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Bis einer weint! - 20 böse Ratschläge für gute Menschen (German Edition)

Bis einer weint! - 20 böse Ratschläge für gute Menschen (German Edition)

Titel: Bis einer weint! - 20 böse Ratschläge für gute Menschen (German Edition)
Autoren: Arian Devell
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wird. Und das fängt am klarsten bei Ihrer Arbeit an: Begeistern Sie sich nicht für Ihre Arbeit! Gehen Sie davon aus, dass die Leute grundsätzlich schlechte Arbeit abliefern!
    Sie machen die anderen Menschen nur misstrauisch, wenn Sie plötzlich einen ungewöhnlichen Ehrgeiz entwickeln. Wenn Sie plötzlich über Wissen verfügen, das Sie eigentlich nicht haben sollten. Wissen ist nicht nur Macht – das ist eine alte Binsenweisheit: Wissen ist auch eine Waffe. Sie werden plötzlich bedrohlich und niemand mag es, wenn jemand seinen angestammten Platz verlässt und plötzlich ungewöhnliche Fähigkeiten demonstriert.
    Gut zu werden, ist das Gefährlichste, was Sie tun können. Und wir denken immer, es ist genau anders herum. Wir denken, dass wir uns damit Respekt verdienen und beliebt werden, wenn wir zeigen, dass wir lernfähig sind und neue Fähigkeiten erwerben.
    Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Denken Sie daran: Sie haben bereits eine Rolle, die die anderen in Ihnen bestätigt sehen wollen. Durch Ihre Rolle definieren sie nämlich ihre eigene Rolle. Und wenn Sie nun plötzlich ein anderes Gesicht entwickeln, lösen sie eine ungewollte Kettenreaktion aus. Jede Veränderung hat Konsequenzen: Die Menschen um Sie herum müssen sich an Sie anpassen. Sie bestimmen auf einmal die Regeln! Und das war vorher nicht so und bedeutet nun eine gewaltige Veränderung. Auch wenn das alles im Kleinen abläuft und kaum wahrgenommen werden kann, aber es ist da …
    Achtung:
    Wenn Sie Ihre Rolle verlassen, wenn Sie sich entwickeln, können Sie nicht etwa mit Unterstützung rechnen, sondern erhalten Gegenwehr!
    Und zwar Heftige. Und diese wird nicht offen formuliert, sondern man wird Fehler bei Ihnen suchen, die man vorher toleriert hat, weil sie ja zu Ihrer Rolle gehörten! Nun sind diese Fehler aber die Waffe derjenigen, die sich von Ihnen bedroht fühlen. Und was noch viel schlimmer ist, man wird Ihnen nicht beistehen, sondern andere werden stumm mit dem Kopf nicken, denn niemand traut sich zu sagen, Sie hätten sich ja jetzt anders entwickelt.
    Haben Sie jemanden so etwas schon mal sagen hören? Damit würde man ja das allgemeine Lernen fordern und das ist schließlich mühsam. Dies ist einer der Gründe, warum so viele junge Menschen ihren Heimatort verlassen: Sie wissen, dass sie eine neue Rolle entwickeln müssen, um im Leben zu bestehen, aber sie spüren instinktiv, dass man es ihnen zu Hause schwer machen wird. Sie haben Angst, dass man es nicht zulässt. Denken Sie daran, darum geht es letztendlich: dass Sie zurückfallen in Ihr altes Schema, dass Sie das alte Muster wieder annehmen! Sie sollen die Veränderung rückgängig machen. Haben Sie mal erlebt, wie eine graue Maus in der Schule versucht, sich zu schminken und etwas mehr aus sich zu machen? Die Sprüche und Kommentare der anderen Schüler gehören in das Buch der gesammelten Gemeinheiten dieser Welt. Insbesondere das weibliche Geschlecht sticht hier unrühmlich hervor. Sie lassen es nicht zu, dass ein neuer Schwan entsteht.
    Psychologisch kann man es so ausdrücken:
    Konsumierbarkeit steht im Widerspruch zur Problematisierung eingespielter Gewohnheiten und Vorurteile … also zum Lernen.Wir wollen nicht lernen, was uns nicht betrifft, denn es macht uns nur Arbeit, die wir nicht belohnt bekommen. Stattdessen beharren wir auf den Status quo.
    Ihre Umwelt trifft die Auswahl, was Sie tun. Nicht Sie. Und Ihre Wahlfreiheit wird immer kleiner, je älter Sie werden und je weniger Sie erreichen. Deshalb müssen Sie geschickt handeln! Verbessern Sie sich stetig, aber machen Sie ein großes Geheimnis daraus. Reden Sie mit niemand über Ihre Pläne. Tun Sie es einfach. Achten Sie auf Ihre Entwicklung, aber demonstrieren Sie sie nicht! Überlegen Sie sich gut, wo Sie Ihre neuen Fähigkeiten einsetzen. Man wird Sie genau beobachten und nicht Ihre Erfolge loben, sondern Ihre Fehler hervorheben.
    Beherzigen Sie folgende Samurai-Weisheit:
    Tue zehn Jahre lang Gutes und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan und Ruhm ist dir gewiss.
    Dort, wo Sie in Ihrer alten Rolle bekannt sind, werden Sie sowieso keinen Blumentopf mehr gewinnen. Man wird nur auf die Stunde warten, in der Sie Böses tun. Sie müssen früher oder später gehen.
    Böser Ratschlag Nr. 14: Kümmern Sie sich nur um sich und verstecken Sie Ihre Veränderung! Tun Sie immer, was man Ihnen sagt! Engagieren Sie sich nicht zu offensichtlich! Begeistern Sie Menschen nicht, weil Sie plötzlich sich
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