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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe
Autoren: J.R. Ward
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an, Mann. Oder wolltest du im Handtuch ins One Eye?«

    »Geh mir nicht auf den Sack, Bruder.«
    »Dann beweg endlich deinen Hintern.«
    Auf dem Tisch türmte sich eine Computerlandschaft, bei deren Anblick Bill Gates angefangen hätte zu sabbern. Von seiner Kommandozentrale aus steuerte Vishous das gesamte Sicherheits- und Überwachungssystem des Geländes, einschließlich des Haupthauses, der Trainingsräume im Keller, der Grotte und ihrer Höhle, so wie auch die unterirdischen Tunnel, die die Gebäude miteinander verbanden. Er kontrollierte alles: die automatischen Stahlrollläden vor jedem Fenster; die Schlösser der Stahltüren; die Temperatur in allen Räumen; das Licht; die Überwachungskameras; die Eingangstore.
    V hatte den ganzen technischen Zirkus selbst installiert, bevor die Bruderschaft vor drei Wochen hier eingezogen war. Die Gebäude und Tunnel gab es schon seit dem frühen 20. Jahrhundert, aber den Großteil der Zeit waren sie unbenutzt geblieben. Nach den Ereignissen im vergangenen Juli aber war gemeinschaftlich beschlossen worden, die Operationen der Bruderschaft besser zu koordinieren, und sie alle waren hierher gezogen.
    Als V in sein Zimmer ging, wickelte Rhage einen Lolli aus und steckte ihn sich in den Mund. Butch konnte spüren, wie der Bursche ihn anstarrte. Und er war kein bisschen überrascht, als der Bruder loslegte.
    »Also, Bulle, ich kann nicht fassen, dass du dich für einen Trip ins One Eye dermaßen aufdonnerst. Ich meine, selbst für deine Verhältnisse ist das ganz schön saftig. Die Krawatte, die Manschettenknöpfe – das ist alles neu, oder?«
    Butch strich sich die Krawatte auf der Brust glatt und griff nach seiner schwarzen Anzugjacke. Er wollte jetzt nicht über Marissa sprechen. Vorhin mit V war es schon schwer genug gewesen, das Thema zu umgehen. Außerdem, was sollte er schon sagen?

    Sie hat mich total aus den Socken gehauen, als ich sie zum ersten Mal sah. Aber seit drei Wochen geht sie mir aus dem Weg, und anstatt den Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen, werde ich sie jetzt anbetteln wie der letzte Loser.
    Genau damit wollte er Mr Perfect nicht kommen, selbst wenn er ein guter Kumpel war.
    Rhage rollte den Lolli im Mund herum. »Sag mal, warum machst du dir eigentlich solche Mühe mit deinen Klamotten, Mann? Du setzt deinen Charme ja doch nicht ein. Ich meine, ständig lässt du in der Bar Mädels abblitzen. Sparst du dich für die Ehe auf?«
    »Exakt, so ist es. Bis ich vor den Altar trete, bleibt er in der Hose.«
    »Komm schon, das interessiert mich echt. Ist da eine bestimmte Frau im Spiel?« Als keine Antwort kam, lachte der Vampir leise. »Kenne ich sie?«
    Butch verengte die Augen und überlegte, ob der Kelch vielleicht an ihm vorübergehen würde, wenn er einfach seine Klappe hielt. Wahrscheinlich nicht. Wenn Rhage einmal anfing, hörte er nicht mehr auf, bis er seiner Meinung nach fertig war. Bei Gesprächen ebenso wie im Kampf.
    Versonnen schüttelte Rhage den Kopf. »Will sie dich nicht?«
    »Das werde ich heute Abend herausfinden.«
    Butch prüfte seine Finanzen. In sechzehn Jahren bei der Mordkommission hatte er kaum etwas auf die Seite legen können. Aber seit er sich mit der Bruderschaft herumtrieb, hatte er so viel Asche, dass er gar nicht alles ausgeben konnte.
    »Du hast Glück, Bulle.«
    Butch warf ihm einen Seitenblick zu. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich habe mich schon immer gefragt, wie es wohl wäre, sich für eine gute Frau zu entscheiden.«

    Butch lachte. Der Typ war ein Sexgott, eine erotische Legende seiner Rasse. V hatte erzählt, die Geschichten über Rhage wurden vom Vater zum Sohn weitergereicht, wenn die Zeit reif war. Die Vorstellung, dass er seriös werden und ein guter Ehemann sein könnte, war einfach absurd.
    »Na gut, Hollywood, was ist die Pointe? Komm schon, lass hören.«
    Rhage zuckte zusammen und wandte den Blick ab.
    Zur Hölle, der Mann hatte das ernst gemeint. »Wow. Hör mal, ich wollte nicht-«
    »Ist schon okay.« Das Lächeln kehrte zurück, aber die Augen blieben ausdruckslos. Gemächlich ging er zum Mülleimer und warf seinen Lollistiel hinein. »Können wir jetzt endlich mal los? Ich hab’s satt, auf euch zu warten, Jungs.«
     
    Mary Luce fuhr den Civic in die Garage und starrte die Schneeschaufeln an, die an der Wand hingen.
    Sie war müde, obwohl ihr Tag gar nicht so anstrengend gewesen war. In einer Anwaltskanzlei Anrufe entgegenzunehmen und Unterlagen abzuheften, war weder körperlich noch geistig sonderlich
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