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Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Titel: Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung
Autoren: Tina Caspari
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Seine Erwartungen waren unter den Nullpunkt gesunken, er schaute sie kaum an.
    Plötzlich fühlte er ihre Arme um seinen Hals, ihr heißes Gesicht an seinem.
    „Danke schön für den Ausflug!“ flüsterte sie ihm ins Ohr. „Es war wunder- wunderschön ! Holst du mich morgen nach der Arbeit ab?“
    „Morgen?“ Achmeds Herz schlug schneller. „Aber ich habe dann nicht die Kutsche... und Zottel...“
    Hanni lachte gurrend, es kitzelte im Ohr, wie sie sich mit ihrem Mund immer näher herandrückte.
    „Aber das macht doch nichts! Wir können ja auch Spazierengehen, oder?“
    Sie drückte ihm einen flüchtigen Kuß auf den Mundwinkel, sprang vom Wagen und lief davon.
    „ Hüa !“ sagte Achmed wie in Trance und bewegte schaukelnd die Zügel. Eine Welle von Dankbarkeit auf das Pony, den Himmel, ja die Sonne, den Wald, das weite Land, ja, die ganze Welt, durchwogte ihn. Er glaubte, alles auf einmal aus Liebe umarmen zu müssen.
    Zottel trabte munter dem Stall zu.

Die Reithallenparty

    Das schöne Herbstwetter blieb ihnen für den Rest der Ferien treu. Bille und Simon nutzten es für weite Austritte. Am Wochenende gesellten sich Bettina und Tom, Joy und Daniel zu ihnen. Florian war für eine Ferienwoche zu seiner Nico gefahren und hatte die Stute Florentine seinem Bruder Simon anvertraut. Kein anderer durfte diese Stute bewegen.
    Kaum begann die Schule wieder, schlug das Wetter um. Ein kräftiger Sturm jagte Regenwolken über den Himmel, die Temperaturen sanken auf wenige Grade über Null, erste Schneeflocken mischten sich in die schweren Tropfen. In ihre gelben Regenjacken gehüllt, die Füße in Gummistiefeln, die Gesichter tief unter den Kapuzen verborgen, flitzten die jungen Reiter wie Riesenglühwürmchen über den grau-dunstigen Hof. Die Wolken schienen fast die Baumspitzen zu berühren, so tief hingen sie, und es wollte den ganzen Tag nicht richtig hell werden.
    In den Ställen und Reithallen herrschte Hochbetrieb. Unmöglich, bei diesem Wetter mit den Pferden ins Freie zu gehen! So war die Schulreithalle vom frühen Morgen bis in den späten Abend hinein besetzt, und jeder war gezwungen, sich an eine strenge Zeiteinteilung zu halten, damit niemand zu kurz kam.
    Da sie gezwungen waren, sich wegen des schlechten Wetters drinnen aufzuhalten, blieb es nicht aus, daß die Zuschauerbänke in der Reithalle den ganzen Nachmittag voll besetzt waren. Man schaute den Reitern zu oder unterhielt sich flüsternd, wartete mehr oder weniger ungeduldig, daß man endlich in den Sattel kam, oder zögerte hier die Zeit noch ein wenig hinaus, die man eigentlich in der Klasse oder im Zimmer beim Hausaufgabenmachen verbringen sollte.
    Heute saßen auch Bille und Bettina auf der Tribüne. Um vier Uhr fand die Behindertenreitstunde statt, und sie gehörten zum festen Stamm der Helfer. Unten in der Bahn arbeitete der Reitlehrer Toellmann mit den Jüngsten. Cavaletti -Arbeit stand auf dem Stundenplan. Peter hatte sich mit seinem Cosimo der Gruppe angeschlossen. Cosimo sollte zwar zum Dressurpferd ausgebildet werden, aber das Reiten über die Bodenricks war auch für ihn eine wichtige Aufgabe.
    Neben Bille saßen Beppo und Franca, die Peters Arbeit mit Cosimo, wann immer es sich einrichten ließ, mit großem Interesse verfolgten.
    „ Wißt ihr eigentlich, daß es bald einen runden Geburtstag zu feiern gibt?“ fragte Bille. „Daddy hat es mir verraten. Ignaz der Schreckliche wird fünfzig!“
    „Was? Wann?“ fragte Franca aufgeregt. „He, das müssen wir doch ganz groß feiern!“
    „Das wollte ich eben mit euch besprechen. Wir müssen uns dringend was einfallen lassen! Das Problem ist nur, alles muß unter größter Geheimhaltung stattfinden, denn Ignaz der Schreckliche möchte um keinen Preis, daß um ihn irgendwelches Trara gemacht wird, wie er sich ausdrückte.“
    „Das sieht ihm ähnlich. Am liebsten würde er den Tag ganz übergehen“, stellte Bettina fest. „Du, das müssen wir noch heute in die Hand nehmen! Am besten, wir besprechen das bei einem Tee in Johnnys Zimmer. Johnny wird uns ohnehin helfen müssen, wenn es darum geht, etwas hinter dem Rücken unseres geliebten Klassenlehrers zu machen.“
    „Und Daddy Tiedjen auch. Und der Hütter. Wir werden jede Hilfe brauchen“, fügte Bille hinzu. „Die Zeit ist knapp genug. Denkt schon mal darüber nach, was wir machen könnten.“
    Noch am selben Tag traf sich eine Runde, die sich alsbald als Festkomitee bezeichnete, im Zimmer des Indianers. Jede der Klassen, in
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