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Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei

Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei

Titel: Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei
Autoren: Theo Schwartz
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ja ein Loch in der Truhe.«
    »Machen sich Hexenbesen denn manchmal selbstständig?«, fragte Bibi unter Tränen.
    »In besonderen, seltenen Fällen können sie das. Komm wir rufen am besten mal Tante Amanda an. Vielleicht weiß sie Rat«, schlug ihre Mutter vor. »Tante Amanda hat in der Hexenschule Flugunterricht gegeben, die kennt sich mit Besen gut aus.«
    Als Amanda am Telefon erfuhr, was passiert war, versprach sie sofort zu kommen. Ein Hexenbesen, der einfach getürmt war – das hatte sie in ihrer langjährigen Hexenlaufbahn allerdings noch nicht erlebt. Was also war vorgefallen? Amanda ließ sich von Bibi und ihrer Mutter die ganze Geschichte noch einmal erzählen.
    »Tja, meine Lieben«, meinte Amanda nachdenklich, »irgendwo muss Kartoffelbrei ja sein. Ich denke, er ist verschwunden, weil er sich schlecht behandelt fühlt. Sicher ist er beleidigt.«
    »Ich hab bloß gesagt, dass er die Kurve nicht gekriegt hat«, verteidigte sich Bibi. »Das war doch keine Beleidigung!«
    »O doch!«, widersprach ihr Amanda. »Du hast die Kurve nicht gekriegt und ihm die Schuld gegeben. Damit hast du Kartoffelbrei tief beleidigt, das hat er dir übel genommen.«

    » Außerdem war er drei Tage und drei Nächte lang in einer dunklen Truhe im Keller eingesperrt«, ergänzte Barbara Blocksberg. »Wenn das mit mir jemand gemacht hätte, wäre ich auch abgehauen.«
    » Und nun?«, fragte Bibi kleinlaut. »Was ist nun mit meinem Wuschel?«
    » Er wird sich getarnt haben, damit ihn niemand findet«, vermutete Amanda. »Ich könnte mir vorstellen, dass er sich nach seiner Flucht in einen echten Besen verwandelt hat. Dann sieht er aus wie einer von den tausend normalen Kehrbesen hier in Neustadt.«
    » Einen habe ich schon ausprobiert«, meinte Bibi eifrig. »Aber der war es nicht!«
    » Wir müssen ihn suchen. Aber es wird nicht einfach sein ihn zu finden.« Frau Blocksberg ging zum Telefon. »Ich rufe am besten Frau Kolumna an, die muss uns helfen!«
    Die rasende Reporterin war gleich Feuer und Flamme, als sie die Nachricht von Kartoffelbreis Verschwinden hörte. Das war endlich wieder einmal eine Sensation, über die es sich zu schreiben lohnte. Sie setzte sich noch am selben Abend an ihre Schreibmaschine und tippte einen rührenden, herzerweichenden Suchartikel. Sogar ein Archivfoto von Bibis Hexenbesen hatte sie aufgetrieben. Am nächsten Morgen in aller Frühe klingelte es Sturm bei den Blocksbergs und eine aufgeregte Karla Kolumna hielt der überraschten Frau Blocksberg die neueste Ausgabe der Neustädter Zeitung unter die Nase.
    » WO IST KARTOFFELBREI?«, lautete die Schlagzeile und darunter stand: »Ist Ihr Besen vielleicht ein Hexenbesen? Liebe Leserinnen und Leser, setzen Sie sich gleich auf Ihren Besen und sagen Sie zu ihm: Eeene meene mei, flieg los, Kartoffelbrei. Hex-hex! Wenn er plötzlich mit Ihnen losfliegt, dann lenken Sie ihn zum Pressehaus und holen Sie sich dort Ihre Belohnung ab!«
    » Eine Belohnung?« Frau Blocksberg musste zweimal hinsehen, so unglaublich fand sie das soeben Gelesene. »Aber Frau Kolumna! Sie wissen doch, nur wir Hexen können fliegen! Das dürfen Sie doch nicht schreiben!«
    » Papperlapapp!« Die rasende Reporterin lachte und wedelte mit der Zeitung in der Luft herum. »Das habe ich doch nur geschrieben, weil es sich so sensationell liest. Natürlich funktioniert es nicht. Aber das können die Leute bei uns in der Stadt natürlich nicht wissen. Die rutschen jetzt bestimmt alle auf ihren Besen herum und versuchen zu fliegen. Das muss ich unbedingt fotografieren! Das gibt sensationelle Fotos! Tschü-hüs! Bis später!«
    Bevor Frau Blocksberg noch etwas sagen konnte, war Karla Kolumna schon wieder zur Tür hinausgeeilt.
    Wie sie es vorausgesehen hatte, waren die Bewohner von Neustadt total aus dem Häuschen, nachdem sie den Artikel in der Zeitung gelesen hatten. Die Leute befanden sich in einem regelrechten Hexenbesenfieber. Wer daheim einen Besen hatte, probierte den Hexspruch an ihm aus und war natürlich sehr enttäuscht, dass er nicht flog. Die Putzfrau Patschke versuchte ihr Glück, der Schornsteinfeger der Stadt versuchte seinen Kehrbesen zum Fliegen zu überreden und sogar der städtische Straßenfeger wurde Opfer der Suchaktion.
    Ein kleiner Junge sah ihn und unterbrach ihn bei der Arbeit. Er deutete auf den Besen, mit dem der Mann gerade den Gehweg kehrte.

    » Wissen Sie eigentlich, dass Sie mit Kartoffelbrei die Straße fegen?«, fragte er.
    » Kartoffelbrei?« Der Mann
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