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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition)
Autoren: Romana Grimm
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lang nichts gesagt?! Das verzeihe ich dir nie! Wie war es? Was habt ihr gemacht? Seid ihr übereinander hergefallen? Ist er so gut im Bett, wie er aussieht?“
    „Heidi!“ Marlene glühte der Kopf, so peinlich waren ihr die Blicke der Gäste, die gleich am nächsten Tisch saßen. „Genau deswegen habe ich dir nichts erzählt!“
    „Spielverderberin.“ Heidi klebte geradezu an Marlenes Hacken. „Komm schon, du gehst mit dem leckersten Typen aus, den ich seit Jahren gesehen habe, das kannst du doch nicht für dich behalten!“
    „Doch, das kann ich“, behauptete Marlene stur. „Wir sind nur einmal ausgegangen, da läuft nichts.“
    „Tatsächlich? Dabei hat er dich gerade ganz eindeutig zu einer Verabredung eingeladen.“
    Marlene schwieg eisern, doch sie hatte die Auffassungsgabe ihrer Freundin unterschätzt..
    „ Oh !“, quiekte Heidi. „Ihr geht gar nicht aus! Sag bloß du besuchst ihn! Bleibst du über Nacht? Denkst du, er macht dir Frühstück?“
    „Sei bitte leise!“
    Heidi lachte entzückt. „Wer hätte das gedacht? Da liege ich dir jahrelang in den Ohren, und plötzlich kommt so etwas. Mensch, ich wünsche euch viel Spaß!“
    „So ist das nicht.“ Marlene massierte sich ihre plötzlich schmerzende Stirn. „Er ist ein Gentleman und er mag unsere Erdbeertorte. Das ist alles.“
    „Ja, ja.“ Heidi grinste unverschämt. „Rede dir das nur ein, Süße. Umso schöner ist die Überraschung, wenn er dich in seinem Bett verwöhnt. Schon dieser Kuss auf die Wange hätte mich fix und foxy gemacht, ehrlich.“
    Das Schlimme war, dass Heidi absolut Recht hatte. Marlene war vollkommen überwältigt von dem Gefühl dieser Lippen auf ihrer Haut. Und dann sein Geruch, der sie so schrecklich schön umgarnte. Egal, was sonst noch kommen mochte, morgen würde sie herausfinden, welchen Duft er benutzte und sich dagegen wappnen!
     
    oOo
     
    Frauen sind schon ein seltsamer Haufen , dachte Marlene, während sie ein letztes Mal ihr Aussehen im Badezimmerspiegel überprüfte. Die dunklen Locken waren gekämmt und sorgfältig mit einem Dutzend Haarnadeln zu einer hübschen Pin-up-Frisur hochgesteckt, und das Make-up um ihre genauso dunklen Augen sah trotz des langen, heißen Tag im Café noch tolerabel aus. Nicht, dass Patrick sie sehen würde … aber es schadete ihrem Selbstvertrauen nicht, sich attraktiv zu fühlen. Vor allem dann nicht, wenn er sie mit seinem guten Aussehen so einschüchterte. Sie tupfte noch ein wenig roten Gloss auf ihre Lippen und entschied dann, dass es nicht mehr besser werden würde.
    Heidi war extra länger geblieben , um sie zu von ihrer Nervosität abzulenken und bei der Zubereitung der Torte zu helfen. Erst war Marlene das gar nicht recht gewesen, doch nun war sie dankbar für die moralische Unterstützung. Sie war furchtbar aufgeregt, sowohl auf gute als auch schlechte Art, und in ihrem Kopf gingen Dutzende von Szenarien herum, eins hitziger als das nächste.
    „Er ist da“, sagte Heidi leise. Sie steckte nur den Kopf durch die Badezimmertür, ein Anblick, der Marlene zu einer anderen Gelegenheit sicher zum Lachen gebracht hätte. „Und er sieht total heiß aus, nur mit Weste und Hemd. Seine Unterarme sind der Hammer. Du bist wirklich ein Glückspilz!“
    Marlene atmete tief durch. „Denkst du, ich kann so gehen?“
    „Wieso? Ihm ist doch egal, wie du aussiehst.“
    „Heidi …“
    „Klar kannst du so gehen, Süße. Du bist nicht der einzige Glückspilz, weißt du?“ Sie zwinkerte. „So, und jetzt raus mit dir, bevor er denkt, du hättest es dir anders überlegt.“
    Mit weichen Knien und einem Flattern im Magen folgte Marlene ihr zurück in den Verkaufsraum. Heidi reichte ihr den altmodischen Weidenkorb mit dem Tortenbehälter und der Sahneflasche. Ihren Bikini für das Bad im Whirlpool hatte Marlene lieber in ihrer Handtasche verstaut, falls Patrick neugierig war oder naschen wollte.
    „Habt einen schönen Abend, ihr beiden“, sagte Heidi aufrichtig. Sie drückte Marlene kurz an sich und bedeutete ihr, gleich am nächsten Tag anzurufen.
    Patrick verbeugte sich leicht. „Dankeschön, Sie auch, Miss Heidi.“
    Marlene winkte ihrer Freundin zu und dann stand sie draußen auf der Straße im Abendlicht, die freie Hand in Patricks Armbeuge und ihr puckerndes Herz irgendwo verirrt in ihrer Halsgegend.
    „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, mit einem meiner besten Freunde mitzufahren“, sagte Patrick und deutete auf die Straße. „Er hat nämlich das eindeutig
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