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Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Titel: Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept
Autoren: Gräfe und Unzer , Thomas Breitkreuz
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sind sogenannte Schleifendiuretika, die besonders stark entwässernd wirken, aber auch viele Salze ausschwemmen. Spironolacton ist ein kaliumsparendes Diuretikum, das bewirkt, dass die Nieren vor allem Kochsalz (Natriumchlorid) ausscheiden, aber nur wenig Kalium. Spironolacton wird vor allem bei gleichzeitig bestehender Herzschwäche eingesetzt, weil sich in Studien gezeigt hat, dass sich damit die Sterblichkeit besonders gut verringern lässt.
    Alle Diuretika sind entwässernde Medikamente, die bewirken, dass die Nieren dem Blut mehr Salz und infolgedessen dem Gewebe mehr Wasser entziehen und ausscheiden. Diuretika dürfen bei hohem Blutdruck jedoch nur sehr niedrig dosiert werden, sonst schwemmen sie nicht nur Wasser, sondern zu viele Salze aus, insbesondere Kalium. Ein dadurch entstehender Kaliummangel im Blut kann Herzrhythmusstörungen fördern.
    TIPP
    Wenn Sie Diuretika einnehmen, sollten Sie dies vorzugsweise morgens tun, sonst müssen Sie nachts zu oft zur Toilette.
    Kalziumantagonisten
    Zu dieser Gruppe gehören Wirkstoffe wie zum Beispiel Amlodipin, Diltiazem, Gallopamil, Nifedipin, Nitrendipin, Verapamil sowie weitere Substanzen mit der Endsilbe -dipin. Kaliziumantagonisten blockieren den Einstrom von Kalzium in die Muskelzellen, worüber normalerweise die Blutgefäße enggestellt werden. Wird der Kalziumeinstrom verhindert, bleiben auch die Blutgefäße erweitert und der Blutdruck sinkt. Die Wirkstoffe Diltiazem, Gallopamil und Verapamil verlangsamen gleichzeitig den Herzschlag, während ihn Nifedipin und andere -dipine eher beschleunigen, mit Ausnahme von Amlodipin und Nitrendipin sowie Nifedipin in retardierter Form (mit verzögerter Wirkstoff-Freisetzung). In Studien hat sich gezeigt, dass Amlodipin und Nitrendipin die Sterblichkeit an Herzinfarkt und Schlaganfall verringern können. Bei allen anderen Kalziumantagonisten ist dies nur dann der Fall, wenn sie zusammen mit weiteren blutdrucksenkenden Mitteln gegeben werden, zum Beispiel in Kombination mit ACE-Hemmern oder mit Diuretika.
    WICHTIG
    Nifedipin dürfen Sie bei hohem Blutdruck grundsätzlich nur in der retardierten Form einnehmen, weil es – wie Studien ergeben haben – sonst das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sogar noch erhöht!
    Sartane
    Zu dieser Gruppe gehören Wirkstoffe wie Candesartan, Losartan, Telmisartan und Valsartan sowie weitere Substanzen mit der Endung -sartan. Sartane verhindern – auf andere Weise als ACE-Hemmer – die Wirkung des Hormons Angiotensin II, indem sie die Bindungsstellen für dieses Hormon besetzen. Dann bleiben die Blutgefäße weitgestellt und der Blutdruck sinkt.
    Sartane sind fast genauso gut geprüft wie ACE-Hemmer und diesen deshalb ebenbürtig. Auch sie wirken sich günstig auf die Herzkraft aus, weshalb sie auch gut einsetzbar sind, wenn bereits eine Herzschwäche besteht. Außerdem können sie Folgeerkrankungen des hohen Blutdrucks wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen verhindern, vor allem wenn gleichzeitig Diabetes besteht. Alle Sartane haben kaum Nebenwirkungen und sind daher besonders gut verträglich.
    WICHTIG
    Handeln Sie bei hohem Blutdruck nie auf eigene Faust, sondern sprechen Sie sich mit dem Hausarzt ab. Sollte er nicht respektieren, dass Sie versuchen wollen, den Blutdruck möglichst auf natürliche Weise zu senken, können Sie sich an einen naturheilkundlich orientierten Arzt wenden. Er wird Sie dabei unterstützen!
Anthroposophische Medikamente
    Anthroposophische Medikamente sind darauf ausgerichtet, Einseitigkeiten in der Konstitution auszugleichen. Sie senken den Blutdruck meist nicht akut und schnell, sondern wirken eher im Sinne einer langfristigen Umstimmungstherapie. Diese Mittel sollten deshalb in der Regel zwei Monate lang eingenommen werden, bevor man erkennen kann, ob und wie nachhaltig sie wirken.
    Da sie jedoch so gut wie keine unerwünschten Wirkungen haben, spricht nichts gegen eine langfristige Einnahme, auch über Jahre.
    Bewährt hat sich dabei, die Medikamente rhythmisch zu geben -– acht Wochen Einnahme wechseln sich ab mit vier Wochen Pause.
    Vielleicht wird Ihnen manches an diesen Medikamenten eigenartig vorkommen: Warum soll Meteoreisen die Willenskräfte stärken oder Phosphor Licht in den Organismus tragen und den Stoffwechsel aktivieren können? Wir wollen versuchen, Ihnen in den folgenden Beschreibungen zumindest die Grundcharakteristika zu vermitteln, die den Einsatz dieser Medikamente begründen. Vieles erschließt sich, wenn Sie
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