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Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm

Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm

Titel: Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm
Autoren: Elfie & Czernich Donnelly
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lauter Arbeit schon nicht mehr, was ich rede. Ich weiß nur, dass morgen früh dieser Buttkock bei mir im Büro steht und er will die Bilanzen sehen und sie werden nicht fertig sein und er wird sagen: ,Geschwindigkeit ist keine Hexerei! Was, Blocksberg? Warum lassen Sie sich nicht zu Hause von ihren Hexen Nachhilfe geben, damit das alles ein bisschen schneller geht?’“
    Er ließ sich auf einen Stuhl plumpsen. „Buttkock traut mir nicht, Barbara, weil ihr Hexen seid. Und wenn er jetzt noch davon Wind kriegt, dass Bibi diese Hexenkugel bekommt, dann traut er mir noch weniger!“
    Barbara legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern. „Wir werden diese Kugelzeremonie sehr diskret behandeln. Wirklich, ich verspreche dir: Es wird wegen der Hexerei keinen Ärger geben.“
    Bibi hatte sich in das Gartenhaus zurückgezogen, auf dem Bett in Decken gekuschelt und las in einem wichtigen Nachschlagewerk das Kapitel „Die Verleihung der Kugel“.
    „Auweia!“ Sie erschrak. „Ich muss den Hexen ja ein Hexstück vorhexen. Welches denn bloß?“ Sie blätterte hektisch in dem dicken Wälzer. „Was hexen gute Hexen? Den bösen Hexen fällt immer viel mehr ein…“
    Ratlos klappte sie das Buch zu und legte es zur Seite. Plötzlich war sie schrecklich müde. Der Tag war doch sehr lang und aufregend gewesen. Sie gähnte. Langsam fielen ihr die Augen zu. Sie nickte ein. Plötzlich fuhr sie hoch und blickte wild um sich.
    „Es gibt keine bösen Hexen!“, sagte sie beschwörend. „Böse Hexen gibt es nicht…“
    Sie wiederholte den Satz ein paarmal, schließlich begann sie ihn zu singen. Sie sprang aus dem Bett, öffnete die Tür des Gartenhauses und lief hinaus in die Nacht. Ein heller Mond strahlte vom wolkenlosen Himmel und tauchte den Garten der Familie Blocksberg in ein gespenstisch fahles Licht. Im Nachthemd und nur mit einer Strickjacke darüber, begann Bibi den Gartenweg entlangzutanzen. Vergnügt und gar nicht mehr ängstlich gab sie einen selbst getexteten Song zum Besten:
    „ Böse Hexen gibt’s doch nicht, die sind doch bloß erfunden,
    und wer etwas anderes sagt, ist bald darauf verschwunden.
    Den hex ich in die dunkle Gruft und auch, wenn ich mich quäle
    dann tanz ich auf dem Friedhof nachts, das ist für meine Seele!“
    Da kam es ihr vor, als tanzte sie auf einem Friedhof und hinter Grabsteinen würden rappende Gerippe auftauchen. Sie nahmen Bibi in ihre Mitte und schwoften mit ihr zusammen durch den Garten.
    „ Böse Katzen gibt es nicht…“, fuhr Bibi singend fort. In dem Moment sauste des Nachbars Katze zwischen ihren Füßen hindurch. Bibi brach mitten in ihrem Lied ab. „Ja, genau! Das ist es doch!“, rief sie. „Die chinesische Plapperkatze! Das wird mein Hexstück!“
    Bibi blickte die Katze fest an, streckte die Arme vor und sagte: „ Eene meene Katzenklapper, leg schon los mit dem Geplapper, Hex-hex!“
    Die Katze setzte sich hin, putzte ihr Fell und quasselte in perfektem Chinesisch los.
    „Chinesisch?“ Bibi runzelte die Stirn. „Dann verstehen die doch kein Wort. Na, das üben wir noch!“ Wieder begann sie mit den Gerippen zu tanzen und sang dazu:
    „ Das üb ich noch und wenn ich mich
    die ganze Nacht mit quäle.
    Dafür tanz ich im Morgengrauen,
    das ist für meine Seele!“
    Plötzlich verschwanden die Gerippe, die leuchtenden Halloween-Kürbisköpfe auf den Grabsteinen erloschen und Bibi fand sich allein auf der Gartenbank wieder. Sie blickte hinüber zum Elternhaus, wo aus dem Wohnzimmerfenster ein gemütliches, helles Licht erstrahlte. Da kam sie sich auf einmal schrecklich allein vor und rannte zurück ins Haus…

Im
    VIERTEN KAPITEL
    bekommendie Blocksbergs einen netten, jungen Untermieter und Florians Vater geht auf Tournee…

    Zum Frühstück am nächsten Morgen erschien Bibi in einem wagemutigen Outfit. Sie trug bestickte Jeans mit einem weiten Schlag, darüber ein schulterfreies Glitzertop und auf dem Kopf hatte sie einen Cowboyhut. Barbara traf fast der Schlag, als sie ihre Tochter ansah.
    „Wie siehst du denn aus?“, fragte sie geschockt. „Willst du etwa in diesem Aufzug zum Blocksberg?“
    „Wieso?“, entgegnete Bibi cool.
    „Du kannst dich doch nicht zu einer Hexenkugelverleihung anziehen wie zu…“, Barbara rang nach Worten, „…zu einem Diskobesuch!“ Schnell sagte sie einen Hexspruch: „ Eene meene Rittersporn, für Bibi Feieruniform. Hex-hex!“
    Im Nu war Bibi umgezogen. Sie trug nun ein schwarzes Kostüm mit einer weißen Spitzenbluse, die
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