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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde
Autoren: Die Krimi-Cops
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hast du?«
    »Ich habe diesen sieben Mördertieren im Bunker ins Maul geschaut und die Gebisse mit den Wunden in Rempes Körper verglichen. Die Gebisse und die spitzen Bissspuren stimmen nicht überein. Dann war ich im Düsseldorfer Tierheim und habe mir den dort eingelieferten Hund angeguckt, wie du es gesagt hast.
DeathDog
heißt das Tier und war übrigens die gestrichene Nummer acht auf der Kampfliste im Bunker. Ich hasse dich dafür, aber du hast recht. Gebiss und Wunden stimmen überein. Es war
DeathDog
, der Rempe zu Tode gebissen hat.«
    »Danke, Doc!«
    »Danke? Das Dankeschön kannst du dir in den Arsch schieben. Wir sind noch nicht fertig, Struller! Ich bin Gerichtsmediziner und kein Veterinär. Das Ganze war derartig ekelig und unter meiner Würde, dass ich …«
    Struller drückte den Ausknopf.
    »Ein Sachverständiger«, erklärte Struller den Umstehenden. »Hellauf begeistert über unsere Ermittlungsmethoden.«
    Freese schnaufte.
    Struller wendete sich Schmitz zu. »Hellauf begeistert bin ich darüber, dass wir dich jetzt bei den dicken Eiern haben, Schmitz.«
    »Häh?«
    »Wir haben das Gebiss deines Hundes
DeathDog
mit den tödlichen Bisswunden von Jürgen Rempe verglichen. Gebiss und Wunden stimmen überein. Du hast den Hund auf Rempe gehetzt!«
    Schmitz wurde blass.
    »Mit dem Mord habe ich nichts zu tun!«, meldete sich Freese.
    Jensen machte einen Schritt auf Schmitz zu, der wirbelte blitzschnell herum und rannte los, die Böschung runter.
    »Ich knall dich ab!«, rief Struller, legte über Kimme und Korn an – und schoss natürlich nicht.
    Jensen ebenfalls nicht. Der nahm aber die Verfolgung auf. Die Böschung war deutlich steiler, als Schmitz sie erwartet hatte. Schmitz war groß, breit und kräftig, aber die Laufhaltung war jetzt keine besonders gute. Es ging steil bergab, seine Schritte wurden weiter und weiter, und schließlich brachte er den hinteren Fuß nicht mehr schnell genug nach vorne. Im hohen Bogen stolperte er, machte einen Salto und landete kullernd im Grünen. Jensen trippelte hinterher, steckte die Waffe zurück ins Holster und riss gleichzeitig seine Handschellen heraus. Noch bevor Schmitz sich aufgerappelt hatte, klickte es an seinem dicken, rechten Handgelenk ein erstes Mal. Das zweite Klicken bereitete Jensen mit einem gezielten Faustschlag mitten auf die Zwölf vor. Schmitz schüttelte sich dumpf. Jensen packte sich den linken Arm, zog Schmitz nach vorne und rammte sein Knie in dessen Magen. Schmitz krümmte sich würgend, Jensen riss den linken Arm auf den Rücken und ließ es ein zweites Mal klicken. Dann schubste er Schmitz um.
    »Ich hab ihn«, rief Jensen die Böschung hoch.
    »Dein Kumpel ist ein Päckchen«, summte Struller.
    Und hinterm Dodge grinste Graminski sein breites Showbiz-Lächeln. Ihm kam gerade die Idee, dieses abgefahrene Abenteuer für ein paar coole Songs zu nutzen.
Murder under the Dancefloor
. Oder
Killerdog
.
    »Das hier war alles eingefädelt?«, hatte Freese verstanden.
    Struller nickte. »Mein Kollege Jensen saß im Bunker in einem Raum und hat mitbekommen, wie einer von zwei Typen, die dort rumhantierten, sagte, dass er am nächsten Morgen wieder auf den Wagen muss. Auf den Wagen? Weil vermutlich keine Kutsche gemeint war, hat er gleich an einen Müllwagen gedacht.«
    »Sven Schmitz ist ein Trottel!«
    »Tja. Und jetzt liefert er dich ans Messer.«
    Ein erster Streifenwagen bog mit Blaulicht auf die Deichstraße.
    Bluelight Night
, dachte Graminski.
    Manni Freese räusperte sich. »Dein Kollege ist schnell. Sehr schnell. Ich hatte ja schon das Vergnügen. Aber du? Bist du auch so schnell?«
    Struller grinste. »Ich habe ein paar Freunde in meiner Knarre, die alle ausgesprochen schnell sind.«
    »Tja, warum hast du eben denn nicht geschossen?«, fragte Freese und wirbelte gleichzeitig herum.
    Er sprang an den Maschendrahtzaun, der den Deich vom Gelände der Kläranlage trennte und hangelte sich hoch. Struller fluchte. Das hatte man davon, wenn man Schwächen zeigte und nicht bei der ersten Gelegenheit zumindest mal jemandem ins Bein schoss. Ausgeblufft.
    »Bleib du bei Schmitz und schick die Kollegen hinten rum!«, rief Struller zu Jensen den Deich hinunter und schob seine Knarre zurück ins Holster. Natürlich würde er nicht hinter einem unbewaffneten Typen her ballern, dem er nichts als ein fast zustande gekommenes Drogengeschäft vorwerfen konnte.
    Athletisch
hatte in Freeses Akte gestanden, ein Adjektiv, das man in Strullers Akte vergeblich
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