Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
geschmissen wie alles andere! Ich weiß noch, wie ich mit Joey, seinem Vater, damals darüber geredet habe! Joey, habe ich gesagt, ihr erzieht euch ein zickiges Mädchen, wenn das so weitergeht! Schickt ihn zur Army, sobald er achtzehn ist. Vielleicht kann man da noch etwas retten! Aber auf mich hat ja niemand gehört."
    "Hört sich nach einer Menge Arbeit an..."
    "Du würdest mir einen großen Gefallen tun, Jack."
    "Schick ihn zu mir. Ich werde ihm schon was beibringen.
    Vielleicht wird ja wenigstens 'n brauchbarer Schläger aus ihm, wenn er schon zu bekloppt in der Birne ist, um die Schule zu schaffen!"
    "Ich danke dir, Jack. Du hast was bei mir gut."
    "Schon in Ordnung."
    "Ich will dich jetzt nicht länger aufhalten."
    Jack trank seinen Capuccino aus und erhob sich.
    Bevor er ging, bedachte Roy DiMario seinen Großneffen mit einem abschätzigen Blick.
    "Dieser komische Schal, den du trägst, sieht affig aus, Jack!"
    "Echte Seide!"
    "Zu meiner Zeit trugen so etwas nur Schwule!"
    Ja, dachte Jack Tardelli, zu deiner Zeit! Aber die ist wohl etwas länger her, als gut für unser Syndikat ist!
    Es war nicht das erste mal, dass Jack Tardelli über die Möglichkeit nachdachte, den Alten aus dem Weg zu räumen.
    Ich muss es tun, solange er mir noch vertraut, dachte der spätere Don von Philadelphia.
    *
    Zwei Tage später...
    "Rattenscharf deine Hütte!", meinte Chase, als er zum ersten Mal das Wohnzimmer von Jack Tardellis Penthouse betrat.
    Jack Tardelli musterte den jungen Mann stirnrunzelnd.
    Lederjacke, Nietenhandschuhe und eine geflickte Jeans waren nicht gerade dass, womit man jemandem wie Tardelli imponieren konnte. Die Haare waren schwarz getönt und standen stachelig in der Gegend herum. Chase blickte aus dem Fenster. Von hier oben hatte man eine traumhafte Aussicht über Little Italy und Chinatown bis hinunter zur Lower East Side und der Alphabet City.
    "Echt cool! Aber so eine Wohnung muss doch ein Schweinegeld kosten!", meinte Chase.
    "Wenn du dich nicht allzu dämlich anstellst, wird dir so was bald auch gehören, Chase!", meinte Tardelli.
    "Geil!"
    "Allerdings musst du dafür auch was leisten. Geld wächst schließlich nicht an den Bäumen."
    Chase zuckte die Achseln. Seine Mimik verriet nicht, ob er Tardelli überhaupt zugehört hatte. Er ging zu der gewaltigen Stereo-Anlage mit Plattenspieler. Daneben stand der Plattenschrank. "Hast du auch was von den Sex Pistols?", fragte Chase.
    Jack Tardelli atmete tief durch. Das kann ja heiter werden, dachte er.
    "Ich wette, so einer wie du hört nur Frank Sinatra oder andere Barden aus der Gruft", setzte Chase einen drauf.
    Tardelli platzte der Kragen. Er ging auf Chase zu, packte ihn am Revers seiner Jacke und schleuderte ihn so heftig gegen die Wand, dass Chase im ersten Moment die Luft wegblieb. Tardelli hielt mit der rechten Chases Kinn fest und zwang ihn dazu, ihm direkt in die Augen zu blicken. "Jetzt hör mir gut zu, du neunmalgescheiter Klugscheißer! Wir könnten uns sehr gut verstehen und du kannst reich bei mir werden! Aber dazu musst du eines akzeptieren: Dass ich der Boss bin. Sonst läuft gar nichts! Verstanden?"
    "Ja, ja, immer cool bleiben, Mann!", japste Chase.
    "Und wenn du mir noch einmal dumm kommst, sorge ich eigenhändig dafür, dass du das nächste halbe Jahr mit der Schnabeltasse ernährt werden musst. Hast du mich verstanden?"
    "War ja ziemlich deutlich!"
    Tardelli ließ Chase los.
    Dieser brachte seine Lederjacke wieder in Ordnung, rieb sich die Schulter, mit der er gegen die Wand geschleudert worden war.
    "Ich nehme dich nur, weil ich Onkel Roys Bitte nicht abschlagen konnte, nicht weil du so ein toller Hecht bist.
    Normalerweise würde ich bei so einem Stück Scheiße wie dir nur darauf achten, dass ich keine guten Schuhe anhabe, wenn ich rein trete."
    Chase schwieg.
    Sein Gesicht war dunkelrot angelaufen.
    Tardelli stemmte die Arme in die Hüften.
    "Hast du schon mal mit einer Waffe geschossen?"
    "Nein."
    "Das wirst du lernen müssen. Wie steht’s mit dem Nahkampf?
    Du wirkst wie ein nasser Sack, ohne Muskelspannung. Was willst du machen, wenn dir einer krumm kommt? Eine so jämmerliche Figur abgeben wie gerade eben?" Tardelli lachte heiser auf. "Ich bin sozusagen der Mann fürs Grobe in Onkel Roys Organisation. Ich sorge dafür, dass Probleme beseitigt werden, wenn du verstehst, was ich meine. Das ist eine harte Arbeit. Weicheier kann ich dabei nicht gebrauchen. Haben wir uns verstanden?"
    "War ja nicht zu überhören."
    "Und zieh dir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher