Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Titel: Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch
Autoren: Theo Schwartz
Vom Netzwerk:
Kartoffelbreis Fluggeräuschen und von Bibis fröhlichen JuhuhhRufen waren andere Hausbewohner aufgeschreckt worden. Sie kamen neugierig aus ihren Wohnungen und begannen, laut zu schimpfen.
    » Natürlich wieder diese Blocksbergs! Eine Unverschämtheit! Das hier ist ein ruhiges Haus, merken Sie sich das!«
    » Genau! Und wenn der Fahrstuhl mal nicht geht, dann benutzen Sie gefälligst die Treppe wie alle anderen! Das gilt auch für Hexen!«
    » Sehr richtig! Sehr richtig! Hier ist doch kein Flugplatz!«
    » Wohl noch nie was von Hausordnung gehört, was?«
    Am schlimmsten von allen führte sich Herr Müller, der Flurnachbar der Familie Blocksberg, auf. Er drohte sogar damit, dass er die Polizei rufen würde.
    » Jawoll! Die Polizei!«, pflichteten ihm die anderen Mieter bei. »Hexen haben in einem ordentlichen Hochhaus nichts zu suchen!«
    » Sehr richtig!«
    » Gut gesagt!«
    Doch Bibi Blocksberg tat so, als würde sie das Geschrei gar nichts angehen. Sie nahm schwungvoll die letzte Kurve und brachte ihren Hexenbesen genau vor der elterlichen Wohnungstür zum Stehen. Herr Blocksberg verlor dabei das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Hosenboden.
    » Ich weiß schon, warum ich nicht auf diesem schrecklichen Besen fliegen will!«, jammerte er und verzog schmerzhaft das Gesicht. BLITZ! Da hatte ihn auch schon Karla Kolumna fotografiert. BLITZ! Jetzt war auch Bibi auf dem Film.
    » Wunderbar! Sensationell!«, freute sich die Reporterin. »Das gibt ein phänomenales Foto für die Titelseite.
    Unterschrift: HEXENBRUCHLANDUNG IM 13. STOCK!«
    Dann fiel ihr plötzlich ein, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte.
    » Gestatten: Karla Kolumna von der Neustädter Zeitung ! Ständig auf der Suche nach Sensationen! Ich bin sozusagen das Ohr am Puls der Zeit«, sagte sie und lachte auf. »Aha-haha!«
    Dann lächelte sie Bibi freundlich an.
    » Jetzt brauche ich bloß noch ein Interview von deiner Mutter«, sagte sie und fügte verschwörerisch hinzu: »Sie soll auch eine Hexe sein, habe ich gehört. Stimmt das?«
    Unterdessen hatte sich Bernhard Blocksberg wieder vom Boden aufgerappelt. Er stöhnte leise.
    » Es tut mir sehr leid für Sie, Frau Kolumna, aber daraus wird nichts!«, sagte er dann mit fester Stimme. »Meine Frau gibt keine Interviews. Wir drei Blocksbergs sind eine ganz normale Familie und wollen unsere Ruhe haben.«
    » Schon gut! Schon gut!«, meinte Frau Kolumna und packte ihren Fotoapparat weg. Sie wusste, dass hier nichts mehr zu machen war.
    » Trotzdem, Ihr Bild und das Ihrer Tochter wird morgen auf der Titelseite erscheinen. Wiedersehen! Tschü-hüss!«

Guten Appetit!
     
    Als die Familie Blocksberg zum Mittagessen um den Wohnzimmertisch versammelt war, saß allen der Schreck über den Krach mit den Nachbarn noch gehörig in den Knochen.
    »Ach, wenn wir doch ein eigenes Häuschen im Grünen hätten!«, seufzte Bibi betrübt. »Nur ein ganz kleines, klitzekleines!«
    »Du hast ja Recht, Kind«, pflichtete ihr Frau Blocksberg bei. »Aber wie sollen wir zu einem Haus kommen? Uns fehlt das nötige Kleingeld. Wir werden wohl noch einige Jahre hier in diesem Hochhaus wohnen müssen.«
    Da zog Herr Blocksberg den Brief von seinem Anwalt aus der Tasche. Die einleitenden Sätze murmelte er halblaut vor sich hin, den Schluss dann und das Wichtigste las er laut: »Damit sind Sie im Besitz eines Grundstückes in Gersthoj Es ist frei von jeder Grundschuld und sonstigen Belastungen. Mit vorzüglicher Hochachtung, Dr. Häberle, Rechtsanwalt und Notar.«
    »Na, ihr Lieben! Was sagt ihr jetzt? Wir haben ein eigenes Stück Land!«
    Bernhard Blocksberg lachte und schaute stolz in die Runde.
    »Super! Toll! Das ist ja der reine Wahnsinn!« Bibi war ganz verrückt vor Freude. »Mami! Papi! Können wir nicht gleich hinaus nach Gersthof ziehen? Bloß raus hier aus der Hochhaussiedlung?«
    » Ach, Bibilein! Auf dem Grundstück steht doch kein Haus«, erklärte ihre Mutter. »Und es kommt ziemlich teuer, ein Haus für uns drei zu bauen. Dein Papi hat zwar einen Bausparvertrag, aber der wird nicht reichen. Doch jetzt, ihr Lieben«, sie wechselte das Thema und hob den Deckel von einer Schüssel, die auf dem Tisch stand, »jetzt lasst uns essen, bevor es kalt wird.«
    Als aus der Schüssel grünliche Schwaden stiegen, verzogen Bibi und Bernhard Blocksberg angewidert das Gesicht.
    » Igitt!«, entfuhr es Herrn Blocksberg.
    » Boaaa!«, stieß Bibi hervor. »Das riecht ja widerlich!«
    Vater Blocksberg drückte es nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher