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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross
Autoren: Tina Caspari
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die Pferde der Ritter von kräftigen Burschen spielen zu lassen. Da nun aber ein gütiges Schicksal sechs junge Reiter nebst Rössern gerade im richtigen Augenblick nach Oldesweiler führte — was lag näher, als sie in dem Ritterspiel auftreten zu lassen?
    „Also... “ Erwin stellte sich in der Pose des großen Regisseurs vor seine Mitspieler. „Am Anfang habt ihr Pause.“
    „Das ist schon mal ein guter Einfall“, sagte Bille.
    „... da tritt nämlich ein Balladensänger auf, das bin ich, und erzählt die ganze Vorgeschichte. Wie Graf Edelbert überall in der Welt in den Krieg gezogen ist und mit seinen Getreuen viele Schlachten gewonnen hat. Jetzt kehrt er nach Hause zurück und möchte die edle Prinzessin Magdalena heiraten. Der König, Magdalenas Vater, will sie aber einem anderen alten Fürsten zur Frau geben, der sehr reich ist. Er ist nämlich pleite. Das ist der erste Akt „Daß er pleite ist?“
    „Quatsch, daß Edelbert Magdalena seine Liebe erklärt und dann von seinem Schwiegervater eine Abfuhr bekommt und wieder weggeschickt wird.“
    „Aha.“
    „Im nächsten Akt sagt Magdalena ihm, daß sie nur ihn liebt und den ollen Fürsten niemals heiraten wird, eher stürzt sie sich ins Schwert. Das will Edelbert nun auch wieder nicht „Wahrscheinlich kann er kein Blut sehen“, brummte Daniel.
    „... also, beschließt er, Magdalena auf seine Burg zu entführen und heimlich zu heiraten. Er reitet nachts vor ihr Fenster und sie steigt auf einer Strickleiter zu ihm runter und er nimmt sie auf seinen Schimmel.“
    „Deine Rolle... “, sagte Bille und sah Daniel an.
    „Wieso meine? Joys Rolle!“
    „Unsinn!“ wehrte sich Joy. „Wir können doch unmöglich in einem Tag soviel Text lernen!“
    „Keine Sorge“, beruhigte Erwin sie. „Den Edelbert spielt der Sohn unseres Lehrers. Wir brauchen nur einen Knappen, der den Schimmel hält.“
    „Okay. Wir nehmen Asterix — wegen des Gewichts — und Joy spielt den Knappen“, schlug Daniel vor. „Und weiter?“
    „Im nächsten Akt ist die Hochzeitsfeier“, fuhr Erwin fort und wies in den Hintergrund der Bühne. „Dort steht die große Festtafel. Edelbert und seine Getreuen sind gerade im schönsten Hochzeitfeiern, da galoppiert ein reitender Bote heran und berichtet atemlos, daß der Nebenbuhler mit seinem Heer heranrückt, um sich zu rächen und die Burg anzuzünden. Den reitenden Boten spielst du!“ sagte Erwin und zeigte auf Bille.
    „Gern — aber wieso gerade ich?“
    „Weil dein Pferd so ulkig aussieht — und die schönen Pferde brauchen wir für die Ritter.“
    „Logisch.“ Simon grinste zu Bille hinüber. „Zottel ist das typische Botenpferd.“
    „Der nächste Akt ist der Höhepunkt des Stückes“, erklärte Erwin feierlich. „Edelbert fordert den Fürsten zum Zweikampf heraus, und nach einem langen erbitterten Ringen tötet er ihn. Der Fürst stürzt vom Pferd und schreit sterbend seinen Getreuen zu, sie sollen ihn rächen.“
    „Interessant. Und wer soll deiner Meinung nach den Fürsten spielen?“
    „Wer von euch kann denn am besten vom Pferd fallen?“
    Die drei Brüder sahen sich an.
    „Der gelenkigste ist auf jeden Fall Simon“, meinte Daniel, „obgleich Florian mehr Erfahrung im Fallen hat.“
    „Dann nehmen wir Florian“, beschloß Erwin. „Simon spielt den Edelbert.“
    „Wieso denn das? Ich denke der Sohn des Lehrers... “
    „Der kann doch nicht reiten. Und in der Ritterrüstung sieht man sowieso nicht, wer drinsteckt. Daniel würde nicht in die Rüstung passen, er ist zu groß.“
    „Ihr habt richtige Ritterausrüstungen? Prost Mahlzeit, auf den Kampf bin ich gespannt“, platzte Bettina heraus.
    Erwin sah Bettina nachdenklich an.
    „Schade!“ sagte er. „Na, kann man nichts machen.“
    „Was ist schade?“
    „Daß wir dich nicht als Prinzessin nehmen können, du bist so schön und — na eben so prinzessinhaft . Aber dann wäre Ellinor beleidigt.“
    „Und wer ist nun wieder Ellinor?“
    „Die Tochter vom Friseur. Sie spielt die Prinzessin.“
    „Und wie geht das Stück nun zu Ende?“ fragte Bille.
    „Ach so, ja. Die Getreuen des Fürsten stecken aus Rache Edelberts Burg an und brennen sie nieder. Edelbert rettet seine junge Frau aus den Flammen und beschließt, eine neue viel schönere Burg zu bauen.“
    „Burg Oldesweiler .“
    „Genau.“
    „Na schön — fangen wir mit der Probe an, sonst werden wir bis zur Aufführung nicht damit fertig. Sollen wir jetzt die Pferde holen?“ fragte
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