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Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei

Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei

Titel: Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei
Autoren: Theo Schwartz
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Morgen, Mami! Guten Morgen, Papi! Habt ihr gut geschlafen?«, fragte sie und setzte sich. Ihr Vater blickte von seiner Zeitung auf und schaute die Tochter verblüfft an.
    »Oh! Was ist denn mit dir los? Du hast ja blendende Laune heute.«
    »Heute ist auch Freitag, Papi!«
    » Freitag? Na und, ist da was Besonderes?«, brubbelte Herr Blocksberg und schaute wieder in die Zeitung.
    » Natürlich!« Bibi sah ihn kess an. »Das Hexverbot ist aufgehoben!«
    » Ah! Das hatte ich ja völlig vergessen«, sagte Herr Blocksberg und hielt seiner Frau die Kaffeetasse hin. »Hast du bitte noch ein Schlückchen Kaffee für mich, Barbara?«
    » Halt! Warte, Papi!« Bibi sprang von ihrem Stuhl auf. »Ich will mal sehen, ob es noch geht. Eene meene große Klasse, yoll ist Papis Kaffeetasse. Hex-hex!«
    Augenblicklich bewegte sich die Kaffeekanne zwischen funkelnden Hexsternchen auf Herrn Blocksbergs Tasse zu und füllte sie. Herr Blocksberg runzelte missmutig die Stirn, stellte die Tasse auf dem Tisch ab und schob seinen Stuhl zurück.
    » Geht das schon wieder los?«, fragte er etwas genervt.
    Bibi überhörte es und fragte mit schmeichlerischer Stimme: »Papi, kann ich Kartoffelbrei wiederhaben? Bitte!«
    Herr Blocksberg griff in die Hosentasche und zog einen Schlüssel hervor. Er gab ihn Bibi.
    » Wenn ich ehrlich bin, auf deinen Kartoffelbrei könnte ich schon noch ein paar Tage verzichten. Aber bitte. Dein Besen ist im Keller in der alten Truhe. Hier ist der Schlüssel dafür. Aber schließ hinterher wieder ab, hörst du?«, rief er Bibi nach, die schon an der Tür war.
    » Mach ich!«, rief Bibi über die Schulter zurück und lief weiter zur Kellertreppe. Herr Blocksberg sah seiner Tochter kopfschüttelnd nach.
    » Ach, war das schön ruhig in den letzten Tagen!«, seufzte er.
    » Aber Bibi freut sich doch so«, sagte Frau Blocksberg besänftigend. »Außerdem ist sie nach solch einem Hexverbot immer viel ruhiger.«
    » Hoffentlich!«, entgegnete Herr Blocksberg und blickte auf den Korb mit den Brötchen. Sollte er sich noch ein Mohnbrötchen nehmen oder ein Vollkornbrötchen? Da erklang aus dem Keller Bibis Stimme.
    » Papi, du bist ein Schwindler! Du hast Kartoffelbrei nicht in die Truhe geschlossen! Das ist gemein!«
    » Natürlich habe ich ihn da eingeschlossen!«, rief Herr Blocksberg zurück. Dann blickte er seine Frau an. »Das gibt’s doch gar nicht. Barbara-Mäuschen, hast du vielleicht…?«
    » Aber Bernhard!«, kam die entrüstete Antwort. »Ich habe ihn nicht angerührt! Das Hexverbot war allein eine Sache zwischen euch beiden. Da mische ich mich nicht ein!«
    » Merkwürdig. Wo kann er denn sein?«, überlegte Herr Blocksberg, erhob sich von seinem Stuhl und ging hinaus in den Flur. Seine Frau stand ebenfalls auf und folgte ihm.

 
    Wo ist Kartoffelbrei?
     
    Im Keller hing Bibi mit dem Oberkörper in der alten Truhe und suchte fieberhaft nach ihrem Besen. Alles Mögliche fand sie darin: Babysachen, ein Briefmarkenalbum von ihrem Vater, einen Plastiksack mit Kuscheltieren, Bücher und Spielzeug, aber keinen Hexenbesen. Sie war ratlos. Plötzlich entdeckte sie in der Vorderwand der Truhe ein Loch. Es war groß genug, dass ein Besen bequem hindurchpasste.
    » Mein Wuschel ist weg!« Bibi schluchzte auf und ließ sich auf eine Kiste plumpsen. »Mein Kartoffelbrei ist gestohlen worden!«
    » Unsinn!« Herr Blocksberg ging zu der Truhe und schaute prüfend hinein. »Außer uns kann doch niemand in den Keller. Und welcher Einbrecher klaut einen Besen und lässt die wertvollen Briefmarken liegen?«
    Doch so sehr er sich umschaute, auch Bibis Vater fand keine Spur von Kartoffelbrei. Da gab es nur eine Erklärung: Der Besen musste sich durch die Gitterstäbe des Kellerfensters gezwängt und davongemacht haben. Barbara Blocksberg war der gleichen Ansicht, nur Bibi wollte nichts davon hören.
    » Das sagst du jetzt bloß so, Papi!«, schluchzte sie. »Gib’s doch zu: Du hast meinen Wuschel woanders versteckt, weil du meine Fliegerei nicht leiden kannst!«

    » Bibi! Hör mit solchen Verdächtigungen auf!« Auf der Stirn ihres Vaters erschien eine Zornesfalte. »Ich lüge dich nicht an! Du kannst von mir aus das ganze Haus auf den Kopf stellen. Hex alle Schränke, Schubladen und Koffer auf und schau nach. Ich habe deinen Besen vor vier Tagen das letzte Mal gesehen, und wenn er jetzt fort ist, kann ich nichts dafür!«
    Die drei kehrten an den Frühstückstisch zurück, aber Appetit hatte keiner mehr. Herr Blocksberg
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