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Blinde Leidenschaft

Blinde Leidenschaft

Titel: Blinde Leidenschaft
Autoren: Victoria Veel
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einmal jemand sehen konnte, wenn er direkt am Boot vorbei lief.
    Er griff nach meinem l angen Wickelrock und schob ihn rasch hoch. Ich lehnte meinen Kopf zurück, schloß die Augen und ließ es einfach geschehen. Leo zog rasch meinen Slip zur Seite und schon seinen Kopf unter meinen Rock. Mit seiner Zunge stieß er leicht gegen meine Klitoris, dann stülpte er die Lippen über sie und begann, an ihr zu saugen, während einer seiner Finger in meine Scheide rutschte. Ich stöhnte auf. Leo wusste genau, wie er mich vergessen lassen konnte, was gerade eben passiert war.
    Meine negat iven Gedanken wurden erneut von einer Flut von Empfindungen verdrängt. Ich machte die Beine breiter und er rutschte noch tiefer an mich heran. Seine Zunge spielte nun rhythmisch mit meiner Klitoris, immer fester, während er zwei Finger benutzte, um mich zu penetrieren. Ich versuchte, meinen Orgasmus in den Griff zu kriegen, versuchte, mich zu kontrollieren, aber ich hatte bereits längst die Kontrolle verloren. Ich hielt mich an der Reling über meinem Kopf fest und konnte es nun nicht mehr zurück halten. Der Orgasmus
    fegte wie ein Tornado durch meinen Körper, es fühlte sich beinahe an, als würde ich ohnmächtig werden. Genau so schnell wie der Orgasmus meinen Körper angegriffen
    hatte, verließ er wieder meinen Körper und mein Kopf sank erschöpft zurück.
    Leo nutzte die Situation nicht einmal aus, er legte seinen Kopf bloß auf meinen Bauch
    und so lagen wir einige Minuten wortlos da, während ich noch immer schwer atmete. Als er mich wenig später nach Hause brachte, spr achen wir nicht einmal mehr an, dass er nicht gesagt hatte, dass er in mich verliebt ist oder eine Beziehung will.

7.

    Es waren vier Tage vergangen seit ich Leo meine Liebe gestanden hatte. Vier Tage, in denen ich tage- und nächtelang überlegt hatte, was ich nun tun sollte. Leo hatte sich täglich bei mir gemeldet, wir hatten telefoniert und über viele Dinge gesprochen, nicht aber über das, was passiert war. Leo hatte mich bereits zwei Mal gefragt, wann wir uns wiedersehen, ich hatte jedes Mal gesagt dass ich einiges zu tun hatte. Ich brauchte Zeit um nachzudenken, ob ich Leo unter diesen Umständen überhaupt wiedersehen wollte.
    Heute war ein sonniger, warmer Herbsttag und ich beschloß, einen Spaziergang zu machen, sehen wo es m ich hintrieb. Meine Mitbewohner waren wieder einmal nicht zuhause, worüber ich sehr froh war. Ich hatte keine Lust auf Smalltalk oder Francesca gar mit ihrer Affäre mit Leo zu konfrontieren. Somit nahm ich meine Kamera und lief einfach los.
    Mein Weg führte mich quer durch das "B arrio Gotico", eines Barcelonas schönster Bezirke mit alten Gebäuden, vielen Kirchen und süßen kleinen Cafes an jeder Ecke. Auf meinem Weg ging mir wie immer nur Leo durch den Kopf. Er hatte sich jeden Tag gemeldet, das muss doch heißen, dass er an mir Interesse hat. Wenn er nur Sex wollte, könnte er doch jede andere haben, mit seinem Geld, seinem Charme, seinem Aussehen. Andererseits hatte er mir nichtmal in die Augen sehen können und sagen können, dass er Gefühle für mich hatte. Und
    wenn jemand das nach mehr als zwei Monaten nicht mal sagen kann, dann kann ja etwas an der Beziehung nicht stimmen.
    Vielleicht brauchte er aber auch nur mehr Zeit. Vielleicht war er nicht der Typ, der sich Hals über Kopf verliebt und es direkt in alle Welt raus schreit. Wenn ich nur mehr Zeit mit ihm verbringe, vielleicht wird er mir irgendwann von sich aus sagen, dass er mich liebt und dass er mich will. Ich beschloß, Leo noch eine Chance zu geben. Ich konnte ihn nicht so einfach abschießen, zu sehr geisterte er Tag und Nacht durch meinen Kopf, drängte sich in meine Gedanken und Träume.

    Die Sonne knallte mir auf den Kopf und ich beschloß, mir eine Cola im nächsten Café zu kaufen und steuerte ein kleines Café namens "La Fama" an. Das Café hatte rechts einen kleinen Tresen mit einer Speise- und Getränkekarte und links einen Sitzbereich mit sechs kleinen, runden Holztischen. Ich rief dem Kellner meine Bestellung zu und sah mich dann um. Vier der Tische waren besetzt. An einem Tisch saß eine Gruppe Jugendlicher, die wild rumzualbern schien und auf dem Tisch eine Menge leerer Biergläser stehen hatte. Rechts saß eine Familie mit einem Kleinkind und an den hinteren zwei Tischen zwei Pärchen.
    Eines der Paare fiel mir sofort ins Aug e. Die junge Frau hatte langes, schwarzes Haar, welches sie mit einem Haarband zurückgebunden hatte, trug ein grünes
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