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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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war für Michael ein wunder Punkt. Als seine Mutter verschwand, gingen die Cowboys zu Polly, die einen endlosen Vorrat an Salben und Pflastern hatte und dazu Humor und Mitgefühl besaß. „Doc Watson ist ein guter Arzt. Ich habe übrigens den Eindruck, ihr seid nicht ausgelastet“, sagte er scharf. „Morgen seht ihr euch den Zaun an, vor allem am Dixon-Teich. Ich will nicht, dass mein Vieh sich mit Gunners vermengt oder von den Dixon-Schafen verschreckt wird.“
    Der große Teich war der einzige wertvolle Besitz der Dixons, weil es sich um die nächstgelegene Wasserquelle handelte. Sowohl Sherman King als auch Michael Wade senior hätten den Dixons den Teich zu gerne abgekauft. Elijah Dixon erlaubte ihnen zwar, ihre Tiere dort zu tränken, bestand jedoch darauf, dass sie einen Zaun zwischen ihren Zugängen errichteten. Er nahm ihnen eine jährliche Gebühr ab, die viel geringer war als das, was sie für städtisches Trinkwasser hätten bezahlen müssen. Außerdem besorgte er sich eine Schafherde, die zwischen den Rindern der verfeindeten Rancher weidete. Die alten Cowboys behaupteten, dass er faul war und die Schafe hielt, damit er das Gras nicht zu mähen brauchte. Aber Michael vermutete, dass er einfach nur ein friedliebender Mensch gewesen war, zu dem Schafe weitaus besser passten als Rinder.
    Michaels Cowboys waren unzufrieden. Vorwurfsvoll starrten sie ihn an.
    „Und lasst keinen Zentimeter aus!“, fuhr er fort. „Ich will nicht, dass ihr dauernd bei den Dixons herumhängt.“
    „So sauertöpfisch wie sein Vater“, flüsterte einer von ihnen.
    „Nein, bin ich überhaupt nicht!“, widersprach Michael entrüstet.
    „Doch! Und sobald das glitzernde Cowgirl Sie am Haken hat, werfen Sie uns raus!“, rief Fred.
    „Weder Deenie noch Bailey werden Teil des Wade-Haushalts, keine Sorge“, verkündete Michael mit fester Stimme. „Also beruhigt euch wieder, ich schreite nicht zum Traualtar und ihr bleibt schön hier.“
    Sie runzelten die Stirn, sagten aber nichts mehr. Michael nickte zufrieden und ging zur Fahrerseite des Trucks.
    „Michael!?“, rief Chili. „Wussten Sie, dass Gunner ihr einen Job als Sekretärin angeboten hat? Bailey, meine ich.“
    Schlagartig wurde Michaels Mund trocken. Er sah Baileys kurzen verwaschenen Rock vor sich. Und all die glatte Haut, die nicht dem kalten Wetter ausgesetzt sein sollte. In Gunners prächtiger Villa war es sicher sehr warm.
    Die Cowboys musterten ihn neugierig. Er zwang sich, mit den Schultern zu zucken.
    „Jeder muss tun, was er tun muss“, sagte er ausweichend.
    Sein Herz schlug wie wild. Also war es doch kein Date gewesen! Dazu war Gunner zu schlau. Der Mann wusste, dass Bailey so gut wie nie mit einem Mann ausging. Sie einzustellen, war sogar noch gerissener als eine Einladung zum Essen oder ins Kino. Bailey brauchte Geld, und Gunner konnte ihr welches verschaffen, ohne ihren Stolz zu verletzen.
    Verdammt raffiniert. Ich bin trotzdem nicht eifersüchtig.
    Er funkelte die Cowboys an, straffte die Schultern und stieg in den Truck. Gunner King war schon immer äußerst lästig gewesen. Michael würde noch gerissener als sein Konkurrent handeln müssen. Vielleicht hatten die Cowboys recht, und er brauchte nur an Baileys mitfühlende Art zu appellieren.
    Er öffnete das kleine Fenster in der Rückwand der Fahrerkabine. „Hey, ich glaube nicht, dass es für Bailey das Beste wäre, in Gunners Haus zu arbeiten. Vielleicht sollte sie ihre Zeit sinnvoller verbringen“, begann er. „Nach allem, was ihre Familie für euch getan hat, wollt ihr bestimmt nicht, dass King oder sonst jemand Baileys Notlage ausnutzt. Vielleicht fällt euch ja etwas ein!?“
    Die drei lächelten. „Kein Problem, Boss“, sagte Chili zuversichtlich, „aber Sie müssen versprechen, dass Sie unsere Ideen auch umsetzen. Wenn Sie sich mit uns anlegen … Na ja, dann gewinnt eben Gunner.“
    Michael zögerte und fragte sich, worauf er sich gerade einließ.
    „Sie müssen zugeben, dass Sie sich mit ganz normalen Frauen nicht auskennen“, meldete sich Curly zu Wort.
    „Sie haben zwar die Ausrüstung , wissen aber nicht, was Sie damit anfangen sollen“, sagte Fred.
    „Schon gut“, unterbrach Michael ihn. „Ich warte auf eure Vorschläge.“
    Chili grinste. „Okay, überlassen Sie den Rest uns.“
    Michael nickte und schob das Fenster wieder zu. „Ich rette Bailey nur vor King“, murmelte er vor sich hin und startete den Motor.

4. KAPITEL
    „Also“, begann Chili und bürstete
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