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Bibi Blocksberg - 17 - Freitag, der 13.

Bibi Blocksberg - 17 - Freitag, der 13.

Titel: Bibi Blocksberg - 17 - Freitag, der 13.
Autoren: Theo Schwartz
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Chefredakteur einen Auftrag für sie hatte: Sie sollte eine Umfrage darüber machen, was den Bewohnern aus Neustadt an diesem Tag schon alles passiert war.
    »Das ist eine sensationelle Idee!«, rief sie in den Hörer. »Ich bin schon unterwegs, Direktorchen. Beim Bürgermeister fange ich an. Tschüsselchen!«
    Im Eiltempo machte sich Karla fertig, hing sich den Fotoapparat um und brauste auf ihrem Motorroller in Richtung Rathaus.
    Auf dem Rathausplatz hatten sich bereits zahlreiche Passanten eingefunden. Sie redeten aufgeregt aufeinander ein und zeigten immer wieder hoch zur Rathausuhr. Auf dem Zifferblatt waren die Zahlen von l bis 12 verschwunden, dafür stand dort zwölfmal eine 13. Das war wirklich ein starkes Stück!
    Der Bürgermeister von Neustadt trat nervös von einem Bein auf das andere und zählte die Schläge mit, die von dem Turm herab über den Platz schallten: »Zehn… elf… zwölf… dreizehn! Schon wieder! Wie spät ist es, Pichler?«, wandte er sich an seinen Sekretär, der neben ihm stand.
    »Schlag acht, Bürgermeisterchef.«
    »Eben nicht ,Schlag acht’!«, kam es zur Antwort. »Diese dämliche Uhr schlägt dreizehn mal. Warum tut sie das?«
    Herr Pichler zog die Schultern hoch. »Ich habe keinen blassen Schimmer.«
    Der Bürgermeister gähnte. Seit Mitternacht ging das schon so. Jede volle Stunde erklangen dreizehn Schläge. Er hatte in dieser Nacht kein Auge zugetan und war hundemüde.
    »Tun Sie endlich was!«, fauchte er seinen Sekretär an. »Warum ist unser Uhrmacher nicht schon längst auf den Turm geklettert?«
    »Er weigert sich zu kommen, Chef.«
    »Was???« Der Bürgermeister wurde wütend. »Es ist seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit.«
    »Meister Ticketack sagt, an einem Unglückstag klettert er auf keinen Turm. Heute ist doch Freitag, der 13.«
    »Na und?«, fragte der Bürgermeister. »Was hat das damit zu tun?«
    Herr Pichler wollte gerade antworten, da ertönte hinter ihnen eine bekannte Stimme.
    »Hallöchen, hallöchen! Das wollte ich Sie auch gerade fragen, Bürgermeisterchen!«
    Der Bürgermeister und Sekretär Pichler drehten sich um. Vor ihnen stand Karla Kolumna.
    »Sie wissen also nicht, wer sich an der Rathausuhr vergriffen hat?«, fragte sie.
    »Noch nicht«, entgegnete der Bürgermeister verärgert. »Aber wir kriegen den Halunken. Die Polizei ist schon unterwegs.«

    »Das muss ein begabter Typ sein, Ihr Halunke«, meinte Karla und starrte in die Höhe. »Es ist nicht ganz einfach, so etwas hinzukriegen.«
    »Vor allem muss der Mensch fliegen können«, merkte der Sekretär des Bürgermeisters an.
    »Fliegen? Sensationell! Wieso, Pichi?«
    »Weil der Rathausturm verschlossen ist.«
    »So, so…« Karla Kolumna nickte bedächtig. »Da fällt mir nur eine ein, die so was kann…«
    »Natürlich! Bibi Blocksberg!« Der Bürgermeister schnaufte und holte tief Luft. »Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen?! Na, die kann was erleben! Pichler! Stellen Sie eine Vorladung für Bibi Blocksberg aus! Sofort!«
    »Aber sie ist noch in der Schule«, wandte sein Sekretär ein.
    »Ich habe gesagt ,sofort’!« Der Bürgermeister duldete keinen Widerspruch. »Wenn diese kleine Hexe die Rathausuhr nicht umgehend in Ordnung bringt, dann zeige ich ihr, wie es dreizehn schlägt!«
    »Regen Sie sich ab, Bürgermeisterchen«, sagte Karla Kolumna und legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. »Ich muss sowieso zur Schule. Da kann ich Bibi gleich mitbringen.«

Spaß im Klassenzimmer
     
    Das sah in der Tat nach Hexerei aus. Kein Mensch kann nachts von außen zum Rathausturm klettern, sich zur Uhr hangeln, neue Zahlen auf das Zifferblatt stecken, nach innen zum Uhrwerk kriechen, das Schlagwerk verändern und wie ein Geist verschwinden. Und da der Bürgermeister nicht an Geister glaubte, blieb da eigentlich nur Hexerei.
    Aber Bibi war es nicht gewesen. Sie hatte auch nicht die große 13 auf jede Seite ihres Mathehefts geschrieben. Warum sollte sie freiwillig von Frau Müller-Riebensehl eine Standpauke kassieren?
    Und richtig: Die Mathelehrerin hatte absolut kein Verständnis, als sie beim Kontrollieren der Hausaufgaben Bibis Heft inspizierte.
    »Du sabotierst meinen Unterricht, Bibi Blocksberg!«, sagte sie empört. »Was soll das mit der 13?«
    »Ich war das nicht«, verteidigte sich Bibi.
    »Du lügst!«
    »Nein. Ich weiß echt nicht, wie die 13 auf die Seiten gekommen ist.«
    »Schluss! Aus!« Frau Müller-Riebensehl duldete keinen Widerspruch. »Nach dem Unterricht gehen wir
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