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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
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fassen musste.
    »Und ja, wir haben es mit einem Einzeltäter zu tun, der typischerweise auf eigene Faust agiert .«
    Die Spannung im Raum stieg. Alle begriffen, dass Blackstone noch mehr zu erzählen hatte.
    »Wir kennen den Täter bereits ?« , fragte Brandon Cole, der bisher kein Wort gesagt hatte.
    Blackstone nickte und drückte wieder auf einige Tasten, woraufhin ein Bildschirmfoto von einer eng beschriebenen Textseite auf der Leinwand erschien. Es war eine E-Mail. Rasch las Alec die wenigen Absätze durch. So ein Internetschwindel war doch schon tausendmal in seinem Posteingang gelandet – was konnte das mit ihrem Fall zu tun haben?
    Als Blackstone sicher war, dass jeder den Text gelesen hatte, tippte er wieder etwas ein, und neue Bilder tauchten auf. Jetzt waren mehrere E-Mails zu sehen, viele von ihnen waren mit »Jason « unterschrieben; einige andere auch mit »Ihr Freund, Dr. Waffi « . Letzterer ermahnte seinen Freund, allein zu ihrem Treffen zu kommen.
    Daher also die unerwartete Komplikation – Ryan Smith.
    Schließlich war es die Unterschrift »Ihr Freund, Dr. Waffi « , die einen Nerv bei Alec traf. Er setzte sich auf, beugte sich vor und legte die Unterarme auf den riesigen, abgewetzten Eichentisch, in dessen Oberfläche sich die Abdrücke von handschriftlichen Notizen aus mehreren Jahrzehnten gegraben hatten. Es wollte ihm nicht gelingen, die Gedanken zu fassen, die ihm ziellos durch den Kopf schossen.
    »Diese E-Mails wurden von Jason Todds Computer gesichert, noch bevor die Leichen entdeckt wurden. Die Polizei vor Ort war zunächst davon ausgegangen, dass sie es mit zwei jugendlichen Ausreißern zu tun hatte. Deswegen hat sich auch die Presse noch nicht über den Fall hergemacht .«
    Zwei entführte Teenager hätten im ganzen Land in den Zeitungen gestanden. Zwei Ausreißer waren nicht mal eine kleine Meldung wert.
    »Nachdem Jasons Eltern diese Nachrichten entdeckt hatten, hat die Polizei das Verschwinden der beiden Jungen ernster genommen. Liest man die E-Mails der Reihe nach durch, merkt man, dass Jason jemandem auf den Leim gegangen ist, der behauptete, ihn über Nacht steinreich machen zu können .«
    Offenbar hatte Jason Todd tatsächlich geglaubt, dass irgendein ausländischer Diplomat ihm mehrere Millionen Dollar schenken würde, wenn er ihm half, an irgendwelche versteckten Bankkonten heranzukommen. Guter Gott, es fiel Alec schwer zu glauben, dass überhaupt noch jemand – wenn auch ein Teenager – diesem uralten Internet-Schwindel aufsaß.
    »Die E-Mails stehen also in direktem Zusammenhang mit dem Mord « , folgerte Lily. »Und da kommen wir ins Spiel, richtig ?«
    Blackstone nickte. »Ja. Durch diese Mails wurden Jason und sein Freund Ryan Smith in den Tod gelockt. Das fällt genau in unser Spezialgebiet. Ich habe bereits Kontakt mit der örtlichen Polizeibehörde aufgenommen. Sie wären für unsere Unterstützung dankbar .« Mit einem Blick in Alecs Richtung fügte er hinzu: »Die beiden Jungen sind nicht seine ersten Opfer. Ich bin der Meinung, dass derselbe Täter vor fünf Wochen eine junge Frau über eine Stellenanzeige im Internet ins Verderben geführt hat .«
    Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Offensichtlich hatte niemand aus dem Team etwas davon gewusst, denn plötzlich fingen alle gleichzeitig an zu reden, Fragen in den Raum zu werfen und Theorien aufzustellen.
    »Noch sind wir nicht offiziell an dieser anderen Ermittlung beteiligt « , erläuterte Wyatt. »Allerdings habe ich mit den Ermittlungsleitern gesprochen. Ich hatte da so eine Vermutung und habe das Geschehen schon länger beobachtet .« Seine Augen funkelten. »Sagen wir einfach, der Mord an Jason und Ryan hat mich noch argwöhnischer gemacht .«
    Wieder erhob sich aufgeregtes Gemurmel. Nur Alec schwieg. Er spürte die ganze Aufmerksamkeit seines Chefs auf sich ruhen. Noch immer flogen ihm diese Gedankenfetzen durch den Kopf. Stück für Stück setzten sie sich zu einem Ganzen zusammen, und nun war noch ein Puzzleteil hinzugekommen.
    Es war genau fünf Wochen her – die Ärzte hatten Alec noch gar nicht erlaubt, wieder zu arbeiten – , dass Blackstone auf ihn zugekommen war und ihm vorgeschlagen hatte, sich seinem Team anzuschließen.
    Blackstone hob die Hand, und die Gespräche verstummten. »Den überregionalen Medien ist noch nicht zu Ohren gekommen, dass die Leichen gefunden wurden. Aber gestern Abend stand die Geschichte in der Zeitung von Wilmington. Kurz darauf ist eine E-Mail in Jasons
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