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Blood Empire - Widergänger

Blood Empire - Widergänger

Titel: Blood Empire - Widergänger
Autoren: Alfred Bekker
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kniete sich auf den Boden, beugte sich über ihn, setzte ihm die Machete an die Kehle.
    "Ich will jetzt ein paar Auskünfte!", sagte Chase dann. Fernandez war fast von Sinnen vor Schmerzen.
    Er brauchte seine gesamte Willenskraft, um wenigstens die Blutung des Armstumpfs zu stoppen.
    Chase fragte: "Wie viele seid ihr? Nur du und dieser mutige Freund, der dich sofort im Stich gelassen hat, als es schwierig wurde?"
    "Ja!", stieß er hervor.
    Chase nahm die Machete, drehte sich etwas und ließ sie dann niedersausen. Fernandez schrie auf, als ihm der linke Fuß vom Bein getrennt wurde.
    Dann setzte er die Klinge wieder an Fernandez Kehle und der junge Vampir verstummte.
    "Keinen Ton mehr! Wenn du dich nicht zusammenreißt, ist es aus mit dir!"
    Fernandez presste die Lippen aufeinander.
    "Was sollte das?", keuchte er.
    "Ich mag's nicht, wenn ich angelogen werde!"
    "Also gut, wir sind insgesamt etwa ein Dutzend."
    "Und wer schickt euch?"
    "Niemand!"
    "Sorry, aber bald ist nicht mehr viel an dir dran, was ich noch abhacken könnte!"
    Fernandez versuchte, Chase einen Faustschlag zu versetzen. Aber Chase reagierte kompromisslos. Er hieb zu. Ein sauberer Schnitt. Die Faust trennte sich vom Arm. Ein blutiges Stück Fleisch, das ein paar Meter durch den Waschraum geschleudert wurde und dann punktgenau in einem der Becken landete.
    Chase grinste. "Zwei Punkte-Korb!"
    Das Blut schoss aus dem Stumpf heraus. Fernandez hatte kaum genug Kraft, um den Heilungsprozess in Gang zu setzen und die Blutung zu stoppen.
    "Ihr kommt nicht zufällig aus Philadelphia, oder?" In Philadelphia residierte Magnus von Björndal, einer der schärfsten vampirischen Konkurrenten des Fürsten. Immer wieder hatte er versucht, seinen Einflussbereich auszudehnen, wie umgekehrt auch der Fürst Philadelphia gerne unter seinem Einfluss gesehen hätte. Fernandez war jetzt nicht mehr in der Lage, zu antworten. Der Schmerz machte ihn rasend.
    Chase ließ die Machete niedersausen, trennte ihm den Kopf vom Leib oder dem, was Chase davon noch übrig gelassen hatte. Fernandez zerfiel zu grauem Staub.
    Nur die Kleidung blieb zurück. Sie fiel in sich zusammen. Chase durchsuchte die Taschen, fand neben einem Ticket für den Nachtzug aus Philadelphia auch die Adresse eines Hotels in Manhattan. Dazu einen maschinell ausgestellten Rechnungsbeleg über die Inanspruchnahme des Zimmer Service für eine bestimmte Suite.
    Also doch!, durchzuckte es Chase. Sie kamen aus Philadelphia. Magnus von Björndals Leute!
    Und wie es schien, ein ganzes Nest davon!
    Den Fürst würden diese Nachrichten nicht gerade freuen!
    Chase ging hinaus.
    Er passierte den Flur, erreichte schließlich das LAST CHOICE. Die Heavy Metall Musik, die dort aus den Boxen dröhnte war derart laut, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass jemand die Schreie aus dem Waschraum gehört hatte.
    Umso besser, dachte Chase.
    Das machte die Sache unkomplizierter.
    Sein nächstes Ziel stand fest. Es war das Hotel Shapiro am unteren Broadway. Zumindest einer der Philadelphia-Vampire hatte dort übernachtet. Und möglicherweise gab es da ja ein ganzes Nest. Chase atmete tief durch, als er ins Freie gelangte und die kühle Nachtluft in sich aufsog.
    Scheiß Job!, dachte er.
    *
    Malloy ging die Straße entlang. Madeleine folgte ihm mit etwas Abstand. Ein paar Meter dahinter folgten weitere jener wiedererstandenen Toten, die sich aus den Gräbern des Trinity Cemetery heraus gegraben hatten. Es war weit nach Mitternacht und der Verkehr in New York hatte zwar etwas nachgelassen, war aber weit davon entfernt, sich völlig zu beruhigen. Diese Stadt schlief eben nie. Malloy drehte sich um, ließ den Blick schweifen. Er starrte einer Limousine nach, die die Straße entlangfuhr. Dann stierte er einen Passanten an, der daraufhin etwas befremdet wirkte. Sieh dir alles genau an!, ging es durch seinen Kopf. Sieh es dir an und nimm es sorgfältig in dir auf...
    Er wirkte wie jemand, der zum ersten Mal diese Straße entlang ging. Jemand, der nicht wusste, wo er war. Sein Blick war der eines ahnungslosen Kindes.
    Alles ist so fremd!, dachte er. Nichts erinnert dich an die eiskalte Welt, aus der du gekommen bist.... Es wird eine Weile dauern, bis du dich zurechtfindest...
    Er stoppte abrupt, betrachtete einige Augenblicke lang einen Obdachlosen, der in einer Türnische saß.
    Madeleine blieb ebenfalls stehen.
    Sie wechselte einen kurzen Blick mit ihrem Vater.
    Malloy atmete tief durch.
    "Wir werden Vampire jagen!", sagte Malloy. Er
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