Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blind ist der, der nicht lieben will

Blind ist der, der nicht lieben will

Titel: Blind ist der, der nicht lieben will
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
bitte?“, mischte sich Connor ungefragt ein und Nick schalt sich einen Vollidioten, als ihm aufging, was er eben gesagt hatte. Aber da war es bereits zu spät. „Tris, was meint er damit? Was war in New York?“
    „Nichts.“
    Connor wurde blass, das sah Nick sogar trotz des wenigen Lichts der Straßenlaterne. „Tristan Bennett, wenn du tatsächlich glaubst, dass ich dir das abkaufe, bist du dümmer, als ich dachte. Was war in New York?“
    Tristan seufzte und legte kurz den Kopf in den Nacken, bevor er zu Daniel sah. „Würdest du dir bitte deinen Freund, meinen Bruder, schnappen und reingehen? Ich erzähle euch später, was in New York war... Kein Wort, Con!“, fuhr er selbigem über den Mund, als der sofort widersprechen wollte, und sah ihn ernst an. „Mir ist in New York nichts passiert, eben weil Nick da war. Und jetzt geh' bitte mit Dan ins Haus und lass' mich hier meine Zukunft klären.“ Connor bewegte sich keinen Millimeter. „Connor, du bist mein Bruder und ich liebe dich, aber du kannst mir nicht alles abnehmen. Ich bin schon groß, denk dran.“
    Connor grinste schief. „Ich weiß. Auch wenn du dich nicht immer so benimmst.“
    „Danke für die Blumen.“ Tristan verdrehte die Augen, was Connor leise lachen ließ. „Na geh' schon“, meinte er dann und deutete auf Daniel. „Da wartet jemand auf dich.“
    Nick lächelte innerlich, als Daniel darauf schweigend eine Hand in Connors Richtung ausstreckte, der nach kurzem Zögern, obwohl er eindeutig nicht damit einverstanden war, Tristan hier draußen mit ihm alleinzulassen, zu Daniel hinüberging und dessen Hand ergriff. Diese Beiden waren so schön zusammen und sie wussten, was zwischen ihm und Tristan gerade auf dem Spiel stand, und nur deswegen, Nick wusste es, nickte Connor schließlich und verschwand mit Daniel und Zeke nach drinnen.
    Tristan wartete, bis die Haustür zuging, dann verschränkte er die Arme vor der Brust und sah ihn verärgert an. „Wie kann jemand, der einen so klugen Kopf auf den Schultern zu sitzen hat wie du, nur einen derartigen Schwachsinn glauben? Du hast mich vor diesem Club verteidigt, Nick, und ich bin heilfroh darüber, dass du es getan hast. Wenn du nicht da gewesen wärst, hätte weiß Gott was passieren können. Du bist nicht dein Vater, Nicky, und du wirst es auch niemals sein.“
    „Und wenn doch?“, flüsterte Nick tonlos und völlig verzweifelt, bevor er den Kopf schüttelte und die dunkle Straße entlang sah. „Wieso willst du mich nicht verstehen? Ich kenne nichts Anderes, Tris. Die einzige Liebe, die ich je bekommen habe, waren Schläge. Und ich...“
    „Dann ist es höchste Zeit, dass du eine andere Form von Liebe kennenlernst“, unterbrach Tristan ihn ernst und trat auf ihn zu, um seine zitternden und eiskalten Hände in seine zu nehmen. „Sieh' mich an.“ Nick reagierte nicht. „Nicky, bitte sieh' mich an.“ Er tat es. „Du brauchst eine Brille. Soll ich dir auch sagen, wieso?“ Tristan lächelte ihn an und Nick runzelte ratlos die Stirn. „Mein Dad liebt dich, genau wie meine Mum, oder Connor, Violett, Daniel, Grandma, Ian, Linda. Sogar dein Adrian ist verrückt nach dir. Du hast soviel Liebe in den verschiedensten Formen um dich herum... siehst du das denn wirklich nicht?“
    „Doch, schon...“, gestand er leise ein. Er glaubte es nur nicht.
    „Aber?“
    Nick seufzte gequält. „Ich habe Angst, dass das alles ein Traum ist. Dass ich eines Morgens aufwache, meine Hand ausstrecke und du dich wie eine Fata Morgana in Luft auflösen wirst.“
    „Fühlt sich das hier wie Luft an?“, fragte Tristan und hob ihre ineinander verschlungenen Hände hoch, um ihm zu zeigen, was er im Moment deutlich fühlte. „Ich bin echt, Nicky, und ich werde auch morgen, nächste Woche und nächstes Jahr echt sein. Komm' und trau' dich. Spring ins kalte Wasser, ich halte ein vorgewärmtes Badetuch bereit.“
    Nick musste gegen seinen Willen grinsen. „Ich hasse kaltes Wasser.“
    Tristan lachte leise, bevor er meinte, „Du bist so ein Weichei.“ und ihre Finger voneinander löste, um ihm dann eine Hand sanft auf die rechte Wange zu legen. „Gib' uns doch wenigstens eine Chance, Nicky. Wie willst du wissen, dass es nicht funktioniert, wenn du es nicht einmal versuchst?
    Genau das Gleiche hatte Adrian zu ihm gesagt. Nick schluckte und musste sich mehrfach räuspern, bis er wieder reden konnte. „Heißt das, du willst mich immer noch? Trotz allem?“
    Tristan lächelte ihn an. „Ja, ich will dich immer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher