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Bissige Gäste im Anflug

Bissige Gäste im Anflug

Titel: Bissige Gäste im Anflug
Autoren: Franziska Gehm
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gerade einen teuflischen Plan ausgeheckt hatten.
    Der größte der Vampire, der Daka in die Halle gezogen hatte, stellte mit einem lauten Knall den Bluteimer ab. Er zeigte mit seinem dicken, behaarten Finger auf Daka. »DU!«, schnaufte er und aus den gewaltigen Nasenlöchern stießen zwei dunkelblaue, übel riechende Wolken. »DU bist nur eine KÜMMERLICHE Variante eines Vampirs!«
    Die anderen Vampire grölten.
    Einer rülpste.
    »WIR sind die EINZIG WAHREN Vampire«, fuhr er fort. »Die einzigen ECHTEN BLUTSAUGENDEN BESTIEN. Wir sind TRANSGIGANTEN!«
    »TRANSGIGANTEN – TRANSGIGANTEN -TRANSGIGANTEN!«, brüllten die anderen Vampire und schlugen dazu im Takt mit der Faust auf den Boden.
    »Transgiganten?«, flüsterte Daka. Ihr Mund blieb offen stehen und sie sank wieder in sich zusammen.
    Einer der Transgiganten sprang auf und rief: »Gebt mir ein TRANS!«
    »TRANS!«, brüllten die anderen zurück.
    »Gebt mir ein GI!«
    »GI!«, riefen die anderen, und einer von ihnen flog dem Transgiganten, der bereits stand, auf den Kopf.
    »Gebt mir ein GAN!«, rief dieser.
    »GAN!«, grölten die anderen, und einer von ihnen flog zum obersten Vampir und legte sich in der Luft waagerecht neben ihn.
    »Gebt mir ein TEN!«, rief der unterste Transgigant.
    »TEN!«, brüllten die anderen, und der letzte flog ebenfalls zum obersten Vampir und legte sich auf der anderen Seite neben ihn waagerecht in die Luft, sodass die ganze Vampirformation ein riesengroßes ›T‹ ergab.
    »Wer beißt sich durch?«, rief der unterste Vampir.
    »WIR!«, brüllten die anderen.
    »Wer kennt keine Furcht?«, rief der unterste Vampir.
    »WIR!«, grölten die anderen.
    »Bist du verbannt, aber dominant, dann bist du ein ...«
    »TRANSGIGANT!« Alle Transgiganten grölten.
    Der größte Vampir, der vor seinem Bluteimer sitzen geblieben war, klatschte und stieß mehrere dunkelblaue Wölkchen aus den Nasenlöchern. Dann nahm er den Eimer zur Hand und hob ihn in die Höhe. »Schnappobyx! Auf die Transgiganten dieser Welt!«
    »Auf die Transgiganten!«, riefen die anderen. Sie hatten ebenfalls zu den Eimern gegriffen und prosteten ihrem Anführer zu.
    Der Anführer nahm einen gewaltigen Schluck, stellte den Eimer ab und wischte sich mit dem Arm den Blutbart ab. »Ich bin URIO TRANSGOLIATO«, sagte er.
    Daka war froh, dass ihr der Transgigantenanführer keine Kopfnuss verpasste. Sie wusste nicht besonders viel über diese Vampirart. Aber eins wusste sie genau: Mit diesen Trangiganten wollte sie nicht befreundet sein. »Ich bin Dakaria Tepes.« War das ihre Stimme, die da so quietschte?
    »Das wissen wir schon längst. Du langweilst.« Urio Transgoliato winkte ab.
    Daka versuchte, sich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass ein Transgigant schließlich auch nur ein Vampir war. Aber wenn sie die gewaltigen behaarten Pranken, die blutverschmierten Eckzähne und die lavasprühenden Augen sah, war die Ruhe dahin. Sie nahm den letzten Rest Mut zusammen und fragte: »Was wollen Sie eigentlich von mir und meinen Freunden?«
    »Von DIR«, begann Urio Transgoliato, »wollen wir gar nichts. Nur von dem erbärmlichen Menschlein da drin.« Er zeigte auf eine kleine Tür, die offenbar zu einem Kühlraum führte.
    Daka runzelte die Stirn. »Aber ... wieso?«
    »Seit Jahrhunderten wird die bedeutende Vampirart der Transgiganten immer mehr geschwächt. Sie wird von lausigen Vampiren, Halbvampiren und sogar von Menschen unterwandert.«
    »Buuuh!«, grölten die anderen Transgiganten. Sie hörten erst auf, als Urio Transgoliato zwei dunkelblaue Wolken in ihre Richtung ausstieß. Er fuhr fort: »Verbindet sich ein Transgigant mit einer anderen Art, gehen alle seine guten Eigenschaften zurück. Seine Aggressivität, seine Blutrünstigkeit, seine Widerstandskraft und sein enormer Appetit.«
    Darauf nahmen die Transgiganten einen großen Schluck aus den Eimern.
    Daka nickte vorsichtig. »Das ist natürlich ein schwerer Schlag für alle Transgiganten. Aber was hat das mit uns zu tun?«
    »Uns ist zu Ohren gekommen, dass ein blutjunger Transgigant namens Murdo Dako-Apusenu bei einem Techtelmechtel mit einem niederträchtigen Menschlein beinahe getötet wurde. Und wer ist daran schuld?« Urio Transgoliatos Augen sprühten Feuer.
    »Der Knoblauch?« Daka zog den Kopf ein.
    »DAS NIEDERTRÄCHTIGE MENSCHLEIN natürlich!« Urio Transgoliato stieß eine Wolke aus, die beinahe schwarz war.
    Die anderen Transgiganten riefen »Buh« und pfiffen.
    »Das niederträchtige Menschlein hat den
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