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Blutfehde

Blutfehde

Titel: Blutfehde
Autoren: Linda Fairstein
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gekämpft hat, erschien es mir nur logisch, dass Brendan letztendlich ihn kontaktieren würde, um ihn um den ultimativen Gefallen zu bitten.«
    »Amanda zu töten, damit er das Keating-Vermögen behalten konnte«, sagte ich.
    »Was hätte er Duke denn außer Geld geben können? Wahrscheinlich fand Trish das Geld, als sie nach Dukes Tod seine Wohnung sauber machte.«
    »Und Teddy O’Malley?«
    »Hat die beiden Familien gegeneinander ausgespielt. Die Quillians und Hassetts sind schon ewig in der Branche. Wenn ich es dir sage, diese Tunnelbauer haben wahre Stammeskriege. Eine klassische Blutfehde, und O’Malley konnte sich nicht für eine Seite entscheiden. Also hat er sich mit beiden eingelassen. Er war bereit, Quillian an den Meistbietenden auszuliefern, und ist dabei selbst auf der Strecke geblieben.«
    Der Zug hatte die Stationen Bleecker Street und Astor Place ohne Halt durchfahren und verlangsamte seine Fahrt am vollbesetzten Bahnsteig der Fourteenth Street, um dann wieder zu beschleunigen.
    »Peterson gibt wahrscheinlich gerade die Fahndung nach Bobby Hassett raus«, sagte Mike zu Mercer. »Sobald mich die Ärzte untersucht und verbunden haben, können wir beide ihm dabei helfen.«
    Mercer schüttelte den Kopf. »Wenn man heute Abend mit dir fertig ist - dünner Knöchel, Dickkopf und so - wird Mr Hassett längst gemütlich hinter Gittern sitzen.«
    »Pfeif aufs Krankenhaus. Sollen wir mit dem hier bis zur Endstation fahren?«, fragte Mike. Ich spürte, dass er seine Anspannung verlor.
    »Ich will raus hier, Mr Chapman. Ich will so bald wie möglich frische Luft atmen und das Tageslicht oder meinetwegen das Mondlicht sehen. Ich will, dass dein Knöchel verbunden wird, damit du mich bald zum Tanzen ausführen kannst. Ich will, dass jeder, der unter Brendan Quillian leiden musste, erfährt, dass er nichts mehr zu befürchten hat. Ich will jeden Tag den Wasserhahn aufdrehen, in der Gewissheit, dass aus dieser Leitung das beste Wasser der Welt kommt, und all denen, die dafür die Tunnel gegraben haben, dankbar sein. Ich will, dass du mir versprichst -«
    »Nicht so fordernd, Coop. Du willst viel zu viel. Muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich dich heute Abend mit in die Schleife genommen habe?«, fragte Mike.
    »Spendier mir zwei Drinks, und frag mich dann noch einmal. Wenn ich das Glas halten kann, ohne einen Tropfen Scotch zu verschütten, dann sei dir verziehen.«
    »Was meinst du, Mercer? Ich habe den besten Platz im Haus, oder?«
    Der Zug schaukelte hin und her, und Mike drückte mir noch einmal die Hand.
     
     
    Danksagung
     
    Unter den Straßen von New York befinden sich zahlreiche Labyrinthe, die man dem Gestein der Insel Manhattan abtrotzte, um die darüber befindliche Stadt am Leben zu erhalten. Die U-Bahn-Tunnel, Gas- und Stromleitungen, Abwasserkanäle und Schächte aller Art sowie die beiden veralteten Tunnel, die fast ein Jahrhundert lang täglich Milliarden Liter Trinkwasser von Upstate New York in die fünf Stadtbezirke transportiert haben, wurden allesamt von einer kleinen Truppe Bauarbeitern gebaut, die als »Sandhogs« bekannt sind. Sie haben nicht nur dieses unterirdische Reich gebaut, sie sind auch fast die Einzigen, die es jemals zu Gesicht bekommen.
    Ich wurde durch einen mitreißenden Artikel im New Yorker - »City of Water« von David Grann (1. September 2003) - auf die Pläne für den Wassertunnel Nummer drei und seine Bauarbeiter aufmerksam. Zwei Jahre später fuhren Leslie Stahl und ihr Team von »60 Minutes« mit dem Schachtaufzug Dutzende von Stockwerken in die Erde hinab und wagten sich in die gefährlichen Tunnelarme vor, um dieses Zeugnis genialer Ingenieurskunst zu erkunden, und ebneten mir damit den Weg.
    Die faszinierenden historischen Hintergrundinformationen habe ich vor allem folgenden Sachbüchern entnommen: David McCulloughs The Great Bridge, Paul E. Delaneys Sandhogs, Gerard T. Koeppels Water for Gotham, Lorraine B. Diehls Subways und Edward F. Bergmans Woodlawn Remembers.
    Durch den viel zu frühen Tod von Bohn Vergari verlor ich einen großartigen Freund, und es war seine geliebte Ehefrau Jane, die mir vorschlug, mich mit der lebensrettenden Arbeit der Mediziner im Memorial Sloan-Kettering Cancer Center zu befassen. Mein besonderer Dank gilt Dr. Ann Jakubowski für ihre Weisheit und ihren Mut.
    Dank an alle (ich meine wirklich alle) bei Scribner und Pocket Books, besonders an Colin Harrison, dessen Anleitung und Einsichten unschätzbar wertvoll sind. Grenzenloser
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