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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde
Autoren: Stephenie Meyer
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vielerlei Hinsicht wie der große Bruder, den ich mir immer gewünscht hatte … nur sehr viel gefährlicher.
    Edward beschloss, das Thema zu wechseln. »Also, wenn ich dir keinen Audi schenken darf, gibt es nicht vielleicht irgendwas anderes, das du dir zum Geburtstag wünschst?«
    »Du weißt, was ich mir wünsche«, flüsterte ich.
    Er runzelte die marmorne Stirn. Wahrscheinlich bereute er jetzt, dass er das Thema gewechselt hatte.
    Ich hatte das Gefühl, dass wir darüber heute schon mehrfach gestritten hatten.
    »Nicht heute Abend, Bella. Bitte.«
    »Tja, vielleicht erfüllt Alice mir ja meinen Wunsch.«
    Edward grollte – ein tiefer, drohender Laut. »Dies wird nicht dein letzter Geburtstag sein, Bella«, schwor er.
    »Das ist gemein!«
    Ich glaubte zu hören, wie er mit den Zähnen knirschte.
    Jetzt fuhren wir auf das Haus zu. Helles Licht schien aus allen Fenstern in den unteren beiden Stockwerken. Unterm Dach der Veranda hing eine lange Reihe leuchtender japanischer Laternen und tauchte die riesigen Zedern, die das Haus umgaben, in einen warmen Glanz. Große Blumenschalen – rosa Rosen – standen zu beiden Seiten der Eingangstreppe.
    Ich stöhnte.
    Edward atmete ein paarmal tief ein und aus, um sich zu beruhigen. »Das ist eine Geburtstagsparty«, erinnerte er mich. »Versuch, kein Spielverderber zu sein.«
    »Klar«, murmelte ich.
    Er ging um den Wagen herum, öffnete mir die Tür und reichte mir die Hand.
    »Darf ich dich mal was fragen?«
    Er wartete misstrauisch.
    »Wenn ich den Film entwickele«, sagte ich und spielte mit der Kamera in meinen Händen, »bist du dann auf den Fotos drauf?«
    Edward prustete los. Er half mir aus dem Wagen und führte mich die Treppe hinauf. Als er die Tür öffnete, lachte er immer noch.
    Sie erwarteten uns alle in dem riesigen weißen Wohnzimmer; als ich zur Tür hereinkam, riefen sie laut im Chor: »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Bella!« Ich wurde rot und schaute zu Boden. Irgendjemand, vermutlich Alice, hatte überall rosa Kerzen und unzählige Kristallschalen mit Hunderten von Rosen hingestellt. Neben Edwards Flügel stand ein Tisch mit weißem Tischtuch, darauf standen eine rosa Geburtstagstorte, noch mehr Rosen, ein Stapel Glasteller und ein kleiner Haufen silbern verpackter Geschenke.
    Es war noch tausendmal schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte.
    Edward, der meine Qual spürte, legte mir aufmunternd einen Arm um die Taille und gab mir einen Kuss aufs Haar.
    Edwards Eltern, Carlisle und Esme – unglaublich jugendlich und reizend wie immer –, waren die Ersten hinter der Tür. Esme umarmte mich leicht, ihr weiches, karamellfarbenes Haar streifte meine Wange, als sie mich auf die Stirn küsste. Dann legte Carlisle mir einen Arm um die Schultern.
    »Tut mir leid, Bella«, flüsterte er für alle hörbar. »Alice war nicht zu bremsen.«
    Rosalie und Emmett standen hinter den beiden. Rosalie lächelte nicht, aber immerhin schaute sie mich nicht hasserfüllt an. Auf Emmetts Gesicht lag ein breites Grinsen. Wir hatten uns seit Monaten nicht gesehen; ich hatte vergessen, wie unbeschreiblich schön Rosalie war – es tat fast weh, sie anzusehen. Und war Emmett immer so … groß und breit gewesen?
    »Du siehst noch genauso aus wie vorher«, sagte Emmett mit gespielter Enttäuschung. »Ich hatte mit irgendeiner Veränderung gerechnet, aber du bist rotgesichtig wie eh und je.«
    »Vielen Dank, Emmett«, sagte ich und wurde noch röter.
    Er lachte. »Ich muss mal kurz austreten« – er zwinkerte Alice verschwörerisch zu –, »stell bitte nichts an, solange ich weg bin.«
    »Ich werd’s versuchen.«
    Alice ließ Jaspers Hand los und stürmte auf mich zu, ihre Zähne funkelten im Licht. Auch der große, blonde Jasper, der an einer Säule unten an der Treppe lehnte, lächelte, doch er hielt Abstand. Ich dachte, er hätte in den Tagen, die wir zusammen eingesperrt in Phoenix verbringen mussten, seine Abneigung gegen mich überwunden. Doch als er mich nicht mehr beschützen musste, war er sofort wieder zu seinem früheren Verhalten zurückgekehrt: Er ging mir so weit wie möglich aus dem Weg. Ich wusste, dass das nicht persönlich gemeint war, es war nur eine Vorsichtsmaßnahme, und ich versuchte, mir sein Verhalten nicht zu Herzen zu nehmen. Jasper fiel es schwerer als den anderen, sich an die Ernährungsweise der Cullens zu halten; er konnte dem Geruch menschlichen Bluts kaum widerstehen – er hatte noch nicht so viel Übung.
    »Jetzt geht’s ans
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