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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition)
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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wunderte sich, wie normal er mittlerweile mit übernatürlichen Wesen umging.
    "Dann bleibt uns auch noch die Zeit für einen ordentlichen Abschied", sagte nun Usher mit Blick auf Jess. "Wir sehen uns zwar schon sehr bald wieder, aber wir müssen uns gleich erstmal auf den Weg nach York machen. Für Jerry wird es ein spannender Neustart werden."
    "Ich habe ein Verhältnis mit einem Faun. Wer kann das schon von sich behaupten?", versuchte Jess zu scherzen, aber Raven kannte seinen Agenten zu gut, um ihm das abzunehmen. Sicher fühlte sich Jess wie der zweite Sieger. Raven sah die Trauer in seinen Augen und auch Usher blieb das nicht verborgen.
    Behutsam nahm Usher Jess' Hand und führte sie an seine Lippen. Es störte ihn anscheinend nicht, dass die Leute ihnen jetzt sehr wohl schräge Blicke zuwarfen.
    "Wenn ich dich auch noch abwerbe, bringt der Seniorrabe mich um". Usher küsste die Handfläche und legte sie dann an seine Wange. "Du bist so viel mehr als ein Verhältnis. Aber dein Leben ist hier in Washington."
    Raven lächelte und traf dabei Samuels spöttischen Blick. "Ich habe noch nie so ein Wesen getroffen, aber seine Wirkung ist nicht zu bestreiten", sagte er. Der CIA-Mann beobachtete die Szene mit sichtlichem Vergnügen. Um die Gefühle zu erkennen, brauchte er sein Wissen nicht, kleinste Gesten zu lesen.
    Auch Jerry drehte sich jetzt zu Raven und Jess um. "Ich komme auch ab und zu mit", meinte er grinsend und spielte mit seinem Kamillentee. Da er nichts bestellen wollte, hatte er der Bedienung gesagt, dass er an einer Magenverstimmung litt. Die freundliche Frau brachte ihm daraufhin das dampfende Getränk, dessen Geruch Raven automatisch wieder ans Krankenhaus denken ließ.
    "Ich muss doch wissen, wie es euch geht. Wenn ich natürlich was von meinem ... Dingens, ihr wisst schon", er verzog angewidert das Gesicht, "... höre, dann sage ich sofort Bescheid."
    "Darum möchte ich bitten, Agent Walker", ließ Raven in seinem besten Kasernenton verlauten.
    Ihn beschlich das Gefühl, dass sie von Alvarez noch mehr als genug hören würden. Es passte ihm nicht in den Kram, bei der ganzen Geschichte noch so etwas wie dieses Amulett zurückbehalten zu haben. Sicher wollte der gute Léon es wiederhaben, immerhin befand sich die Magie der von ihm beschworenen Dämonen in dem Anhänger.
    Usher hatte dieses mächtige Artefakt gut verpackt in der Tasche und überlegte, es in die Obhut seines Ordens zu geben. Bei den Templern war es gut aufgehoben, denn sie kannten sich im Umgang mit magischen Dingen aus. Es schlummerte wohl so einiges in den Katakomben unter dem Londoner Hauptquartier, wie Usher erzählt hatte.
    "Dann wollen wir mal." Raven winkte der Bedienung und zahlte die Rechnung mit der Kreditkarte, die er für solche Zwecke vom FBI bekommen hatte.
    Eilig verließen sie das Restaurant und gingen die paar Schritte bis zu ihrem Auto, bevor Usher in die Runde sah. "Also, Jungs, macht es gut." Er ruffelte Raven durch die Haare und nickte Samuel zu, bevor er Jess zu sich heranzog und ihn innig küsste.
    "Ich bin Freitagnachmittag bei dir und hole dich von der Arbeit ab, Lovey", flüsterte Usher und drückte seine Lippen auf eine einzelne Träne, die an Jess' Wange herunterlief. "Wir machen uns ein geiles Wochenende, versprochen."
    Da er diese gefühlsgeladene Szene mit einer unerklärlichen Sehnsucht verfolgte, kam Raven sich vor wie ein Spanner. Fast hätte er geseufzt. Usher hätte ihn auch gern küssen dürfen, aber der heiße Faun hatte mit seinen Süßen schon genug zu tun.
    Plötzlich tauchte Simeon direkt neben ihm auf und Raven zuckte zusammen. Verdammt, daran musste er sich noch gewöhnen. Der hübsche Kerl zog ihn in seine Arme. "Ich werde am Wochenende dich heimsuchen. Wage bloß nicht, etwas anderes vorzuhaben. Habe aber nichts dagegen, wenn der CIA-Großkotz auch mit dabei ist." Er nickte zu Samuel hinüber.
    "Solche Häppchen sind manchmal auch nicht zu verachten." Raven spürte, wie die Zunge zwischen seine Lippen schlüpfte und seine leidenschaftlich umspielte. Ihm wurde schon wieder ganz anders. Er stöhnte auf, doch dieser Mistkerl ließ gleich wieder von ihm ab.
    "Wir sehen uns am Wochenende, Senior-Snack." Mit diesen Worten öffnete Simeon ein Portal, und die Drei stiegen hindurch, nachdem Jerry einen Katzenkorb aus dem Auto geholt hatte.
    Raven lächelte. Jerrys Mutter würde sich um die Kündigung der Wohnung bemühen. Laut „Testament“ hatte der Verblichene Jess seine Corvette vermacht, die aber
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