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Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Titel: Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch
Autoren: Theo Schwartz
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verlegen an und wurde ganz kleinlaut.
    »Nun, äh, ich glaube, ich habe das gute Ragout ein wenig versalzen«, meinte sie. »So was aber auch! Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte!«
    In diesem Moment klingelte es an der Wohnungstür. Frau Blocksberg war froh über die willkommene Unterbrechung und ging schnell öffnen. Draußen stand ein junger Polizist und legte grüßend die rechte Hand an den Schirm seiner Mütze.
    »Einen schönen guten Tag, Frau Blocksberg!«, sagte er höflich.
    »Guten Tag, Herr Wachtmeister«, erwiderte Barbara Blocksberg den Gruß und lächelte freundlich zurück.
    » Was kann ich für Sie tun? Hat mein Mann etwa falsch geparkt? Aber das werden Sie mir ja gleich erzählen. Kommen Sie doch erst einmal herein!«
    » Sehr freundlich, danke sehr, Frau Blocksberg.«
    Der junge Mann nahm die Mütze ab und trat ein. Er wurde ein wenig rot, als Bibis Mutter seine schicke Uniform lobte. Und er wurde noch roter, als Bibi aus dem Wohnzimmer kam und ihn mit den Worten begrüßte: »Ui! Sie haben ja auch Sommersprossen wie ich! Das sieht aber lustig aus!«
    Schließlich trat auch Herr Blocksberg hinzu.
    » Guten Tag, Herr Wachtmeister. Was ist denn hier los, wenn man fragen darf?«
    » Nun, Herr Blocksberg, wir haben eine Anzeige bekommen«, antwortete der junge Polizist. »Jemand hat sich über Sie beschwert. Genauer gesagt, über Ihre Frau Gattin und das Fräulein Tochter. Es heißt, die beiden wären Hexen, würden auf Besen herumfliegen und so. Verrückt, nicht wahr?«, fügte er kopfschüttelnd hinzu.
    Mutter und Tochter blickten einander kurz an, dann lachten beide wie auf Kommando laut los. Herr Blocksberg verzog schockiert die Mundwinkel und ging wieder ins Wohnzimmer zurück. Das ging ihn nichts an, das war Hexensache.
    » Na, dann erklärt mal dem Wachtmeister alles schön!«, rief er noch. »Aber dass ihr mir nichts vergesst, hört ihr? Erzählt auch von dem guten Essen, das es im Haus Blocksberg gibt. Vielleicht lädst du ja den Herrn Polizisten mal zu Spinnenragout und Schwefelsuppe ein.«
    » Hören Sie nicht auf ihn!« Frau Blocksberg winkte ab. »Passen Sie auf, das ist ganz einfach: Kartoffelbrei ist noch ein wenig wild und ungestüm und meine Tochter Bibi kann noch nicht richtig hexen. So was kommt in der besten Familie vor. Sie ist ja auch noch recht jung, nicht wahr?«
    Der Polizist griff sich an die Stirn.
    » Sagten Sie Kartoffelbrei? Noch nicht richtig hexen? Frau Blocksberg!«
    Seine Stimme nahm einen amtlichen Ton an und er klappte die Hacken zusammen. »Könnte es sein, dass Sie sich über mich lustig machen?«
    Barbara Blocksberg beteuerte schnell das Gegenteil und Bibi machte sich eilig daran, die Sache aufzuklären. Sie nahm die zwei Hexenbesen, die in ihrer Ecke standen und stellte sie dem verdutzten Polizisten vor.
    » Der hier, das ist mein Hexenbesen Kartoffelbrei und der andere, der schon etwas älter aussieht, das ist Mamis Hexenbesen Baldrian. Auf beiden kann man fliegen. Passen Sie auf, Herr Wachtmeister, ich führe es Ihnen einmal vor.«
    Bibi nahm auf dem Stiel von Kartoffelbrei Platz und rief: »Eene meene, weiches Moos, Kartoffelbrei, flieg los! Hex-hex!«
    Im Nu erhob sich Kartoffelbrei und vollführte in dem engen Flur waghalsige Kunststückchen. Dem Polizisten wurde beim bloßen Hinsehen schon schwindelig. Zum Glück stoppte Frau Blocksberg die Vorführung.
    »Eene meene Hampelmann, Kartoffelbrei, du hältst jetzt an! Hex-hex!«
    Sofort stoppte der Hexenbesen seinen Flug und Bibi landete unsanft mit ihm auf dem Boden. Der arme Polizist war jetzt total durcheinander. Bloß weg von hier, dachte er sich.
    »Ja, dann bedanke ich mich für die freundliche Auskunft. Es war nett bei Ihnen«, sagte er hastig und griff sich im Gehen an die Stirn. Er war ganz wirr im Kopf. »Fröhliche Weihnachten auch noch! Oder so ähnlich.«
    »Ist Ihnen nicht gut?«, fragte Frau Blocksberg mitfühlend. »Es wird wohl das Beste sein, wenn ich Sie auf meinem Hexenbesen nach Hause bringe.«
    Der Polizist traute sich nicht, das Angebot abzulehnen und willigte seufzend ein. Bibi wollte natürlich auch mitfliegen.
    »Aber nur, wenn du versprichst, dicht bei mir zu bleiben und keinen Unsinn machst!«, ermahnte ihre Mutter sie.
    Bibi versprach es und Frau Blocksberg bat den Herrn Wachtmeister, hinter ihr auf Baldrian Platz zu nehmen. Bibi setzte sich auf Kartoffelbrei und mit einem Hexspruch für beide Besen zugleich ging es los.
    So kam der junge Polizist zu seinem ersten und
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