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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz
Autoren: J.R. Ward
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jetzt, was spielten die Einzelheiten schon für eine Rolle? »Kannst du mir ein paar Handtücher und ein wenig heiße Seifenlauge bringen?« Sie zog Butch die Schuhe aus. »Ich möchte ihn waschen.«
    Nachdem V im Flur verschwunden war, zog sie Butch bis auf die Boxershorts aus und setzte sich neben ihn. Das schwere Goldkreuz auf seiner Brust überraschte sie. In der ganzen Aufregung, die früher am Abend im oberen Wohnzimmer geherrscht hatte, war ihr das Ding gar nicht aufgefallen. Jetzt fragte sie sich, woher er es wohl hatte.
    Dann ließ sie den Blick weiter nach unten zu der Narbe auf seinem Bauch wandern. Die weder besser noch schlimmer aussah als vorher.
    Als V mit einer Schüssel und einem Stapel Frotteetücher wieder auftauchte, sagte sie: »Stell alles auf dem Tischchen ab, und dann lass uns bitte allein. Und mach die Tür hinter dir zu.«
    Es entstand eine kurze Pause. Was kein Wunder war. Man kommandierte ein Mitglied der Black Dagger nicht einfach so herum, ganz besonders nicht in seinem eigenen Haus. Aber ihre Nerven lagen blank, und ihr brach das Herz. Und es war ihr wirklich völlig gleichgültig, was irgendjemand von ihr hielt.
    So lautete ihre neue oberste Regel.
    Nach kurzem Schweigen wurden die Gegenstände dort deponiert, wo sie sie haben wollte, und danach hörte sie die Tür ins Schloss fallen. Seufzend machte sie sich an die Arbeit. Sie befeuchtete einen der Waschlappen. Als sie Butchs
Gesicht damit berührte, zuckte er zusammen und murmelte etwas.
    »Es tut mir so leid, Butch … aber jetzt ist es vorbei.« Wieder tauchte sie das Tuch in die Schüssel und wrang es kurz aus. Das Geräusch des heraustropfenden Wassers kam ihr sehr laut vor. »Und ich habe bloß getrunken, sonst ist nichts passiert. Ich schwöre es dir.«
    Sie wusch ihm das Blut vom Gesicht, dann streichelte sie ihm übers Haar. Die dicken Strähnen waren feucht. Seine Reaktion auf ihre Berührung war, den Kopf zu drehen und sich an ihre Hand zu schmiegen. Trotzdem war unübersehbar, dass er sturzbetrunken war und nicht so bald wieder zu sich kommen würde.
    »Wirst du mir Glauben schenken?«, flüsterte sie.
    In jedem Fall konnte sie es ja beweisen. Wenn sie als Novizin zu ihm käme, dann wüsste er, dass kein anderer Mann …
    »Ich kann ihn an dir riechen.«
    Beim harten Klang seiner Stimme schrak sie zurück.
    Butchs Augen öffneten sich ganz langsam, und sie sahen schwarz aus, nicht haselnussbraun. »Ich kann ihn überall an dir riechen. Weil du nicht am Handgelenk von ihm getrunken hast.«
    Sie wusste nicht, was sie entgegnen sollte. Vor allem, da er die Augen auf ihren Mund richtete und sagte: »Ich habe die Wunden an seinem Hals gesehen. Und dein Duft war auch überall an ihm.«
    Als Butch die Hand ausstreckte, zuckte sie zusammen. Doch er strich ihr nur so leicht wie die Berührung einer Feder mit dem Zeigefinger über die Wange.
    »Wie lange hat es gedauert?«, fragte er.
    Sie schwieg weiter, instinktiv ahnte sie, dass es besser war, wenn er so wenige Details wie möglich erfuhr.
    Dann zog er seine Hand zurück, die Miene hart und müde. Emotionslos. »Ich glaube dir. Was den Sex betrifft.«
    »Das sieht man dir aber nicht an.«
    »Tut mir leid, ich bin etwas abgelenkt. Ich versuche mir einzureden, dass ich mit der heutigen Nacht klarkomme.«
    Sie betrachtete ihre Hände. »Für mich hat es sich auch ganz falsch angefühlt. Ich habe die ganze Zeit geweint.«
    Butch atmete heftig ein, plötzlich wich alle Anspannung aus der Luft zwischen ihnen. Er setzte sich auf und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ach, Baby, entschuldige, dass ich so eine Nervensäge bin …«
    »Nein, mir tut es leid, dass ich das tun muss.«
    »Sch-sch, Marissa. Es ist doch nicht deine Schuld. Es ist nicht deine Schuld.«
    »Aber so fühlt es sich an.«
    »Es ist doch meine Unzulänglichkeit, nicht deine.« Seine Arme, diese wunderbaren, schweren Arme umschlangen sie und zogen sie fest an seine nackte Brust. Im Gegenzug klammerte sie sich an ihn, als hinge ihr Leben davon ab.
    Er küsste sie auf die Schläfe und murmelte: »Es ist nicht deine Schuld. Niemals. Und ich wünschte, ich käme besser damit zurecht, ehrlich. Ich weiß nicht, warum mir das alles so schwerfällt.«
    Unvermittelt entzog sie sich seiner Umarmung, erfüllt von einem Drang, dem sie sich nicht länger entziehen konnte. »Butch, leg dich zu mir. Vereinige dich mit mir. Jetzt gleich.«
    »Ach … Marissa … das würde ich wahnsinnig gerne, wirklich. « Sanft strich er ihr
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