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Blind ist der, der nicht lieben will

Blind ist der, der nicht lieben will

Titel: Blind ist der, der nicht lieben will
Autoren: Mathilda Grace
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beugte sich stattdessen stumm nach vorn, um seine Lippen auf Tristans zu legen und endlich zu tun, wonach er sich seit ihrem Kuss in New York so sehr sehnte.
    „Dan? Pack das Zeug auf Tristans Bett...“, störte Connors sehr zufrieden klingende Stimme ihre Zweisamkeit kurz darauf erneut und Tristan löste sich mit einem frustrierten Seufzen von ihm, worauf Nick ein zweites Mal über die Schulter blickte, zu einem dermaßen schmutzig grinsenden Connor, dass ihm klar war, was jetzt gleich kam – kommen musste.
    „Hat Tristan das gesagt?“, rief Daniel von drinnen.
    Connor streckte seinem Bruder frech die Zunge raus, als der ihm mit dem erhobenen Zeigefinger drohte. „Nein, Tris hat nichts dazu gesagt, weil er schwer damit beschäftigt ist, wilde Zungenduelle zu führen.“
    „Wird ja auch Zeit“, kam trocken von Daniel, was Tristan stöhnen ließ, während Nick sich ein Lachen verkneifen musste. „Wollen die zwei da draußen übernachten?“
    „Scheint so“, meinte Connor amüsiert.
    Tristan knurrte fast. „Bruderherz? Falls es dir gerade irgendwie entgeht, du störst. Also nimm' deinen Kerl und verzieht euch ins Bett, damit ich meinen Kerl endlich küssen kann.“
    „Das geht nicht.“ Connor sah sie gespielt entsetzt an. „Wer soll denn heute Nacht deine Unschuld verteidigen, wenn ihr...?“
    „Connor!“
    Nick prustete los.

- Epilog -

    Mit einem fröhlichen, „Merry Christmas“, verabschiedete sich der Paketbote und ließ Nick irritiert an seiner Wohnungstür zurück. Es war gerade erst neun Uhr morgens und zudem noch Weihnachten. Wer, zum Kuckuck, schickte ihm am 25. Dezember 2010 ein Paket? Adrian? Zuzutrauen wäre es ihm, aber Adrian lag in der Karibik am Strand, und außerdem verschickte der Oberstaatsanwalt von Baltimore keine Pakete, er kam lieber persönlich. Ian? Möglich wäre es, aber was sollte der alte Vietnamveteran ihm denn schenken wollen? Ansonsten fielen ihm nur die Bennetts ein, aber bei denen waren Tristan und er ohnehin für heute Nachmittag eingeladen. Merkwürdig. Mit gerunzelter Stirn trug Nick den großen Karton in die Küche und sah auf, als Tristan sich gähnend zu ihm gesellte.
    „Wer schickt dir denn ein Weihnachtspaket? Adrian?“, wollte er wissen und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    „Keine Ahnung“, antwortete Nick leise und nahm eine Schere, um die Schnur durchzuschneiden, die um den Karton gewickelt war, als der sich plötzlich leicht bewegte. Nick hielt abrupt inne. „Da ist was Lebendiges drin.“
    Tristan zuckte die Schultern. „Mach auf.“
    Nick war die Sache nicht geheuer. „Und wenn es gefährlich ist?“
    „Ich habe einen anderen Verdacht“, meinte Tristan daraufhin und deutete schmunzelnd auf seine Adresse, die handschriftlich auf den Karton geschrieben worden war. „Kommt dir dieses Gekrakel da nicht irgendwie bekannt vor?“
    Nick schaute von Tristan auf den Karton, studierte die Schrift etwas genauer und stöhnte laut auf, als er sie erkannte. „Oh nein, das hat er nicht getan.“
    Tristan grinste. „Oh doch, ich denke, er hat.“
    Und Connor hatte wirklich getan, was er befürchtet hatte, musste Nick einen Moment später eingestehen, während sein hilfloser Blick auf einem pechschwarzen Labrador-Welpen lag, der im Karton saß und sie beide deutlich begeistert anhechelte. Der kleine Racker hatte eine rote Schleife um den Hals gebunden, an der ein Briefumschlag befestigt worden war, und Nick ahnte, was in diesem Brief stand.
    Warum hatte er auch auf Connors Frage an Halloween, das sie alle gemeinsam bei den Bennetts gefeiert hatten, was er sich im Moment am meisten wünschte, mit, 'einen Hund' antworten müssen. Dabei war die Antwort eigentlich nur ein harmloser Scherz gewesen, um Daniel zu ärgern, der ihm einige Stunden zuvor den frisch gebadeten Zeke nicht für einen Spaziergang hatte überlassen wollen, weil Nick ihm zuvor spaßeshalber angedroht hatte, den Vierbeiner umgehend in ein Schlammloch zu locken. Das hatte er jetzt davon. Nick seufzte.
    „Willst du den Brief nicht lesen?“, fragte Tristan amüsiert und fing an zu lachen, als er ihn böse ansah.
    „Das ist nicht lustig“, murrte Nick, griff aber gleichzeitig nach dem Umschlag. „Ich hätte ihm nie diese Antwort geben dürfen. Dein Bruder weiß genau, dass ich in meinem Apartment keinen Hund halten darf. Ihr Bennetts seid noch mal mein Tod, wie Dan immer so schön sagt.“
    Statt weiter zu lachen, wie Nick es eigentlich erwartet hatte, wurde Tristan ganz still und
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