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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction
Autoren: Kim Harrison
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Square zu irgendetwas anderem gedient hat, als die Aufmerksamkeit der Presse zu erregen und dich zu mir zu bringen, oder? Hier bin ich sicher, und das Essen ist besser als in Alcatraz.« Ich schaute auf und erlaubte mir, einen Teil meiner Wut zu zeigen. »Hast du es je gekostet, Ollie?
Es hat diesen wirklich würzigen Geschmack in den gesättigten Fettsäuren.«
    Oliver runzelte die Stirn und Trent unterbrach mit einem brüsken: »Hören Sie der Frau zu, sonst dauert das den ganzen Tag. Sie wird schnell machen, und dann können Sie so viel schimpfen, wie Sie wollen.«
    Mit wütendem Gesicht lehnte sich die Hexe in ihrem Stuhl zurück und ich musterte Trent. Gedanken an den Pandora-Zauber und seinen Handel mit Nick sorgten dafür, dass ich angespannt war. Dass er gesagt hatte, ich wäre prinzipientreu, war eine Überraschung gewesen, und ich hätte schwören können, dass er zu diesem Zeitpunkt noch nichts von der Wanze gewusst hatte. Aber Lügen war eine seiner Begabungen. Ich riss meinen nachdenklichen Blick von Trent und zeigte mit den Stäbchen auf Oliver. »Ich will, dass meine Bannung rückgängig gemacht wird und die Angriffe auf meine Person ein Ende finden.«
    Er schnaubte wieder und zog an seinen Hemdsärmeln, so dass seine Manschettenknöpfe glitzerten. »Das erfordert einen einstimmigen Beschluss, und der ist bis zum nächsten öffentlichen Treffen nicht möglich, weil wir erst dort unsere Anzahl wieder vervollständigen.«
    Öffentliches Treffen … die Hexenkonferenz? Nette Verzögerungstaktik. »Gebt mir irgendwas«, sagte ich, »oder ich rede als Nächstes mit der Presse, und dann wird ans Licht kommen, dass es nicht nur eine Spaltung im Hexenzirkel gibt, sondern auch, dass einzelne Mitglieder korrupt sind und Dämonen beschwören.«
    »Wir sind nicht korrupt!«, rief Oliver. Trent verzog das Gesicht. »Keiner wird dir glauben!«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »In der letzten Zeit mal mit Brooke geredet?«
    Oliver verstummte. Ehrlich, sie mussten diese Leute
sorgfältiger aussuchen. Er mochte ja ein Knüller von einer Hexe sein, aber in seinem Gesicht war sein gesamter Denkprozess ablesbar, und meine Achtung vor dem Hexenzirkel rutschte noch tiefer in den Keller.
    »Ich wusste nicht, was sie tat«, sagte Oliver langsam. »Und Vivian waren ein wenig die Hände gebunden, weil sie ein unbedeutendes Mitglied des Hexenzirkels ist. Brooke ist offiziell gebannt worden und hat ihre Stellung verloren.«
    Ich wühlte weiter in meinem Essen herum und meinte: »Gut, dass sie schon im Jenseits ist, sonst würdet ihr sie lebendig begraben, hm? Wer hätte je gedacht, dass es sein Gutes hat, der Lakai eines Dämons zu werden?«
    Ich sah auf und sah noch Olivers entsetztes Gesicht. »Wir werden alles leugnen«, sagte er hastig, und Trent seufzte laut. »Die Worte einer gebannten Hexe sind unhörbar!«
    »Und wie steht es mit den Worten eines Mitglieds des Hexenzirkels?«, fragte ich. »Ich habe die Aufzeichnung einer Aussage von Vivian, in der sie mir sagt, dass ihr sehr wohl von den Angriffen wusstet, dass ihr meinen Fall neu einschätzen wollt und dass gegen meine Familie vorgegangen wird, wenn ich nicht zustimme, mich chemisch kastrieren zu lassen, sowohl körperlich als auch magisch. Ich habe es auf der Mailbox, Ollie. Ich glaube, sie war sauer, weil ihr sie eine Lügnerin genannt habt.«
    Oliver wirkte völlig entgeistert und Trent räusperte sich. Ihm war die Unfähigkeit des Mannes offensichtlich unangenehm. Mir war es irgendwie auch peinlich. Das da bezahlen wir mit unseren jährlichen Abgaben?
    »So wird es laufen«, sagte ich und bemühte mich, nicht wütend zu klingen. »Ich gebe euch etwas, ihr gebt mir etwas. Wir gehen alle glücklich nach Hause.« Weil er weiter schwieg, fügte ich hinzu: »Und so wird es laufen. Wenn ihr meine Bannung nicht widerruft und zustimmt, nicht mehr
zu versuchen, mich umzubringen, werde ich ein ordentliches Gerichtsverfahren vor meinem Volk verlangen, mit diesem Papierstapel hier. Und nachdem die Presse jetzt vermutet, dass der Hexenzirkel korrupt ist, werde ich es auch kriegen. Vor Kameras, im Radio und alles.«
    Oliver beäugte meine Papiere und ich legte schützend eine Hand darauf. »Selbst wenn es gelingt, meine Behauptung zu widerlegen, dass der Hexenzirkel korrupt ist, wird doch ans Licht kommen, dass unsere gesamte Geschichte auf alter Elfenpropaganda aufgebaut ist und dass unsere Ursprünge in verkrüppelten Dämonen liegen. Sprich, dass wir das Resultat eines
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