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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen
Autoren: Hilary Norman
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ärgerst, wenn es klappt.«
    »Anscheinend hat es geklappt«, sagte Novak und sah sie eine Zeit lang an. »Kennst du mich denn immer noch so wenig? Ich würde dich nie von etwas abhalten, das du möchtest.« Dann stellte er die Frage, die in seinen Gedanken plötzlich ganz oben stand: »Und die Arbeit in der Detektei willst du aufgeben?«
    »Nein«, antwortete Clare entschieden. »Niemals. Die Detektei hat mich geheilt.« Sie hielt kurz inne. »Und du natürlich.«
    »Du hast dich selbst geheilt«, sagte Novak.
    Clare gab ihm einen Kuss, schmiegte sich ganz dicht an ihn und legte sanft ihre Lippen auf seinen Mund. »Du bist der Beste, Mike«, sagte sie. »Weißt du das?«
    »Ich liebe dich bloß«, sagte er.

5.
    »Was hältst du davon, Lizzie?«
    Es war der zweite Montag im März – zwei Tage nach der Party zu Sophies siebtem Geburtstag –, und Andrew France, Lizzies Agent, hatte sie gerade zu Hause in Marlow angerufen, um ihr mitzuteilen, dass ihr Verlag, Vicuna Press, ihm ein sehr attraktives Angebot unterbreitet hatte. Wenn sie annahm, würde sie für ein neues Lizzie-Piper-Buch mit dazugehöriger Fernsehserie auf eine Art Europatournee gehen und unterwegs für das Buch neue Rezepte kosten und kreieren.
    »Das hört sich wundervoll an.« Lizzie lehnte sich in dem ledernen Drehsessel in ihrem Arbeitszimmer zurück. »Ich kann es gar nicht glauben!«
    »Es ist ein fantastisches Angebot.« Andrew schien sich über ihre Reaktion zu freuen.
    »Du hast noch nicht Ja gesagt?«
    »Nein, ich kann ja nicht für dich sprechen.« Jetzt lag ein klein wenig Misstrauen in der Stimme ihres Agenten. »Aber ich muss zugeben, ich habe die Frage sozusagen als rhetorisch betrachtet.« Er hielt inne. »Du nimmst das Angebot doch an, Lizzie? Christopher schien sich ganz sicher zu sein, dass du vor Freude in die Luft springst.«
    Lizzie war einen Moment still. »Wann hast du mit Christopher gesprochen?«, fragte sie dann.
    »Vor kaum zwei Stunden – du warst noch unterwegs, um die Kinder in die Schule zu fahren. Ich weiß, ich habe ihn gebeten, dir die Nachricht selbst überbringen zu dürfen, aber ich war sicher, er würde nicht widerstehen können, zumindest eine Andeutung zu machen.« Lizzie hörte das Erstaunen in Andrews Stimme.
    »Christopher wurde nach London gerufen, bevor ich zurückkam«, sagte sie beiläufig. »Wahrscheinlich hat er mir irgendwo einen Zettel hingelegt.«
    »So wird es sein«, sagte Andrew.
    »Was genau hat Christopher denn zu dem Angebot gesagt?«
    »Nicht viel«, antwortete Andrew. »Nur dass er sich sehr für dich freut. Was bei dir aber offenbar nicht der Fall ist, wenn mein Eindruck mich nicht täuscht, Lizzie.«
    »Doch, doch, ich freue mich.« Lizzie versuchte, auch so zu klingen. »Natürlich freue ich mich.«
    »Also kann ich Vicuna anrufen und alles perfekt machen?«
    Sie zögerte. »Gib mir noch ein klein wenig Zeit, Andrew. Ich kann zu einer so großen und zeitaufwändigen Sache nicht einfach Ja sagen, ohne mit der ganzen Familie gesprochen zu haben.« Sie schwieg kurz. »Könntest du ein paar mehr Einzelheiten erfragen? Zum Beispiel, wann die Sache startet, wie lange sie läuft, und in welchen Ländern?«
    »Ja, sicher«, sagte Andrew. »Aber über diese Dinge lässt sich ohnehin noch reden. Niemand erwartet von dir, alles stehen und liegen zu lassen, um ins Flugzeug zu springen, Lizzie.«
    »Das kann ich auch nicht«, sagte sie.
    »Ich weiß«, sagte Andrew. »Und Howard weiß es auch.«
    Lizzie wusste, dass Andrew Recht hatte, was ihren Verleger Howard Dunn betraf, aber sie war nicht sicher, ob die Leute vom Fernsehen ebenso verständnisvoll und entgegenkommend sein würden.
    »Du hast vollkommen Recht, vorsichtig zu sein, Liebling«, sagte Christopher später an diesem Abend, als er aus London zurückgekehrt war und sie im Wohnzimmer einen Schlummertrunk nahmen. »Obwohl ich davon ausgehe, dass sie flexibel sind. Schließlich wollen sie ja ganz offensichtlich, dass du zufrieden bist.«
    Die Kinder lagen schon im Bett. Lizzie war ziemlich sicher, dass sowohl Edward als auch Sophie fest schliefen; es war allerdings eher unwahrscheinlich, dass dies auch für Jack galt. Er schlief häufig schlecht, kam aber mit seiner Schlaflosigkeit ziemlich gut zurecht, indem er sich abends immer zwei Walkmen neben sein Bett legte – den einen mit einer Musikkassette, den anderen mit einem Hörbuch –, sodass er nichts weiter tun musste, als die Kopfhörer aufsetzen und einen Knopf drücken.
    Was Jack aber
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