichgewicht bringen. Doch jetzt musste ich mich um Mimi kümmern, damit sie so schnell wie möglich hier weg kam.
    Ich traf Mario auf dem Gang, der sich gerade auf den Weg machte, den Maserati zu holen. Er sagte:
    "Es dauert höchstens 20 Minuten, bis ich unten vor dem Park halte. Sei bitte pünktlich. Sie schläft tief und fest. Aber du musst erst noch Lucrezia loswerden, sie ist gerade bei ihr." Das hatte gerade noch gefehlt.
    Ich ging in das Krankenzimmer und Lucrezia machte sich gerade an einem Schränkchen zu schaffen.
    "Was suchst du denn?", fragte ich und stellte mich interessiert hinter sie. Sie fuhr zusammen und stammelte:
    "Ach, nichts, eigentlich, äh, ich wollte…" Sie drehte sich zu mir um und ließ die Sachen, die sie gerade aus dem Schrank nehmen wollte, wieder zurück in die Schublade fallen.
    "Wie geht es der Patientin?", fragte ich dann so beiläufig wie möglich.
    "Sie ist jetzt überflüssig.", sagte sie mit leicht gereizter Stimme. "Doch Mario ist ganz verrückt nach ihr."
    "Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?", fragte ich lachend. Lucrezia schüttelte energisch den Kopf.
    "Ich bin mit Lorenzo zusammen und er wird mit mir nach Gradara gehen.", sagte sie im Brustton der Überzeugung.
    "Was wolltest du dann hier?", ich zeigte auf den Schrank.
    "Ihr Blut…das braucht doch niemand mehr… ich habe gedacht…"
    "Du hast gedacht, du kannst dir einen Vorrat an Jungfrauenblut anlegen?", sagte ich ziemlich streng. Lucrezia blickte mich verlegen an. Sie wusste, dass ich jetzt die Fürstin war und ihr Befehle erteilen konnte. Deshalb sagte ich:
    "Ich schlage vor, dass du jetzt auf dein Zimmer gehst. Du wirst nach der Jagd
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