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Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde

Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde

Titel: Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde
Autoren: Tina Caspari
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versuchte es wieder loszuwerden, indem er sich drehte und mit den Hufen danach schlug. Vergeblich. Das elastische Band schien zur lebendigen Schlange zu werden, die sich nur um so listiger um ihn wand , je mehr er versuchte, sich loszureißen. Zottel erging es ähnlich. Da er sich immer zur gleichen Seite drehte, war er nun mehrfach umschlungen und bald verschnürt wie ein Paket.
    Als Bille am Horizont erschien, meinte sie zunächst, jemand hätte ihr einen Streich gespielt und die Ponys rot-weiß gestreift angestrichen. Doch dann sah sie das Malheur. Sie rannte zurück in den Speisesaal und formte ihre Hände zu einem Trichter.
    „Wer von euch ist gut im Aufwickeln?“
    „Wie denn aufwickeln?“ fragte Peter.
    „Na, wie man Wolle oder Schnur aufwickelt, zu einem Knäuel oder so was. Ich brauche ganz schnell zwei oder drei Leute!“
    „Okay, ich helfe dir!“
    „Ich auch!“
    „Ich auch, was ist es denn für Wolle?“ erkundigte sich Mini. „Keine Wolle. Euer Plastikband vom Parkplatz. Jemand hat es abgerissen und... na ja, ziemlich zusammengewurschtelt!“
    „Was?“
    Nun stürzte die gesamte sechste Klasse herbei.
    „Das darf doch nicht wahr sein! Wer war denn das?“
    „Na, wer schon“, seufzte Bille. „Zottel natürlich!“

Der Tag der bunten Schleifen

    Noch am Tag davor hätte es keiner für möglich gehalten: sie waren mit den Vorbereitungen tatsächlich pünktlich fertig geworden. Dressurviereck und Parcours waren frisch geharkt, die Blumen in Kästen und Körben leuchteten mit den frisch gestrichenen Hindernissen um die Wette. Ställe, Park und Hof blitzten vor Sauberkeit, über dem Imbißzelt und der Einfahrt flatterten bunte Fähnchen, die Auffahrt-Allee war mit einem Spruchband versehen, mit der Aufschrift Reit- und Fahrturnier Groß- Willmsdorf 8./9. September.
    Früh um fünf kamen die ersten in den Stall, um ihre Pferde zu putzen und zu sehen, ob die am Vorabend sorgfältig eingeflochtenen Mähnen noch schön, kein Zöpfchen aufgegangen war.
    Um sechs Uhr wurde die Meldestelle geöffnet. Bettina hatte gemeinsam mit Joy und Ignaz dem Schrecklichen diese Aufgabe übernommen. Die ersten Nummern wurden ausgeteilt, Programme ausgegeben, Dutzende von Fragen beantwortet.
    Dann rollten die ersten Transporter auf den Platz. Kurz darauf war auch der Sanitätswagen zur Stelle, der - den Vorschriften entsprechend - von Anfang bis Ende des Turniers bereit sein würde, auch wenn man hoffte, ihn nicht zu brauchen. Auf dem Außenplatz neben der Reithalle begannen die Mädchen und Jungen mit dem Abreiten. Auch die Reithalle stand zum Abreiten zur Verfügung.
    Vor dem Gutshaus trafen nach und nach die Richter ein und wurden von Herrn Tiedjen und Direktor Hütter begrüßt. Im Speisesaal ging es zu wie auf dem Bahnhof, jeder kam und ging, wie er Zeit fand, sein Frühstück einzunehmen. Großen Hunger hatten sie alle nicht vor Lampenfieber.
    „Verdammt, jetzt habe ich mir Marmelade auf meine Turnierhose gekleckert!“
    „Lauf schnell in die Küche, mit heißem Wasser kriegst du’s weg!“
    „Mir ist ein Knopf von der Jacke gerissen, hat jemand Nadel und Faden da?“
    „Ich kann meine Handschuhe nicht finden, habt ihr meine Handschuhe gesehen?“
    „Kann mir einer seine Reitkappe leihen? Ich hab gerade gemerkt, daß mir meine viel zu klein geworden ist!“
    „Was mach ich bloß? Meine Plastronnadel ist abgebrochen!“
    „Wenn ich das blöde Plastron richtig binden könnte, wäre ich schon zufrieden! Ich kriege das einfach nicht hin! Und wenn ich’s endlich soweit habe, dann ist es dreckig!“
    „Das geht mir genauso.“
    „Mann, das ist doch gar nicht so schwierig, komm her, ich mach’s.“
    So tönte es an allen Ecken und Enden.
    Bille und Simon waren als Organisatoren ständig unterwegs. Sie sorgten auf den Abreiteplätzen für Ordnung, halfen den Ordnern auf dem Parkplatz, im Stall beim Aufsatteln und Anbringen der Startnummern, gaben Ratschläge und beantworteten tausend Fragen. Tom hatte die Ansage übernommen ; in regelmäßigen Abständen klang seine Stimme über die Lautsprecher. Jetzt wurde zur ersten Prüfung aufgerufen.
    „Zur einfachen Reiterprüfung auf Platz zwei bitte die Startnummern 18... 26... 31... 39... 45... 47 ... 54 und 56! Ich wiederhole...“
    Bille schrieb die aufgerufenen Nummern auf eine Tafel am Abreiteplatz , daneben vermerkte sie die zweite und dritte Gruppe, damit der Wechsel reibungslos vonstatten gehen konnte und man keine Zeit verlor. Das Programm war
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