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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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Album heraus. „Mensch, das sind die größten CDs, die ich je gesehen habe. Wer sind Tommy Dorsey und Glenn Miller?“
    April trat zu ihm und prüfte seinen Fund. Es waren uralte Schallplatten von Big Bands und Folksängern. Die Hüllen waren zwar vergilbt und teilweise angeschimmelt, doch die Tonträger selbst befanden sich in gutem Zustand.
    „Die habe ich seit Jahren nicht gesehen“, bemerkte sie und dachte zurück an ihre Kindheit, als Grandma Hanson ihr die Lieder vorgespielt hatte, die schon vor dreißig Jahren altmodisch gewesen waren. „Glenn Miller und seine Big Band waren in den Vierzigern sehr beliebt.“
    „Mensch, ich wusste gar nicht, dass du schon so alt bist“, murmelte Steven und sprang zur Seite, bevor sie ihm einen liebevollen, aber wohlverdienten Klaps geben konnte.
    Sie schickte ihn hinunter in den Laden, um Lampions zu holen. Sobald er fort war, schloss sie die Tür und ging den Karton durch, den sie nach ihrer Erkenntnis am vergangenen Abend im Schuppen versteckt hatte.
    Er enthielt Duftkerzen, das weiße Negligé, das sie seit der Hochzeitsnacht nicht mehr getragen hatte, eine Flasche Sekt und frische Erdbeeren. Sie überlegte gerade, ob sie etwas vergessen hatte, als Schritte ertönten. Hastig versteckte sie den Karton und öffnete die Tür.
    „Rat mal, wen ich hier habe“, verkündete Glen und trat schnell beiseite.
    Ardath tauchte hinter ihm auf. „Du hast deine Ohrringe gestern bei Nicole vergessen. Da ich sowieso hier vorbei musste, habe ich mich angeboten, sie dir zu bringen.“
    „Danke, aber das wäre nicht nötig gewesen.“ April nahm die Schmuckstücke aus Gold und Perlen, die hervorragend zu dem Negligé passten, und steckte sie sich in die Tasche. Normalerweise trug sie nur kleine Stecker, die sie nicht bei der Arbeit störten. Doch am Vortag war ihr nach einer femininen Aufmachung zumute gewesen. Dann hatte sie die langen Hänger jedoch entfernt und auf Nicoles Couchtisch gelegt, weil sie am Hals kitzelten.
    „Eigentlich könnte Ardath doch zur Party bleiben“, schlug Glen vor.
    „Das ist eine gute Idee.“
    Ardath nahm begeistert an und half, die Lampions aufzuhängen. Kurze Zeit später verkündete Steven über die Lautsprecher, dass der Tanzwettbewerb in Kürze beginnen würde.
    Glen und Steven trugen Clyde in seinem Rollstuhl hinauf auf die Dachterrasse, wo er seiner Aufgabe als Diskjockey nachging. Er spielte eine bunte Mischung aus Rap, Folk, Balladen, Oldies, Country und Rock. Für jeden Teenager war etwas dabei. Oft sprach er in das Mikrofon und warf scherzhafte Bemerkungen ein.
    April versuchte, Glen bei einem schnellen Lied auf die Tanzfläche zu bewegen. Doch er lehnte ab mit der Begründung, zu müde zu sein. Statt sich entmutigen zu lassen, versuchte sie es später noch einmal bei einem langsamen Lied.
    Diesmal zögerte er zwar, aber er weigerte sich nicht. Und obwohl er offensichtlich nicht sehr begeistert von der Idee war, mit ihr zu tanzen, hielt er sie fest in den Armen.
    Sie sog seinen frischen, herben Duft ein und verspürte den Drang, ihn leidenschaftlich zu küssen. Doch ein Blick nach rechts verriet ihr, dass Steven sie beobachtete. Sie beschloss, das Küssen auf später zu verschieben und versuchte stattdessen, seine unlustige Stimmung zu vertreiben.
    „Es ist erst halb zehn“, murmelte sie ihm ins Ohr. „Wenn du so früh schon müde bist, hätte ich mir vielleicht einen jüngeren Erzeuger suchen sollen.“ Sie blickte ihn grinsend an. „Ich habe gehört, dass Jungen mit neunzehn in sexueller Hochform sind.“
    Er zog sie näher an sich und ließ sie spüren, dass kein Mangel an Interesse bestand. „Du brauchst mehr als einen Jungen“, erklärte er. „Außerdem bin ich immer in Höchstform.“
    Daran bestand kein Zweifel. Er war ein Mann mit ausgeprägten Gelüsten. Nun musste sie ihm nur noch beibringen, dass er mehr wollte als eine Ehe auf Zeit.

10. KAPITEL
    Ein heller Schein fiel auf die Tanzfläche, als sich die Tür öffnete, die von der Dachterrasse nach unten führte. April blinzelte gegen die plötzliche Helligkeit und konnte kaum die Silhouetten der Personen ausmachen, welche gerade die letzte Stufe erklommen.
    Glen stöhnte. „Oh nein! Das dynamische Duo!“
    Die Tür schloss sich und tauchte die Terrasse wieder in den gedämpften Schein der Lampions. Mrs. Turner und der Deputy bahnten sich einen Weg über die Tanzfläche.
    Sentimental Journey endete, und ein schnelles, supermodernes Lied folgte. April sah, dass Steven die
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