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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04
Autoren: Karl Bleibtreu
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ließen umsonst inkl. Pioniere 200 Mann in der Kasemattenschlucht liegen. Das Ringen um Dorf Douaumont, gegen das die frischen 52er vorbrachen, verteidigt von II/III/95, 7. Turkos I/9. Zuaven, hatte trotz glänzender Bravour und großem Verlust (600) keinen Erfolg, II zur Hälfte selber aufgerieben, als es die Turkos vertrieb. Beim schwer entbrannten Ortskampf suchten 8. 12. mitzuhelfen, doch diese unausgesetzt fechtenden Heldentruppen waren zu sehr geschwächt, Bat. Bloem sank auf 350, 8. Rgt. zählte nur noch 730, weil früher in der Champagne zu sehr gelichtet. Erst am 27. brach endlich das Wirkungsschießen der vermehrten Geschützmassen Bresche, wobei sogar Verdun eingeäschert und dortige Garnison (8. Rgt. der 2. D.) übel heimgesucht wurde. Deimlings sächsisches 105. der jetzt immer schneller im Dieppetal anrückte, wurde neben 52. angehalten als neue Stoßtruppe, auch vier Darmstädter Bat. umfaßten das Dorf westlich der großen Querschlucht. Doch alles mißlang durch verheerendes fr. Feuer, die Hessen wurden gräßlich zusammengeschossen, ein Halbbataillon II/115. völlig vernichtet, die Sachsen in der Flanke gefaßt (300), 52. mußte abstehen (200). Letztere geringe Verluste waren aber nicht danach angetan, den Kronprinzen zum Unterlassen weiteren Angriffs abzuschrecken, zumal man das Dorf zur Sicherung des Forts säubern mußte. Denn auch die feindliche Linie wankte, 31. Brig. (85. 95.) wich zersprengt, für sie rückte vom Verdunufer 4. Brig. (8. 110.) ein. Von den Marokkanern hielten noch 9. Z. im Ablainwald aus, 3. Brig. und 39. D. waren im Anmarsch, ihre Vorhut (146.) griff schon beim Zurückwerfen von II/52. ein. Nach fr. Berichten wirkte unsere Art., bei der sich Lotterers Heldengestalt besonders abhob, fürchterlich, weil sogar 35 und 42  cm die Mörser verstärkten, doch bei beiden Parteien litt man durch zu kurz gehendes Feuer der eigenen Geschütze. Der Chauffourwald erwies sich nicht als Deckung, sondern als wahre Hölle.
    Aus ihr riß man am 28. nach vorn aus. Auf 105 ging nicht nur von vorn ein Feuerregen nieder, sondern bei I. Bat. sah sich die erste Welle von deutschen Granaten niedergeschlagen. Die Sachsen konnten ihr Vorwärts nur mäßig fortsetzen, da 25. D. immer noch nicht ein mit M. G. gefülltes Blockhaus in ihrer Flanke fortnahm. Glücklicher waren 12er und 3. Jg., die ein lang bedrohliches Erdwerk nahmen. Die Pionieren verloren seit 23. schon 90, von den 12er fochten hier nur 3 Kompagnien und opferten 249, die Sachsen 24, 649, höchster bisheriger Regimentsverlust im Februar. Ein Ausfall von III/24. kam nahe ans brennende Dorf, konnte aber nicht weiter, überall nur halber Erfolg, doch waren 9. Z. 110. erschüttert und verloren Gefangene. Unser Verlust am 26., 27., 28. kann auf 4600 geschätzt werden.
    Mittlerweile ging Strantz seit 26. vor, Deimling erreichte die Feuerzone, wo hier 172. eine beherrschende Höhe nahm und 143. am 28. früh von der fr. 48. D. umsonst angegriffen wurde, während fr. 132. und 3. D. von Rheinische L. W. tapfer geworfen, wie von uns im Text nebst anderen Vorgängen berichtet. Der Kampf schlief hier monatelang ein, anfangs nur unterbrochen durch Erstürmung von Fresnes am 7. März mit I/66 L. W., I/6. Schles. In diesen Gefechten verloren fr. 303. 330., 366. der 132. D. und 51 der 3. D. 1000 Gef. Einbuße von Strantz und Deimling bis Mitte März können wir nur auf 1500 berechnen. Gesamtverlust im Febr. dürfte 14 000 nicht überschritten haben, steigerte sich aber bis 2. März durch Tag und Nacht rasendes Fernfeuer. Obschon am 29. und 1. März Ruhetag, wobei 105. durch II/20. Pioniere aufgefüllt wurde, wuchs Verl. der Sachsen von bisher 900 auf 30, 1151, die überaus tapferen 12er, noch im Fosseswald als Reserve von Verlusten heimgesucht, verloren bis 2. schon 1300, I/8. im Chauffourwald bis 4. noch 300, I/24. östlich des Forts am 1. noch 80, II/64. am 29. noch 86, die durch Rekrutenersatz verstärkte 25. D. schmolz sogar bis 29. um 3438 Köpfe (was unserer eigenen Errechnung entspricht), wovon nur etwa 2600 auf eigentliche Kampftage entfallen, viele Versprengte schwächten die Gewehrzahl, fast alle solche Überschüsse natürlich dem Märzverlust beizurechnen. Wenn wir Verdunverlust von Anfang bis 2. März auf der ganzen weiteren Februarfront auf 15 000 schätzen, so übersteigt dies freilich dasjenige, was wir den Febr.-Listen entnehmen, so daß eben einige Märzlisten rückwärts entfallen, doch bleibt unverändert,
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