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Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Titel: Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee
Autoren: Tina Caspari
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sie im Klo verschwunden ist!“
    Das Außergewöhnliche der Situation machte sie alle vier zu Helden. Blitzartig hatten sie Zottel die Verkleidung heruntergezerrt, was gar nicht so leicht war, denn das Pony wurde nun doch nervös und strebte energisch dem Ausgang zu. Rainer nahm Zottel an der Trense, Robert hielt die Türen auf, und die anderen beiden machten Ordnung im Zimmer. Wohlweislich schob Michael die Brille der Schwester in die hinterste Ecke unter sein Bett. In der Toilette am Ende des Flurs schrie Schwester Friedegunde nach Schwester Babsi. Vermutlich hatte sie gerade den Deckel von der Bettschüssel gehoben.
    Auf dem Weg bis zum Haustor hielt Rainer das Pony noch fest, doch dann ließ er Zottel laufen und rannte schnell ins Zimmer zurück. Zottel tauchte draußen erleichtert schnaufend neben Sternchen auf und rieb seine Nase am Hals der Gefährtin.
    Nicht lange danach erschienen Bille und Bettina bei ihren vierbeinigen Freunden.
    „He, ich glaub, ich spinne!“ rief Bille und hob erstaunt Zottels Zügel aus dem Schnee. „Schau dir das an, er hat sich losgerissen und ist nicht weggelaufen! Braver Junge! Und das, obwohl es doch sicher schrecklich langweilig war für euch! Du bist ein prima Kerl, Zottelchen. Kriegst zu Hause auch etwas extra Gutes zur Belohnung!

Das Sonntagsfohlen

    Es blieb ein harter Winter — und er zog sich in die Länge. Trotz aller Schneevergnügungen, Skikjöring und Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Moorsee, weiten Ausritten durch die weißglitzernde Landschaft und Schlittenfahrten, Picknick auf dem Eis und Langlaufversuchen — sie sehnten den Frühling herbei.
    Und dann war er da, über Nacht erschien er mit einem lauen Wind und Regengüssen, die die Schneemassen fortschwemmten. Vorübergehend verwandelten sich Hof und Reitwege, Dressur- und Springplätze in eine Seenlandschaft, aber die Luft roch nach Frühling. An geschützten Stellen im Park wagten sich die ersten Schneeglöckchen ans Licht, öffneten zaghaft ein paar Krokusse im Schutz der Terrassenmauer ihre Blüten.
    Kein Wunder, daß die Gespräche sich mehr und mehr um die kommenden Osterferien drehten, um die ersten Turniere und um bevorstehende Reisen. Auch Bille und ihre Freunde machten da keine Ausnahme.
    „Habt ihr schon gehört? Nico darf in diesen Ferien bei mir bleiben“, berichtete Florian strahlend. „Wir haben ihre Eltern damit geködert, daß sie deine Pferde reiten muß, Bille, wenn ihr nach Ungarn fahrt!“
    „Und Bettinas Pferde“, fügte Nico hinzu. „Schließlich wollen sie und Tom auch wieder eine Reise machen.“
    „Ein paar Tage wenigstens“, bemerkte Bettina. „Schließlich sehen wir uns jetzt so selten.“
    „Und zu Hause gibt es in diesen Wochen soviel zu tun mit den Vorbereitungen für Daniels und Joys Hochzeit, daß ein kluger Mensch nur das Weite suchen kann“, sagte Simon augenzwinkernd und gab seiner Adoptivschwester einen liebevollen Nasenstüber.
    Der alte Petersen betrat die Sattelkammer und schaute verblüfft von einem zum anderen.
    „Kaffeekränzchen, oder wie sehe ich das?“
    „Kleine Verschnaufpause“, antwortete Bille. „Nico und Florian sind fertig für heute, und Bettina fährt mit Tom und Daddy gleich weg, um die Sachen fürs Fest heute nachmittag zu holen. Ich glaube, ich mache auch Schluß. Ich lasse meinen Dicken für eine halbe Stunde in die Reithalle, da kann er sich allein austoben. Schließlich ist Sonntag.“
    „Richtig“, Simon gähnte herzhaft, „das gleiche werde ich mit Sindy tun, mit allen andern bin ich fertig. Sammeln wir Kräfte für das große Ereignis!“
    Das große Ereignis war ein Fest, das Hans Tiedjen heute für die tüchtigen Helfer bei der Schneekatastrophe geben wollte, als Dank an den Notdienst Fliegender Hut. Ein großes kaltes Buffet sollte es geben, Spiele, Musik und Tanz und ein paar Überraschungen.
    „Bettina, dein Typ wird verlangt!“ hallte es von draußen. Hubert steckte den Kopf zur Tür herein. „Der Chef wartet im Auto. Petersen, ich soll dich fragen, ob du bis Leesten mitfahren willst. Ein Platz ist noch frei.“
    „Mache ich, mache ich, so eine Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen.“
    Der alte Petersen zog seinen Stallkittel aus und griff nach seiner Jacke. Zusammen mit Bettina verließ er die Sattelkammer.
    „Ja, wir werden dann auch gehen“, sagte Florian und stieß Nico liebevoll in die Seite. „Wir haben versprochen, drüben beim Aufbauen zu helfen.“
    Bille stand auf und reckte sich. Ihr war
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