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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd
Autoren: J.R. Ward
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Was hat sich geändert?«
    »Er hat eine Frau gefunden, die er will.«
    Wut schoss durch Havers’ Körper. »Und wen zieht er dir vor?«
    »Du kennst sie nicht.«
    »Ich kenne alle Frauen unserer Klasse. Wer ist es?«

    »Sie entstammt nicht unserer Klasse.«
    »Dann ist sie eine der Auserwählten der Jungfrau der Schrift?« In der sozialen Hierarchie der Vampire waren das die einzigen Frauen, die über den Adligen standen.
    »Nein. Sie ist ein Mensch. Oder zumindest zur Hälfte, soweit ich das in seinen Gedanken erkennen konnte.«
    Havers erstarrte zu Stein. Ein Mensch. Ein Mensch? Marissa war im Stich gelassen worden … für eine Homo sapiens?
    »Wurde schon Kontakt mit der Jungfrau der Schrift aufgenommen? «
    »Das ist seine Aufgabe, nicht meine. Aber täusch dich nicht, er wird zu ihr gehen. Es ist … vorbei.«
    Marissa steckte sich ein winziges Stückchen Fleisch in den Mund. Sie kaute sorgfältig, als müsse sie sich daran erinnern, wie das ging. Oder vielleicht machte ihr die Erniedrigung, die sie ganz augenscheinlich empfand, das Schlucken schwer.
    Havers klammerte sich an den Armlehnen fest. Seine Schwester, seine wunderschöne, reine Schwester war abgewiesen worden. Benutzt worden. Misshandelt worden.
    Und das Einzige, was aus der Verbindung mit ihrem König blieb, war die Schande, für eine menschliche Frau fallen gelassen worden zu sein.
    Ihre Liebe hatte Wrath nie etwas bedeutet. Und auch nicht ihr Körper und ihre makellose Blutlinie.
    Und nun hatte der Krieger auch noch ihre Ehre zerstört.
    Verflucht, nichts war vorbei.

24
    Wrath zog sein neues Jackett an. Es spannte ein bisschen um die Schultern, aber es war auch nicht leicht, für ihn etwas Passendes zu finden. Deshalb hatte er Fritz gegenüber nichts davon erwähnt. Außerdem würde er sich selbst dann eingezwängt fühlen, wenn die verfluchte Jacke maßgeschneidert wäre. Er fühlte sich einfach in Leder viel wohler als in diesem feinen Zwirn.
    Er ging ins Badezimmer und blinzelte sein Spiegelbild an. Der Anzug war schwarz. Das Hemd auch. Mehr konnte er nicht erkennen.
    Liebe Güte, er sah wahrscheinlich aus wie ein Anwalt.
    Er zog das Jackett wieder aus und legte es auf die Marmorplatte. Ungeduldig strich er seine Haare nach hinten und band ein Lederband darum.
    Wo war Fritz? Der Doggen war vor fast einer Stunde losgefahren, um Beth abzuholen. Die beiden hätten längst zurück sein müssen, aber das Haus fühlte sich immer noch leer an.

    Zur Hölle. Selbst wenn der Butler erst vor eineinhalb Minuten aufgebrochen wäre, hätte Wrath keine Ruhe gehabt. Er konnte es nicht erwarten, Beth zu sehen, er war ungeduldig und zerstreut. Alles, woran er denken konnte, war, sein Gesicht in ihrem Haar zu vergraben, während er den härtesten Teil seines Körpers tief in ihren Körper trieb.
    Gott, diese Laute, wenn sie für ihn kam.
    Er blickte erneut zu seinem Spiegelbild. Zog das Jackett wieder an.
    Aber der Sex war nicht alles. Er wollte sie nicht nur auf den Rücken werfen. Sie hatte sich seinen Respekt verdient. Er wollte es langsamer angehen lassen. Mit ihr essen. Mit ihr reden. Verdammt, er wollte ihr geben, was Frauen mochten: Zartfühlende Romantik.
    Er probierte ein Lächeln. Breiter. Seine Wangen fühlten sich an, als wollten sie reißen.
    Na gut, er war vielleicht nicht unbedingt Familienalbenmaterial. Aber er konnte auch romantisch sein. Verdammt noch mal.
    Er rieb sich das Kinn. Was wusste er denn schon von Romantik?
    Plötzlich fühlte er sich wie ein Idiot.
    Nein, noch schlimmer. Der schicke neue Anzug stellte ihn bloß, und die Wahrheit, die darunter zum Vorschein kam, war vernichtend.
    Er versuchte, sich für eine Frau zu verändern. Einzig und allein, um ihr zu gefallen.
    Das war quasi ein Verhältnis am Arbeitsplatz, dachte er. Genau aus diesem Grund hätte er sie niemals kennzeichnen dürfen. Hätte er ihr nie, niemals so nahe kommen dürfen.
    Wieder erinnerte er sich selbst daran, dass es enden musste, wenn sie die Transition überstanden hätte. Er würde zu seinem Leben zurückkehren. Und sie würde …

    Gott, warum fühlte sich das an, als hätte ihm jemand in die Brust geschossen?
    »Wrath, Mann?« Tohrments Stimme dröhnte durch das Zimmer.
    Der Bariton seines Bruders war eine Wohltat, er brachte Wrath wieder auf den Boden zurück.
    Er trat aus dem Badezimmer und zog ein finsteres Gesicht, als er den leisen Pfiff des Kriegers hörte.
    »Seht euch das an«, sagte Tohrment und musterte Wrath von allen Seiten.
    »Beiß
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