Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bibi Blocksberg - 10 - Das feuerrote Nashorn

Bibi Blocksberg - 10 - Das feuerrote Nashorn

Titel: Bibi Blocksberg - 10 - Das feuerrote Nashorn
Autoren: Theo Schwartz
Vom Netzwerk:
»Hallöööchen!«
    Schnell näherten sich Bibi und Bubu den beiden Frauen und gleich darauf hielt Bibi ihren Besen Kartoffelbrei neben Baldrian an.
    »Hast du mich da rausgehext, Mami?«, fragte Bibi völlig überflüssig.
    »Wer sonst?«, antwortete ihre Mutter. »Es war wohl höchste Zeit, was?«
    Bibi nickte und Bubu rief: »Meine Leute wollen Bibi gefangen nehmen!«
    »Das wissen wir schon«, sagte Frau Blocksberg.
    »Wieso ist denn das Wasser schlecht, Mami?«, fragte Bibi.
    Barbara Blocksberg zuckte mit den Schultern. Das konnte sie auch nicht sagen.
    »Ich bin sicher, dass das mit Hexerei nichts zu tun hat«, vermutete die Reporterin. »Aber Tante Karla hat da schon eine Idee. Wir sollten…«
    »Nichts da!«, unterbrach sie Frau Blocksberg. »Wir sollten erst mal ins Hotel zurückfliegen. Dort sind wir relativ sicher.«

    Das war eine gute Idee. Die beiden Hexen nahmen mit ihren Besen Kurs auf ihr Hotel. Wenig später hatten sie das Ziel erreicht und Bibi probierte, ob sie schon wieder allein landen konnte.
    » Eene meene Brandung, Kartoffelbrei, los, Landung. Hex-hex!«
    Doch leider war die alte Hexkraft noch nicht zurückgekehrt. Kartoffelbrei machte heftig schlingernde Bewegungen und statt sanft zu landen, sauste er in die Wasserstelle, in der zum Glück gerade keine Tiere waren, und verschaffte Bibi und Bubu eine unerwartete Abkühlung.
    »Gut, dass wir auf keinem wilden Tier gelandet sind!«, prustete Bibi und lachte. Dabei bekam sie einen Schluck Wasser in den Mund. Sie verzog das Gesicht und spuckte das Wasser wieder aus. »Igitt! Bähhh! Das ist ja ganz bitter! Das kann man doch nicht trinken!«
    Die anderen probierten auch davon und stellten dasselbe fest: Das Wasser beim Hotel war verdorben wie das Wasser in den Krügen. Nun war es höchste Zeit für einen gemeinsamen Kriegsrat, denn hier ging es nicht mit rechten Dingen zu.
    »Wieso war das gestern noch die schönste Wasserstelle wie aus dem Bilderbuch und heute ist es sozusagen tote Hose?«, überlegte Karla Kolumna laut. »Keine Tiere mehr, dafür bitteres Wasser.«
    »Und warum ist das Wasser in den Dörfern heute bitter, wo es gestern noch klar und sauber gesprudelt hat?«, fragte sich Barbara Blocksberg und sah nachdenklich in die Ferne. »Bubu…, wer droht immer mit dem feuerroten Nashorn?«
    »Kalunga«, antwortete Bubu.
    »Wer sammelt die Opfergaben für dieses Untier ein?«, hakte Karla nach.
    »Kalunga«, wiederholte Bubu.
    »Und wer hat keine Angst vor diesem Viech?« »Kalunga«, sagte Bubu zum dritten Mal.
    »Kalunga…, immer wieder dieser Kalunga.« Barbara Blocksberg verzog das Gesicht. »Ich glaube, er ist gar kein richtiger Medizinmann!«
    »Vielleicht will er sich nur die Opfergaben unter den Nagel reißen?«, vermutete Bibi.
    »Das glaube ich auch«, sagte Karla Kolumna. »Der Mann weiß, was er will. Der Schlaukopf bevorzugt T-Shirts, Uhren und Bargeld.«
    »Aber das feuerrote Nashorn gibt es wirklich!«, wandte Bubu ein. »Ich habe es schon gesehen. Es sieht schrecklich aus. Es ist grauschwarz und riesig und hat ein leuchtend rotes Horn!«
    »Wo hast du es denn gesehen?«, fragte Bibineugierig.
    »Hinter unserem Dorf, im Dickicht, gibt es einen geheimen Tempel«, erklärte Bubu. »Dorthin musste mein Großvater einmal Opfer für das Nashorn bringen. Ich bin ihm nachgeschlichen.«
    »Sensationell!« Karla Kolumna war wieder ganz Reporterin. »Das ist es! Schleichen können wir auch!«

Kalungas fauler Zauber
     
    Sie warteten, bis die Sonne wie ein roter Feuerball am Horizont untergegangen war und die afrikanische Nacht mit ihren geheimnisvollen Geräuschen hereinbrach. Dann schlichen vier Gestalten aus dem Hotel und bewegten sich leise auf Bubus Dorf zu. Der Mond schien hell, sodass sie den Weg ohne Schwierigkeiten fanden. Sie erreichten schließlich das Dickicht, von dem Bubu gesprochen hatte, und sahen vor sich eine Hütte, die mit vielen bunten Fähnchen und Federn geschmückt war. Im Boden vor der Hütte staken Speere, die mit ihren Spitzen in die Richtung von Bibi und ihrer Begleitung zeigten.
    »Das soll eine Festung sein?«, fragte Karla Kolumna spöttisch. »Na, die werden wir zu viert doch wohl einnehmen können. Auf sie mit Gebrüll!«
    Doch Barbara Blocksberg hielt sie zurück. Sie verbarg sich mit der Reporterin hinter einem Baum und Bibi und Bubu schlichen sich an die Hütte heran. Bubu hatte eine Heidenangst vor den Speerspitzen, aber Bibi nahm ihn mutig bei der Hand und gemeinsam betraten sie die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher