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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition)
Autoren: Romana Grimm
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schönere Taxi für uns.“
    Sprachlos starrte Marlene auf das schwarze Maybach Oldtimer Cabriolet, das ein kleines Stück entfernt parkte. Der Mann hinter dem Steuer hob faul die Hand und winkte ihr zu.
    „Ähm, nein, ganz und gar nicht“, stammelte sie. Sie konnte kaum glauben, wen sie dort sah, aber es war anscheinend tatsächlich Ethan Lakefield, der da so lässig wartete.
    „Er kann anstrengend sein, aber lassen Sie sich nicht von seinem Gehabe einschüchtern.“
    „Ich gebe mir Mühe“, log Marlene. Ein Mann, der mehr Millionen auf dem Bankkonto hatte als sie Nüsse in der Backstube, war sehr wohl einschüchternd. Doch sie wollte Patrick nicht in Verlegenheit bringen, indem sie einen Rückzieher machte.
    Sie gingen zum Auto, das aus der Nähe noch viel teurer und edler aussah als aus der Ferne, ganz zu schweigen auf den Titelseiten der Klatschpresse.
    „Ethan, ich darf dir Miss Marlene vorstellen, die Besitzerin des Cafés Marlene’s Patisserie . Miss Marlene, das ist einer meiner besten Freunde, Ethan Lakefield.“
    „Hallo, Herr Lakefield“, grüßte sie leise.
    „Hallo Marlene. Lass ruhig die Höflichkeiten. Ich lege in meiner Freizeit nicht viel Wert drauf.“ Ethans graublaue Augen wanderten einmal an ihr herab und wieder hinauf, während ein anzügliches Grinsen um seine Lippen spielte. „Im Gegensatz zu meinem altmodischen Freund hier.“
    Marlene senkte den Blick. Er war ein verdammt gutaussehender Mann, und das wusste er ganz genau. Ähnlich wie Patrick trug er sein Haar länger, doch im Gegensatz zu ihm ließ Ethan sich einen attraktiven Dreitagebart stehen, der sein kantiges, schön geschnittenes Gesicht erst recht aufregend machte.
    „Bei Hippie-Eltern ist altmodisch sein die einzige Form der Rebellion. Im richtigen Moment keine Manieren zu haben ist dafür seine Art zu rebellieren“, erklärte Patrick spöttisch. „Aber am schlimmsten findet seine Mutter es, dass er allen tierischen Produkten abgeschworen hat. Wenigstens in der Öffentlichkeit.“
    „Ein kulinarischer Albtraum für sie und die Köche, wenn sie Menüs für irgendwelche Veranstaltungen planen“, lächelte Ethan selbstgefällig. „Sie hasst es, wenn ich querschieße.“
    Patrick öffnete die Tür des Wagens und half Marlene beim Einsteigen, bevor er ihr auf die Rückbank folgte. „Und seine Freunde lieben ihn dafür.“
    Ethan wartete, bis auch Patrick sich angeschnallt hatte, dann startete er den Motor und manövrierte sich souverän in den Stadtverkehr. „Ich bilde mir nichts darauf ein. Sie stehen vor allem auf das importierte Bier und mein Essen im Kühlschrank.“
    Marlene konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Das klang wirklich nach Patrick, so wie sie ihn bisher kennen gelernt hatte.
    „Es ist wirklich sehr gutes Essen, obwohl wir anderen unser Fleisch mögen“, gab Patrick achselzuckend zu. „Und gutes Bier. Vielleicht können wir ihn überreden, mal für uns zu kochen, aber dabei müssen Sie mir helfen, Miss Marlene. Nur für uns Kerle legt er sich selten ins Zeug. Außerdem sollten Sie sich nicht täuschen lassen, eigentlich ist er der totale Spießer.“
    „Aus gutem Grund, Pat“, Ethan schnaubte. „Einer von uns muss ja erwachsen sein.“
    „Meinst du tatsächlich erwachsen, oder doch eher vernünftig?“, fragte Patrick gleichmütig. „Eins ist nämlich unvermeidlich, das andere lediglich langweilig und somit keineswegs ein Muss.“
    Marlene biss sich auf die Lippe, um nicht über Ethans leidende Miene zu lachen.
    „Schön, dass du das lustig findest, er ist nämlich immer so“, meinte er trocken.
    „Verleumdung! Aber solange du so gut für uns kochst, verzeihen wir dir alles.“
    „Ihr müsst mir nichts verzeihen, ihr fresst mir einfach gerne die Haare vom Kopf!“ Ethans Mundwinkel hoben sich zu einem ironischen Lächeln. „Dass du dich nicht schämst, deine Begleitung vorzuschieben.“
    „Sei kein Spielverderber, das letzte Mal ist schon über zwei Monate her. Wir bringen auch den Nachtisch mit. Besser gesagt, Miss Marlene bringt ihn mit. Ihr fällt bestimmt was zu deinen besonderen Bedürfnissen ein.“
    „Besondere Bedürfnisse? Ich wusste nicht, dass Veganismus als Behinderung gilt.“
    „In diesen Kreisen tut man gerne so.“ Ethans hellblaue, amüsierte Augen fanden Marlenes im Rückspiegel. „Mach dir keine Umstände. Ich kann ohne Nachtisch gut leben.“
    „Es sind keine Umstände.“ Patrick streichelte träge Marlenes Finger, ein triumphierendes kleines Grinsen auf den
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