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Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Titel: Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen
Autoren: Tina Caspari
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einem Internat umgebaut werden soll. Das hat sie auf die Idee gebracht, es als Motiv für ihren Film zu benutzen.“
    „Sie waren vorhin auch drüben in Peershof .“
    „Ich weiß, sie haben sich mehrere Gutshäuser angesehen. Aber keins paßt so gut in ihren Film wie das Groß- Willmsdorfer Haus!“
    „Und wer ist das alles?“
    „Der da mit dem roten Rauschebart ist der Kameramann. Der Dünne dort ist Filmarchitekt.“
    „Der die Reithalle verschwinden lassen will“, warf Bille grimmig ein.
    „Genau. Der mit der Glatze ist der Produktionsleiter. Und der in der Latzhose — das ist der Regisseur.“
    „ Waas ? Einen Regisseur habe ich mir aber ganz anders vorgestellt — ich dachte, das wäre ein Arbeiter vom Bau oder so.“
    „Du, ich muß gehen. Ich komme nachher gleich zu dir und erzähle alles, okay?“
    „Gut, hoffentlich bald! Ich platze vor Neugier!“

Sterne fallen nachts vom Himmel

    „Willst du nicht doch mitkommen?“
    „Bei dem Sauwetter? Sei mir nicht böse, Mutsch , aber ich habe mich so auf den Film im Fernsehen gefreut! Außerdem muß ich noch ein paar Vokabeln lernen. Was soll ich auch bei den Leuten? Es wäre für mich doch nur stinklangweilig.“
    „Es sind wichtige Geschäftspartner von Onkel Paul“, sagte Mutsch mit leisem Vorwurf in der Stimme. „Und sie haben dich ausdrücklich mit eingeladen!“
    „Laß sie.“ Onkel Paul gab Bille einen Gutenachtkuß auf die Stirn. „Sie hat recht . Amüsant würde es sicher nicht für sie werden. Die Leute interessieren sich überhaupt nicht für Pferde.“
    „Als ob es nicht auch noch andere Gesprächsthemen gäbe“, wandte Mutsch ein. „Dafür reisen sie viel, gehen regelmäßig ins Theater und ins Konzert und sind auch sonst sehr gebildet. Würde dir gar nichts schaden, wenn du dich mal daran erinnertest, daß es außer Pferden auch noch andere Dinge auf der Welt gibt.“
    „Das nächste Mal komme ich bestimmt mit!“ beteuerte Bille
    und schloß ihre Mutter in die Arme. „Nimm den Schirm, damit deine schöne Frisur nicht ruiniert wird. Du siehst hinreißend aus heute abend .“
    „Auf Bestechungsversuche falle ich nicht rein“, knurrte Mutsch , gab aber doch auf. „Geh nicht so spät ins Bett, Kleines. Gute Nacht.“
    „Nacht, Mutsch . Und viel Spaß! Ich räume auch die Küche auf!“
    Bille spannte ihrer Mutter den Schirm auf und reichte ihn ihr. Onkel Paul war schon zum Auto gelaufen und ließ den Motor an. Bille sah ihnen nach, bis der Wagen um die Kurve verschwunden war.
    „Puh, was für ein Wetter!“ murmelte sie und schauderte. „Blöd müßte ich sein, bei dem Schneeregen noch einen Fuß vor die Tür zu setzen.“
    Bille schloß die Haustür und ging in die Küche hinüber. Viel war nicht zu tun. Mutsch und Onkel Paul waren zum Essen eingeladen, deshalb hatte Mutsch die Küche nur betreten, um die Einkaufstaschen abzustellen. Bille packte aus, was ihre Mutter aus dem Sparmarkt mitgebracht hatte, häufte sich Brotscheiben, Fleischsalat, zwei saure Gurken und ein großes Stück Käse auf einen Teller und ging ins Wohnzimmer hinüber.
    Sie hatte es sich gerade vor dem Fernsehapparat gemütlich gemacht, als das Telefon klingelte. Einen Augenblick überlegte sie, ob sie es nicht einfach läuten lassen sollte. Aber wenn es nun Mutsch war, die etwas vergessen hatte?
    Bille erhob sich seufzend. Über den Bildschirm flimmerten die ersten Bilder eines Films, in dem es um riesige Pferdeherden ging.
    „Hier Sybille Abromeit “, murmelte sie lustlos.
    „Bille? Ich bin’s, Bettina!“
    „Warum sprichst du so leise?“
    „Hör zu, die anderen sollen nicht merken, daß ich telefoniere. Wenn ich plötzlich auflege, weißt du, daß jemand gekommen ist, okay?“
    „Gut, aber warum tust du so geheimnisvoll?“
    „Du, ich glaube, es geht los.“
    „Was geht los?“
    „Sternchen. Ich glaube, sie hat die ersten Wehen!“
    „Und warum sollen das die anderen nicht wissen?“
    „Ich möchte so gern allein sein mit ihr, wenn es losgeht. Das heißt, noch lieber möchte ich, daß du dabei bist. Aber sonst niemand, verstehst du?“
    Bille war wie elektrisiert. Vergessen waren das schlechte Wetter und der Pferdefilm im Fernsehen, die Vokabeln unwichtig geworden. Sternchens Fohlen wurde geboren!
    „Gut, ich komme sofort! Muß mich nur schnell wieder anziehen“, sagte sie eifrig. „Ich komm direkt in den Stall.“
    „Nimm das Fahrrad, wenn du mit Zottel kommst, würden sie es vielleicht hören. Ich hab gesagt, ich wollte schon ins
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