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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen
Autoren: Mira Grant
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wir sie veröffentlichen, müssen sie möglichst schwer zu unterdrücken sein. Aber poste nichts, bevor du meine nächste Mail erhältst. Du musst auf meinem Stand sein.«
    Shaun schüttelte den Kopf. »In diesen Situationen wünsche ich mir, Buffy wäre hier.«
    Ich legte meine Hand auf seine und wartete auf Mahirs Antwort, die nicht lange auf sich warten ließ: »Georgia … was ist das?«
    »Das ist das Ende. Das ist unsere letzte Story.« Ich seufzte, schloss die Augen und ließ meinen Kopf zur Seite sinken, bis er auf Shauns Schulter ruhte. Plötzlich war ich müde. So müde. »Wir sagen noch einmal die Wahrheit und verdünnisieren uns dann. Dann sollen die Experten zusehen, was sie damit machen.«
    »Ich werde die Dateien runterladen«, sagte Mahir und holte tief Luft. »Aber erst, wenn ich Maggie von Becks erzählt habe. Ich muss es ihr sagen.«
    »Ich weiß.«
    »Viel Glück, Georgia Mason.«
    »Dir auch, Mahir. Dir auch.« Ohne die Augen zu öffnen, tippte ich meinen Ohrhörer an, um die Verbindung zu kappen. »Wenn das vorbei ist, suche ich mir einen neuen Beruf. Einen mit weniger Zombies.«
    »Da wäre ich dabei«, sagte Shaun und schob mich sanft von sich weg. Ich machte die Augen auf und sah ihn verblüfft an. Er zeigte auf sein Hemd, wo Blutflecken noch immer die Stelle markierten, an der ihn die Nadel getroffen hatte. »Könnte immer noch ansteckend sein. Entschuldige, aber ich will dich nicht noch einmal verlieren. Nicht wegen dreckiger Wäsche.«
    Der Satz war so lächerlich, dass ich grinsen musste, bevor ich wieder nüchtern wurde. »Wir waren alle sauber, als wir durch die Luftschleuse gegangen sind.«
    »Ja. Ich bleibe immun. Vielen Dank dafür. Wirklich. Das erklärt, weshalb ich so viele brenzlige Situationen überlebt habe. Und ich hatte gedacht, es lag an meiner Großartigkeit – aber wenn es bedeutet, dass ich überlebe, komme ich damit klar.« Shaun sah zu Alaric hinüber. »Alles okay mit dir? Bist du verletzt?«
    »Sie ist tot«, flüsterte Alaric kaum hörbar im Motorengeräusch. »Becks ist tot. Sie war da, und jetzt ist sie tot.«
    Ich wechselte einen Blick mit Shaun, bevor ich behutsam sagte: »Ich weiß. Es tut mir leid.«
    »Wird sie zurückkommen? Du bist zurückgekommen. Und sie?«
    Wieder wechselten wir einen Blick. Diesmal ergriff Rick das Wort, bevor Shaun oder ich etwas sagen konnten. »Es tut mir leid, Alaric. Was wir mit Georgia gemacht haben, war unethisch, und es wäre nicht möglich gewesen, wenn Shauns Schuss ihr Gehirn nicht weitgehend intakt gelassen hätte. Wir hätten zwar ihren Körper reproduzieren können, aber nicht ihren Geist.«
    »Es tut mir leid«, wiederholte ich noch einmal.
    Alaric seufzte – ein bebender, schluchzender Laut – und sagte: »Ich wusste, dass du das sagen würdest. Aber ich musste es hören.« Er hob den Kopf und betrachtete uns mit Augen, die voller Tränen standen. »Das war es nicht wert.«
    »Das ist es nie.«
    Wie fuhren schweigend weiter, folgten blind dem vorderen Wagen über gewundene Seitenstraßen und durch halb versteckte Wohngebiete. Unsere Kolonne hatte zwar kein Blaulicht an, aber unsere Sender sorgten dafür, dass die Ampeln auf Grün sprangen und wir den stichprobenartigen Bluttests entgingen, die es auf manchen Straßen gab. Möglicherweise konnte uns der Seuchenschutz mithilfe der Sender verfolgen. Doch ich verdrängte den Gedanken, so gut es ging. Wenn wir verfolgt wurden, konnten wir nichts dagegen tun. Es gab keinen Ort, an den wir sonst fliehen konnten.
    Mir kam es vor, als wären wir schon eine Stunde gefahren, als wir scharf links abbogen und eine private Auffahrt hinaufrollten. Nachdem wir kaum zehn Meter gefahren waren, schob sich hinter uns ein Eisentor in die Einfahrt, und entlang der Straße sprangen blaue Lichter an, die uns den Weg wiesen.
    »Wo immer wir hinfahren, ich glaube, wir sind gleich da«, sagte ich.
    »Glaubt ihr, sie haben Kekse?«, fragte Shaun.
    »Ich glaube eher, dass sie Tauchbecken voller Desinfektionsmittel haben«, sagte Alaric mit düsterem Tonfall.
    »Dein Optimismus ist angekommen«, sagte Steve. Er hielt den Kopf schräg. Offenbar lauschte er einer Übertragung in den Ohrhörern. Dann fügte er hinzu: »Willkommen beim EIS.«
    »Das heißt wohl Ja sowohl zu den Keksen als auch zum Desinfizieren«, sagte ich.
    Wir folgten dem Wagen des Präsidenten in eine Parkgarage, die besser beleuchtet war als jene, die wir vorhin verlassen hatten. Und sie war auch deutlich stärker belegt. Dr.
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