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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition)
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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herüberschob. Gerade vor ihrem CIA-Kollegen wollte er sich keine Blöße geben. Er hatte diesen Kerl erst nach den anderen kennengelernt und musste sich zwingen, Samuel nicht anzustarren. Das war ein wirklich heißer Feger mit seinem blonden Haarschopf und den verführerischen Lippen. Obwohl er es sich selbst nicht eingestehen wollte, musste Raven zugeben, dass er auf den arroganten Pisser stand.
    In üblicher Manier hatte der CIA-Agent über das FBI hergezogen und sich als großer Geheimnisträger dargestellt. Das hätte ihm Raven zu gerne ausgetrieben und ihm jedes Detail herausgevögelt.
    "Danke", brummte er missmutig und streute das Salz über sein Essen. Seit dem Krankenhausaufenthalt mochte er es kräftiger gewürzt, weil dort alles fad geschmeckt hatte. Das Gestell an seiner Hand und die Verschraubungen hatte er behalten, es waren auch erst zwei Wochen vergangen, seit sie Léon de Lorca Alvarez beinahe erwischt hätten.
    "Gern geschehen", grinste Samuel frech. "Soll ich Sie noch füttern, von Rabenstein?"
    "Nein danke, das FBI muss sich nichts von der CIA vorkauen lassen", sagte Raven schärfer als beabsichtigt und fing erst einmal an, die Pommes zu essen, während er sehnsüchtig auf sein Steak schaute. Jerry grinste und zerschnitt Raven das Fleisch in kleine Häppchen.
    "Danke, Mausezahn." Raven schaute Jerry liebevoll an. Er war, wie alle bis auf den CIA-Agenten, letzte Woche bei Jerrys Beerdigung dabeigewesen und hatte die Mutter seines verstorbenen Kollegen getröstet. Auch wenn er wusste, dass Jerry noch da war - Trauerfeiern fand er immer fürchterlich und hatte geheult wie ein Schlosshund, während Jerry den Tag über seelenruhig in seiner dunklen Bude geschlafen hatte. Aber bald ging der Kurze mit Usher nach York. Raven würde den kleinen Frechdachs vermissen.
    "Es ging mir nicht ums Vorkauen, auch wenn Sie so aussehen, als ob Sie mir mit einem gekonnten Zungenkuss meine gut durchgespeichelte Lasagne aus dem Mund fischen möchten." Samuel hatte mit vollem Mund gesprochen und grinste Raven breit an. Das durfte doch nicht wahr sein! Was zum Teufel ...!
    Plötzlich fiel es Raven siedendheiß ein: Die CIA war führend darin, ihre Mitarbeiter in Körpersprache und Microexpressions zu schulen. Offensichtlich hatte Raven laut geredet, auch wenn er nichts gesagt hatte.
    Argwöhnisch betrachtete er die auf dem Teller verbliebene Lasagne und schaute Samuel dann fest in die Augen. "Zermatschte Pasta gehört nicht zu den Dingen, die ich gern in den Mund nehme."
    Mit hochgezogenen Brauen ließ er durchblicken, was ihm lieber gewesen wäre und erfreute sich an der Röte, die er bei Samuel den Hals hochkrabbeln sah. Gerne hätte er ihm noch weiter eingeheizt, doch er spürte, dass Jess eine kleine Aufmunterung brauchen konnte.
    Sein Freund und Büronachbar saß Raven gegenüber und war sichtlich niedergeschlagen, weil er sich von Usher und Jerry verabschieden musste. Das ging Raven nicht anders, er würde sogar Simeon vermissen, der ihn jetzt feurig anfunkelte.
    "Flirte nur mit dem blonden Fuzzi. Es macht nichts, auf seinen Gefühlen herumzutrampeln, er ist ja nur ein ... Dämon", sagte Simeon leise und fixierte ihn dabei derart, dass Raven heiß wurde.
    "Bleib entspannt, lil' Bastard." Usher legte seine Hand auf Simeons. "Du kannst doch jederzeit in alle Richtungen reisen und Raven wird dich sicher nicht gleich vergessen, nur weil er mal kurz an einem Agenten knuspert."
    In Ushers Augen tanzte es amüsiert, aber dann streichelte er Jess' Arm und drückte ihn wortlos. Raven sah, wie Jess schluckte.
    Samuel wurde nur noch roter. "Irgendwie kommt es mir vor, als ob ich gerade in einen Gangbang hineingeraten bin", murmelte er.
    "Damit könntest du sogar recht haben", meinte Usher, schloss die Augen und lutschte an einer Spargelstange, bis ihm Butter vom Kinn tropfte. Grinsend wischte Jess ihn mit einer Serviette sauber. Seine Laune schien sich zu bessern.
    "Das FBI legt durchaus Wert auf Teamwork ." Raven beobachtete Samuel, dann spießte er den letzten Brocken seines Fleisches auf die Gabel und tunkte ihn in die Soße, bevor er es genüsslich im Mund verschwinden ließ.
    "Ihr seid immer noch ganz schön in der Bredouille wegen des fetten Schmierlapps, richtig? Ausgesaugt auf dem Bohemian Grove." Samuel klaute sich eine Pommes von seinem Teller. Leicht angefressen starrte Raven auf die diebischen Finger.
    "Natürlich weiß die CIA davon und lacht sich ins Fäustchen, weil wir das Problem haben." Blitzschnell hatte
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