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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd
Autoren: J.R. Ward
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mich.«
    »Nein, danke. Ich bevorzuge Frauen.« Die Brüder lachten. »Obwohl ich sagen muss, dass du prächtig aussiehst. «
    Wrath verschränkte die Arme vor der Brust, aber das Jackett spannte. Er hatte Angst, es würde am Rücken reißen. Also ließ er die Arme wieder sinken.
    »Warum bist du hier?«
    »Ich habe dich auf dem Handy angerufen, aber du hast dich nicht gemeldet. Du wolltest uns alle heute Nacht hier treffen. Wann?«
    »Ich bin bis eins beschäftigt.«
    »Ein Uhr?«, wiederholte Tohrment.
    Wrath stützte die Hände auf die Hüften. Ein unbehagliches Gefühl beschlich ihn, als wäre jemand in sein Heim eingebrochen und hätte sich unbemerkt an ihn angeschlichen.
    Das war so falsch, dachte er. Die Verabredung mit Beth.
    Aber jetzt war es zu spät, um abzusagen.
    »Sagen wir Mitternacht«, korrigierte er sich.
    »Ich gebe den Brüdern Bescheid, sie sollen sich um zwölf bereithalten.«
    Wrath wurde das Gefühl nicht los, dass Tohrment ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht hatte, aber die Stimme
des Vampirs verriet nichts darüber. Eine kleine Pause entstand.
    »Hey, Wrath.«
    »Was.«
    »Sie ist genau so schön, wie du glaubst. Ich dachte, das würde dich vielleicht interessieren.«
    Jedem anderen Mann hätte Wrath jetzt die Nase gebrochen. Und selbst bei Tohrment stand er kurz davor. Er wurde nicht gern daran erinnert, wie unwiderstehlich sie war. Dann musste er nur wieder an den anderen Mann denken, mit dem sie ihr Leben verbringen würde.
    »Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus oder quatscht du nur so vor dich hin?«
    Das war nicht gerade eine Aufforderung, episch zu werden, aber Tohr marschierte trotzdem direkt durch das offene Scheunentor. »Du magst sie sehr.«
    Er hätte einfach bei einem gepflegten »Leck mich« als Antwort bleiben sollen, dachte Wrath.
    »Und ich glaube, ihr geht es genau so«, legte Tohr noch munter nach.
    Großartig. Jetzt fühlte er sich viel besser. Als würde er ihr am Ende noch das Herz brechen oder dergleichen.
    Mann, diese Verabredung war wirklich eine schlechte Idee. Wohin sollte dieser ganze Herz-und-Blumen-Scheiß denn führen?
    Wrath entblößte die Fänge. »Ich kümmere mich nur so lange um sie, bis sie die Transition hinter sich hat. Das ist alles.«
    »Ja, klar.« Als Wrath tief im Hals knurrte, zuckte der andere Vampir die Achseln. »Ich habe bloß noch nie erlebt, dass du dir solche Mühe mit deinem Aussehen gibst.«
    »Sie ist Darius’ Tochter. Soll ich mich lieber wie Zsadist mit seinen Huren benehmen?«
    »Lieber Gott, nein. Und verflucht, ich wünschte, er
würde das sein lassen. Aber was ich bei dir und Beth sehe, gefällt mir. Du warst viel zu lange allein.«
    »Das ist deine Meinung.«
    »Und die von anderen.«
    Wrath konnte Schweißtropfen auf seiner Stirn fühlen.
    Er fühlte sich durch Tohrs Ehrlichkeit in die Ecke gedrängt. Und durch sein eigenes Verhalten: Eigentlich sollte er Beth lediglich beschützen. Stattdessen war er auf dem besten Weg, ihr zu zeigen, dass sie ihm mehr bedeutete, als das wirklich der Fall sein konnte.
    »Hast du nicht irgendwas Wichtiges zu erledigen?«, murmelte er.
    »Nein.«
    »Mein Pech.«
    Er brauchte unbedingt etwas Bewegung und ging zur Couch. Seine Motorradjacke musste neu mit Waffen bestückt werden, und da Tohr es überhaupt nicht eilig zu haben schien, seinen Hintern hier wegzubewegen, lenkte er sich besser ab. Sonst würde er anfangen zu brüllen.
    »In der Nacht als Darius starb«, sagte Tohr, »erzählte er mir, du hättest abgelehnt, dich um sie zu kümmern.«
    Wrath öffnete den Schrank und wühlte in einer Kiste voller Wurfsterne, Dolche und Ketten. »Und?«
    »Warum hast du deine Meinung geändert?«
    Wrath biss die Zähne so fest zusammen, dass sie knirschten. Noch ein Wort, und er würde ausrasten.
    »Er ist tot. Ich bin es ihm schuldig.«
    »Du warst es ihm auch schon schuldig, als er noch gelebt hat.«
    Wrath wirbelte herum. »Sonst noch was? Wenn nicht, solltest du dich jetzt verpissen.«
    Tohr hob begütigend die Hände. »Immer locker, Bruder. «
    »Zur Hölle damit. Ich spreche weder mit dir noch mit
sonst jemandem über sie. Kapiert? Und kein Wort zu den anderen Brüdern.«
    »Ist ja gut.« Tohr trat den Rückzug zur Tür an. »Aber tu dir selbst einen Gefallen. Mach dir klar, was du von dieser Frau willst. Eine uneingestandene Schwäche kann leicht tödlich enden.«
    Wrath knurrte und nahm seine Angriffsposition ein, mit nach vorn gebeugtem Oberkörper. »Schwäche? Dieses Wort von einem Mann, der
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