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Blutige Küsse und schwarze Rosen

Blutige Küsse und schwarze Rosen

Titel: Blutige Küsse und schwarze Rosen
Autoren: Irina Meerling
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Gedanke setzte Elias unter Strom. Seine Härte pulsierte. Er wollte Nico. Voll und ganz. Und es war nicht einmal nötig, das Verlangen in Worte zu fassen, denn Nico verstand dieses wie sein eigenes.
    Schwer schluckend begann er sich zu rühren. Seine Augen blickten fest in Elias’ und der wusste, dass sein Freund auf jede Veränderung achtete, die darauf hindeuten könnte, dass er Schmerzen empfand. Doch Elias empfand lediglich Lust, Leidenschaft und pure Liebe.
    Mit jedem zärtlichen Stoß wuchsen diese Gefühle und ließen ihn heißblütig aufstöhnen. Wieder und wieder … Lauter und lauter … Sein Spalt prickelte und nahm Nicos Härte immer bereitwilliger in sich auf, konnte nicht mehr ohne sie – flehte nach mehr …
    „Beiß mich …“ Nico keuchte stockend und die brüchige Stimme kündigte seine näherkommende Ekstase an. „Trink von mir, damit wir beide wach bleiben …“
    Den Kopf zur Seite geneigt, bot er seinen Hals dar und Elias fuhr mit den Lippen forschend darüber – spürte die zarte Haut, unter der die Ader ihn lockte. Nicos Blut … verwünscht in seinem eigenen Leib, aber ungefährlich für Elias.
    Wie auf einen Befehl hin schoben sich seine spitzen Fangzähne hervor und er vergrub sie in Nico. Fühlte dessen feuchten Atem seine schweißbenetzte Schulter streifen.
    Beide stöhnten begierig auf – angetrieben durch Nicos rhythmische Stöße und Elias’ in ihn versenkte Zähne, die den roten Saft hervorquellen ließen. Ihre Körper vibrierten, waren geladen mit Gefühlen, die den Weg nach draußen suchten und endlich fanden …
    Begleitet von ungebändigten Aufschreien, die wie aus einem einzigen Munde kamen, tauchten Elias und Nico in einen Wirbel aus sprudelnden Sinnesräuschen ein. Zuckend und schwer keuchend entluden sie ihr Sperma. Es sickerte zwischen ihre angespannten Bäuche und ergoss sich in einem heißen Schub in Elias’ Inneres.
    Alles drehte sich, war schwerelos, unendlich – und Elias und Nico waren zusammen. Sie waren zusammen, hielten einander fest im Arm, bis die Wellen ihrer Orgasmen allmählich verebbten und sie wieder durchatmen ließen.
    Elias streichelte den erschöpften Leib seines Partners und lauschte dessen Herzschlag, der trotz der angebrochenen Ruhephase schneller ging als bei jedem Sterblichen. Die Bissspuren an seinem Hals hatten sich längst zugezogen. Elias küsste die Stelle, an der er von Nicos köstlichem Blut getrunken und sich gestärkt hatte. Nur dadurch war es ihm möglich gewesen, den jetzigen Moment bei vollem Bewusstsein zu genießen. Er war geschwächt, aber bei Bewusstsein.
    „Das eben …“, wisperte Nico und stützte sich auf seine Ellenbögen auf, um ihm in die Augen sehen zu können. „Das war das Schönste, was ich je erlebt habe.“ Er hauchte Elias einen sanften Kuss auf die Lippen, während er sich aus ihm zurückzog. „Es war wundervoll.“
    Elias lächelte in sich hinein und rückte an den Rand der Matratze, damit Nico sich neben ihn legen konnte.
    Wundervoll … Das traf es genau. Und es würde andauern, denn auch die Leben, die sie beide nun führten, waren ein Wunder.
    Von Göttern gegeben. Auf ewig.
    „Es wird bald dämmern“, bemerkte Nico und schaute gedankenvoll aus dem Fenster.
    Elias folgte seinem Blick. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch der Mond stand bereits tief am Horizont.
    „Nicht für uns“, meinte er leise und erhob sich aus dem Bett – dem momentan himmlischsten Ort auf Erden. Er trat an das Fenster und ließ die Jalousien herunter.
    Der Kirche, die ihn seit jeher so fasziniert und in ihren Bann gezogen hatte, schenkte Elias zum allerersten Mal nicht die geringste Aufmerksamkeit. Denn er war nun mittendrin in dieser magischen, mystischen Welt. Er war ein Teil davon geworden – so wie Nico ein Teil von ihm geworden war.

Naferias Psalm aus Kapitel 21 – Rachedurst
     
    Luther 1912
    Psalm 7
    Gebet eines unschuldig Verfolgten
    1 Die Unschuld Davids, davon er sang dem HERRN von wegen der Worte des Chus, des Benjaminiten.
    2 Auf dich, HERR, traue ich, mein Gott. Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich,
    3 daß sie nicht wie Löwen meine Seele erhaschen und zerreißen, weil kein Erretter da ist.
    4 HERR, mein Gott, habe ich solches getan und ist Unrecht in meinen Händen;
    5 habe ich Böses vergolten denen, so friedlich mit mir lebten, oder die, so mir ohne Ursache feind waren, beschädigt:
    6 so verfolge mein Feind meine Seele und ergreife sie und trete mein Leben zu Boden und lege meine
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