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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller
Autoren: Kyle Mills
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dass der Scherz bei ihm angekommen war. Schließlich beschloss Trent so zu tun, als habe er nichts gehört. »Wir arbeiten immer noch an einer Verfeinerung der Kampagne, und ich gebe zu, dass sie eindringlicher sein könnte. Geben Sie uns noch eine Woche, und wir schicken Ihnen eine ausgefeiltere Version. Ich denke, sie wird Ihnen gefallen.«
    Fedorov war offensichtlich nicht überzeugt, aber er war bereit, zu einem anderen Thema überzugehen. »Haben Sie jemanden eingestellt, der das Landwirtschaftsprojekt übernimmt?«
    »Ich habe gestern mit dem letzten Kandidaten gesprochen.«
    »Und?«
    Trent setzte sich hinter den Schreibtisch und schob eine Akte in Fedorovs Richtung. Dieser machte keinerlei Anstalten, näher zu kommen und sie aufzuschlagen. Er starrte sie einfach nur von seinem Standpunkt in der Mitte des Büros aus an.
    »Sein Name ist Josh Hagarty«, sagte Trent. »Er hat die Highschool mit sehr durchschnittlichen Noten abgeschlossen - Einsen, wenn ihn etwas interessierte, Vieren, wenn nicht. Danach arbeitete er für ein Autogeschäft in
der Nähe seines Zuhauses und war, nun ja, nicht gerade ein vorbildlicher Bürger.«
    Fedorov schwieg, doch zum ersten Mal an diesem Abend war aus seiner Miene eine Spur von Wohlwollen herauszulesen.
    »Es gab einige kleinere Festnahmen wegen ungebührlichen Benehmens in der Öffentlichkeit und des Marihuanabesitzes, aber nichts davon hatte ernsthafte Konsequenzen. Doch dann kam die Nacht, in der er und ein Freund vor einem Schnapsladen anhielten. Josh blieb im Wagen, während sein Freund hineinging und das Geschäft mit vorgehaltener Waffe ausraubte.«
    »Doch Hagarty saß einfach nur im Auto?«
    Trent nickte. »Als die Polizei die Verfolgung aufnahm, versuchte er allerdings zu fliehen. Und weil er betrunken war, fuhr er gegen einen Baum, wobei er und sein Freund ziemlich schwer verletzt wurden.«
    »Wie lange hat er gesessen?«
    »Er hat sich auf einen Deal eingelassen und kam schon nach einem Jahr frei. Sein Freund schwor, Josh hätte keine Ahnung gehabt, dass er den Laden ausrauben würde, und habe ihn während der gesamten Flucht vor der Polizei angeschrien.«
    Fedorov wirkte enttäuscht. »Und was hat er im Gefängnis gelernt?«
    »Offensichtlich, dass er nicht wieder hineinwollte. Nach seiner Entlassung schrieb er sich am Community College ein, hielt sich an die Gesetze, bekam nur noch Einsen, wechselte auf ein vierjähriges College und machte als einer der Besten seinen Abschluss in Maschinenbau.«
    »Er hat doch nicht etwa Jesus gefunden, oder? Ich hasse diese Scheißtypen.«
    »Er geht nicht in die Kirche, und unsere Privatermittler haben keinerlei Anzeichen von Religiosität erwähnt.«

    Fedorov nickte unverbindlich.
    »Aufgrund seiner Vorgeschichte bekam er keine guten Jobangebote, was ihn dazu brachte, einen MBA anzuhängen. Er hat ihn gerade abgeschlossen, wieder als einer der Jahrgangsbesten, und das, obwohl er während der ganzen Zeit einen Vollzeitjob hatte.«
    »Und?«
    »Und er ertrinkt in Studentendarlehen und jeder Menge anderer Schulden. Er hat eine Schwester, der er sehr nahesteht und die nächstes Jahr ihren Abschluss an der Highschool machen wird, aber ihm fehlt das Geld, sie aufs College zu schicken.«
    »Haben irgendwelche anderen Firmen Interesse an ihm?«
    »Er hatte eine ganze Reihe von Vorstellungsgesprächen, doch trotz seiner Qualifikationen hat er wegen seiner Vorgeschichte bislang keine Angebote bekommen. Nächste Woche hat er allerdings ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma namens Alder Data Systems in der Nähe seiner Hochschule. Deren Einstellungsprozess ist nicht sonderlich ausgeklügelt, und laut unseren Leuten könnte es möglich sein, dass sie seine Probleme mit dem Gesetz übersehen haben.«
    »Ich gehe davon aus, dass wir das richten werden?«
    »In eben diesem Augenblick kümmert sich bereits jemand darum.«
    »Ich bin nicht beeindruckt, Stephen. Nachdem wir so viel Zeit und Geld in diese Suche gesteckt haben, ist dies das Beste, was Sie zustande gebracht haben?«
    Wenn es eine universelle Wahrheit gab, dann die, dass Fedorov nie zufrieden war.
    »So etwas wie einen perfekten Kandidaten gibt es nicht, Aleksei, aber er ist verdammt intelligent, charismatisch, gut aussehend und gebildet. Und wichtiger noch:
Er ist verzweifelt. Er braucht unbedingt Geld, um seine Herkunft hinter sich zu lassen und zu beweisen, dass er jetzt ein anderer ist. Er ist kein Engel, und er hat eine Schwester, die ihm wichtig ist. Ich bin nicht sicher,
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