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Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire

Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire

Titel: Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire
Autoren: Theo Schwartz
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ich mich!“, wiederholte er. ,,Von meiner Frau! Und von meiner Tochter! Jawohl!“
    Aus der Ferne ertönte plötzlich ein schreckliches, gespenstisches Heulen. Sofort wurde Bernhard Blocksberg ganz klein.
    ,,Schnell, Barbara-Mäuschen! Bitte! Hilf mir in die Kartoffelkiste!“, bat er flehentlich. Gestützt von seiner Frau kletterte Bernhard in eine der Kisten und legte sich hin. ,,So, und jetzt mach den Deckel zu und setz dich drauf. Wenn jetzt auch noch Gespenster kommen, drehe ich durch!“
    Barbara schloss den Deckel der Kiste und setzte sich obendrauf. Die Kartoffelkiste unter ihr zitterte wie ein Wackelpudding, so sehr schlotterte Herr Blocksberg. Doch nach einer Weile beruhigte er sich, und aus dem Inneren der Kiste hörte man leises Schnarchen. Müde machten sich auch Bibi und ihre Mutter für ihre Kartoffelkistenbetten fertig, und kurz darauf schliefen sie. Draußen in den Gängen und Fluren verlöschten die Fackeln, und in der Gruft war außer Bernhards Schnarchen kein Geräusch mehr zu vernehmen.
    Dann ging es auf Mitternacht zu. Um fünf Minuten vor zwölf wurde es im Schloss schlagartig lebendig. Die kleinen Vampire, der Henker und der unheimliche Kutscher jagten durch die Gänge, vorbei am Gruselkabinett und an der Folterkammer bis zur Gruft der Familie Blocksberg. Als die Turmuhr von Schlosshotel Dracula zwölfmal schlug, öffneten sie die Tür zur Gruft und huschten mit Fackeln in der Hand leise hinein.
    ,,Wir müssen nur am ersten Sarg arbeiten“, flüsterte Vampirella zischelnd. ,,In den beiden anderen pennen die Hexen.“
    ,,Mensch, das sind ja gar keine Särge!“, schimpfte Vampirino leise. ,,Die Hexen haben sie zu Kartoffelkisten gehext. Die spinnen wohl!?“
    „ Egal“, meinte Vampirella. „Kiste ist Kiste! Komm, in der da drüben muss der Alte liegen. Er ist ja eigentlich noch gar nicht so alt, aber gleich wird er ganz alt aussehen. Hebt mal den Deckel ein bisschen an. Sitzen deine Zähne auch fest?“ Vampirino nickte.
    „ Meine sitzen auch fest“, meldete der dritte Vampir, das kleine Vampinchen. „Alles klar? Dann los!“ Sie öffnete den Deckel, und die drei betrachteten grinsend Bernhard Blocksberg, der auf seinem Kissen selig schlief. „Wie ein Engelchen“, kicherte Vampinchen. „Aber nicht mehr lange. Nicht mehr lange!“

    Vampirella zog einen Markierstift hervor und malte Herrn Blocksberg zwei rote Punkte auf den Hals. Es sah nun so aus, als hätte ein Vampir ihn gebissen. Vampirino öffnete eine Ketschupflasche und spritzte dem Schlafenden einen dicken Klacks davon neben die beiden Punkte. Wenn Herr Blocksberg nach dem Aufwachen in den Spiegel blickte, würde er einen Superschreck bekommen.
    „ Seid vorsichtig!“, flüsterte der Henker, der ihnen interessiert zugesehen hatte. „Vielleicht hat er ja Knoblauch bei sich.“ Er grinste breit.
    „ Na, hör mal!“, wies ihn Vampirino zurecht. „Knoblauch hilft doch nur gegen echte Vampire!“
    „ Und gegen Altersbeschwerden bei Henkern!“, erwiderte er und kicherte in sich hinein.
    Plötzlich bewegte sich Herr Blocksberg im Schlaf. Schnell schmierte ihm Vampirino noch etwas Ketschup an den Hals. Das hatte Bernhard Blocksberg wohl gespürt, denn er brummelte: „Wer?… Was…?“
    Gleich würde er aufwachen. Schnell löschten die Gruselgestalten ihre Fackeln und zündeten Kerzen an. Jetzt sah alles noch schauriger aus. Dann beugten sie sich über die Kartoffelkiste. In diesem Moment schlug Herr Blocksberg die Augen auf. Wie auf Kommando schrien und lachten, stöhnten und kreischten die Vampire und der Kutscher los, und der Henker grölte sein schauriges Lied. Bernhard Blocksberg schoss in die Höhe.
    „ Ahhhhh! Barbaraaa! Bibiii! Hilfeee!“
    Mit einem Schlag waren Frau und Tochter hellwach.
    „ Kscht! Geht weg da, ihr doofen Vampire! Jetzt reicht es! Mein armer Bernhard hat sich genug erschreckt!“, rief Barbara und stieg aus ihrer Kiste.
    Herr Blocksberg spürte etwas Feuchtes, Klebriges am Hals. Er fasste hin und starrte entsetzt auf seine rot verschmierte Hand.
    „ Blut!“, stammelte er. „Barbara! Überall ist Blut! Ich… Ich sterbe!“
    „ Ach was! Das ist kein Blut!“, klärte ihn seine Tochter auf. Dann funkelte sie die nächtlichen Störenfriede wütend an. „Lasst endlich meinen Papi in Ruhe! Eene meene miegen, Vampire werdet Fliegen! Eene meene saus und braus, Kutscher werd ‘ne kleine Maus! Eene meene menker, ein Frosch ist jetzt der Henker! Hex-hex!“
    Dieser Dreifach-Hexspruch hatte eine tolle
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