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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3
Autoren: Ina Cult
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kleinen Koffer waren Shorts und Trägershirts, doch dann fand ich den einzigen Rock, den ich besaß. Er war zwar ziemlich kurz, aber immerhin schwarz. Dazu zog ich eine hellblaue Hemdbluse an, die ich nur für Regentage eingepackt hatte. Hier unter der Burg war es kalt, doch das machte mir nichts mehr aus. Meine Körpertemperatur war stark abgesunken, denn das Wasser, das aus der Dusche kam, hatte mich fast verbrüht, ich musste es ganz kalt stellen. Ich stellte mich vor den Spiegel und war ganz und gar unzufrieden mit meiner Kleiderwahl. Das sah so bieder aus, als ob ich ins Büro gehen wollte.
    Dann klopfte es an meiner Türe. Ich ging hin und öffnete sie einen Spalt. Draußen stand Lucrezia. Sie sah etwas zerzaust aus mit ihren blonden Locken.
    "Willst du hereinkommen?", fragte ich sie höflich.
    "Ja, gerne", sagte sie und schlüpfte durch den Türspalt. Sie ging im Zimmer umher und sah sich alles an. Ich setzte mich auf mein breites Bett und wartete. Sie drehte sich zu mir um.
    "Weißt du", sagte sie mit ihrer leisen Stimme,
    "ich bin so froh, dass du zu uns gekommen bist. Ich habe keine richtige Freundin und nur meine Mutter oder auch deine Mutter sind Frauen, die mich nicht verstehen." Ich wusste nicht, worauf Lucrezia hinauswollte. Sie kam zu mir aufs Bett und setzte sich ans Fußende, sie lehnte sich an den Bettpfosten und sah mich verträumt an. Sie trug ein graues Leinenkleid, das roséfarbene Blüten aufgedruckt hatte. Die Farben waren sehr zurückhaltend, aber ihre Figur kam darin gut zur Geltung. Der Ausschnitt war ziemlich tief und zeigte ihren zarten Brustansatz. Sie duftete nach Veilchen.
    "Kann ich irgendetwas für dich tun?", fragte ich um die Stille zu unterbrechen. Lucrezias Blick wanderte verlegen von mir zur Türe und wieder zurück. Dann fasste sie sich ein Herz und sagte:
    "Es ist wegen Lorenzo."
    "Ach ja, und was ist mit ihm?".
    "Er hat die Nacht mit mir verbracht und ich bin nicht sicher, ob es ihm wirklich gefallen hat, denn er hat mich verlassen, um mit den anderen zur Jagd zu gehen. Wahrscheinlich habe ich alles falsch gemacht."
    So viel Vertrauen ehrte mich, aber was sollte ich ihr nur sagen?
    "Du meinst er hat mit dir geschlafen und ist dann einfach weggegangen?"
    Wenn Lucrezia hätte rot werden können, dann wäre das sicher geschehen, doch sie sah nur beschämt auf ihre Hände."
    "Es war das erste Mal!",
    sagte sie dann so leise, dass ich es kaum verstehen konnte.
    "Du warst noch Jungfrau?", fragte ich ungläubig.
    "Du bist doch schon so alt!" Oh, das war mir so rausgerutscht. Ich hätte mich dafür ohrfeigen können. Sie sah mich mit ihren wasserblauen Augen erstaunt an. Doch dann stand ich auf und legte meinen Arm um sie.
    "Verzeih mir", sagte ich,
    "ich habe nicht daran gedacht, dass du noch sehr jung warst, als man dich zum Vampir machte. Doch du solltest dir keine Sorgen machen. Er kommt bestimmt wieder zu dir und beim nächsten Mal geht es schon besser."
    "Er hat gesagt ich bin eine kindische Göre, die erst lernen muss, was ein Mann braucht, dann hat er mir die Kleider vom Leib gerissen und mir die Augen verbunden. Er hat sich einfach auf mich geworfen und hat seinen Penis…" Lucrezia begann zu schluchzen. Dann sagte sie leise:
    "Als ich laut aufgeschrien habe, hat er gesagt, er hört erst wieder auf, wenn ich mich nicht mehr wie eine unreife Jungfrau benehme. Er war so grob zu mir und es hat richtig wehgetan. Ich hatte große Lust ihn zu beißen, aber unter Vampiren tut man das ja nicht." Lucrezia weinte jetzt lautlos und große Tränen rannen über ihre weißen Wangen.
    "Manche Männer sind einfach zu ungeduldig.", sagte ich, um sie zu beruhigen. "Du musst ihm das nächste Mal sagen, was du von ihm willst. Er muss dich erst in Stimmung bringen, anstatt über dich herzufallen. Nicht du, sondern er ist unreif!" Lucrezia schluckte noch immer heftig und wischte sich die Tränen mit ihrem Ärmel ab.
    "Aber er gefällt mir doch so gut!", sagte sie weinerlich. Ich wagte nicht zu fragen, wie die Sache zu Ende gegangen war, doch anscheinend wollte sie es mit ihm wieder versuchen.
    "Lass ihn einfach etwas zappeln", sagte ich,
    "wenn er dann wieder mit dir schlafen will, sagst du ihm dass es nur nach deinen Regeln geht", dann wird er sich schon daran halten.
    "Glaubst du, er wird sich wieder auf mich werfen und mich mit diesem Ding…." Sie begann wieder zu schluchzen.
    "Vielleicht musst du ihn einfach bitten, dir nicht weh zu tun." Ich war mir zwar nicht sicher, dass das viel Wert
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