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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)
Autoren: Alfred Bekker
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Mann in den Fünfzigern stieg aus. Graues Haar, ein feiner Kaschmirmantel, ein eleganter Seidenschal.
    Chases Mund öffnete sich und er vergaß für einige Augenblicke, ihn wieder zu schließen.
    "Scheiße!", flüsterte er vor sich hin. Den Kerl kennst du doch!, durchzuckte es ihn. Dieses Gesicht... Die Zeit hatte ihn ganz schön ramponiert, aber einen Mann wie Jack Tardelli würdest du doch noch wieder erkennen, wenn man sein Gesicht
    'ne Weile mit dem Höllenfeuer angesengt hätte!
    *
    Jack Tardelli strich sich den Seidenschal glatt. Er ließ misstrauisch den Blick umherstreifen, sah für einige Augenblicke zu den Lichtern von Hoboken und West New York auf der anderen Seite des Hudson River. Sie leuchteten schwach durch die Nebelfront hindurch, wirkten wie geisterhafte Irrlichter.
    Ein Lieferwagen näherte sich.
    Einige Bewaffnete in Sturmhauben, dunkler Kleidung und schusssicheren Westen sprangen heraus. Sie waren mit MPis, Pump Guns und automatischen Pistolen ausgerüstet. Auf den ersten Blick hätte man sie für Einsatzkräfte der Cops oder Angehörige einer militärischen Spezialeinheit halten können.
    Dominguez wirkte irritiert.
    "Hey, was soll das?", rief er.
    Jack Tardellis Gesicht wurde breit.
    "Eine reine Vorsichtsmaßnahme", meinte Tardelli. Ein Goldzahn blitzte auf. "Ich fühle mich einfach wohler in Begleitung. Ist nicht gegen Sie persönlich gerichtet, Dominguez!"
    Während die Bewaffneten ausschwärmten, um die Gegend abzusuchen, trat Tardelli auf Dominguez zu. Er tätschelte gönnerhaft dessen Schulter, was auf Grund des Größen Unterschiedes zwischen den beiden Männern etwas albern wirkte.
    "Ich hätte nicht gedacht, dass Sie hier überhaupt noch auftauchen", sagte der Riese Dominguez. "Ein paar Minuten noch und ich wäre wieder gefahren."
    "Gut, dass Sie gewartet haben, Dominguez", erwiderte Tardelli. "Kommen wir zur Sache. Ich hoffe, dass Sie es ernst meinen und wir nicht unnötig meine Zeit verschwenden."
    Jack Tardelli schnippste mit den Fingern.
    Einer seiner Lakaien brachte einen Koffer herbei. Tardelli quittierte das mit einem leichten Nicken. "Das ist der Lohn für Ihre bisherigen Dienste, Dominguez."
    Der Bodyguard gab den Koffer an den Riesen weiter.
    "Ich nehme an, bei Ihnen brauche ich nicht nachzuzählen!", meinte er.
    "Ich bin ein Ehrenmann."
    "Das habe ich nie angezweifelt!"
    "Jeder, der das bisher versuchte, hat von mir einen ansehnlichen Kranz zu seiner Beerdigung bekommen, Mr.
    Dominguez. So viel zum Thema Ehre. Ich bin hier, um Ihnen das Angebot zu machen, groß bei uns einzusteigen..."
    Der Riese nickte. Etwas in der Art hatte Dominguez erwartet. "Ihnen schwebt eine feste Kooperation vor?"
    "Mehr noch! Sie würden Teil einer sehr leistungsfähigen Organisation, die ihren Mitgliedern den größtmöglichen Profit bietet."
    "Wie Sie wissen, hätten meine bisherigen Partner etwa dagegen."
    "Sie stünden unter unserem Schutz."
    "Ja, die Frage ist nur, ob Sie den auch wirklich garantieren könnten!"
    "Sie trauen mir nicht viel zu, Mr. Dominguez!"
    "Oh doch, aber ich weiß auch, was mit jenen passierte, die so etwas Ähnliches schon versucht haben. Die meisten waren am Ende Fischfutter im Hudson. Und ich persönlich hatte eigentlich noch ein paar Pläne für die Zukunft!"
    Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen.
    "Wer steht hinter Ihnen, Tardelli? Man nennt Sie den 'Don von Philadelphia', aber steht nicht hinter jedem Hai ein noch größerer Fisch?"
    Jack Tardelli sprach jetzt mit gedämpfter Stimme. Seine Worte waren kaum zu hören, so leise sprach er. Ein verhaltenes Wispern, das sich mit den Geräuschen der Wellen vermischte, die unablässig gegen die Kaimauer plätscherten.
    "Wir planen die Übernahme New Yorks in unsere Organisationsstruktur, Mr. Dominguez. Unsere Pläne sind sehr konkret und es geht eigentlich nur darum, ob Sie bei dieser kleinen Revolution ein Gewinner oder ein Opfer sein wollen."
    Dominguez schluckte.
    Jack Tardelli strahlte eine Selbstsicherheit aus, die ihn beeindruckte.
    "Ich hatte Sie immer für jemanden gehalten, dem ersteres lieber ist", fügte Tardelli grinsend hinzu.
    "Natürlich."
    "Wir sind uns also einig."
    "Ja."
    "Ihr Anteil wird verdoppelt. Wenn es gut für uns läuft, reden wir in einem Jahr über eine Verdreifachung. Sie müssten uns allerdings zuvor noch ein paar kleinere Gefallen tun..."
    Ein Schuss ließ sowohl Dominguez und seine Leute als auch den Don von Philadelphia mit seinem Gefolge herumwirbeln.
    Bei einem der Container wurde
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